Persönlichkeit Flashcards
Persönlichkeit (personality)
das für ein Individuum charakteristische Muster des Denkens, Fühlens und Handelns
Psychodynamische Theorien (psychodynamic theories)
betrachten Persönlichkeit mit dem Fokus auf das Unbewusste und die Bedeutung von Kindheitserlebnissen
Freie Assoziation (free association)
psychoanalytische Methode zur Erforschung des Unbewussten, bei der der Patient sich entspannt und alles ausspricht, was ihm durch den Kopf geht, auch wenn es nichtssagend oder peinlich ist
Psychoanalyse (psychoanalysis)
Freuds Persönlichkeitstheorie, die alle unsere Gedanken und Handlungen unbewussten Motiven und Konflikten zuschreibt; der Begriff umschreibt auch die bei der Behandlung psychischer Störungen verwendeten Techniken, mit deren Hilfe unbewusste Spannungen aufgedeckt und interpretiert werden
Das Unbewusste (unconscious)
ist laut Freud ein Auffangbecken für meist inakzeptable Gedanken, Wünsche, Gefühle und Erinnerungen. In der heutigen Psychologie steht der Begriff »unbewusst« für eine Form der Informationsverarbeitung, derer wir uns nicht bewusst sind
Prozessmodell nach Freud
Eisberg
Unsere bewusste Wahrnehmung ist der Teil, der an der Oberfläche schwimmt. Unter der Oberfläche liegt jedoch ein viel größerer Bereich, das Unbewusste, das Gedanken, Wünsche, Gefühle und Erinnerungen enthält.
Es (id)
(biologische) Triebe
enthält ein Reservoir unbewusster Energie, deren Streben laut Freud auf die Erfüllung grundlegender sexueller und aggressiver Triebe gerichtet ist. Das Es handelt nach dem Lustprinzip und verlangt sofortige Befriedigung.
-> Überlebens-, den Fortpflanzungs- und den Aggressionstrieb befriedigen
BEISPIELE:
- Neugeborene schreien, um die sofortige Befriedigung ihrer Bedürfnisse durchzusetzen, ohne sich auch nur im Geringsten um die Bedingungen und Forderungen der Außenwelt zu kümmern
Ich (ego)
Realitätsprinzip (Vermittler)
das weitgehend bewusst arbeitende »ausführende Organ« der Persönlichkeit, das nach Freuds Meinung einen Kompromiss zwischen den Forderungen des Es, des Über-Ichs und der Realität sucht. Das Ich arbeitet nach dem Realitätsprinzip und befriedigt die Wünsche des Es auf eine Weise, dass eher Lust als Schmerz zu erwarten ist.
- enthält die bewussten Wahrnehmungen, die Gedanken, Erinnerungen und Urteile
Über-Ich (superego)
Moralitätsprinzip (z.B. Moral von Eltern übernommen)
Teil der Persönlichkeit, der laut Freud die internalisierten Ideale und Normen repräsentiert, die Richtschnur für die Urteilsfähigkeit (Gewissen) liefert und Ziele für die Zukunft setzt.
- wie sollte man sich benehmen
- Menschen mit einem sehr ausgeprägten Über-Ich können ungemein tüchtig sein, dabei aber ständig von Schuldgefühlen geplagt werden, während ein Mensch mit einem schwachen Über-Ich überaus nachsichtig mit sich selbst ist und weniger Gewissensbisse hat
Strukturmodell nach Freud
Instanzen
- Ich: Realitätsprinzip (Vermittler)
- ES: (biologische) Triebe
- ÜBER-ICH: Moralitätsprinzip (z.B. Moral von Eltern übernommen)
Psychosexuelle Phasen nach Freud
- Orale Phase (0–18 Monate):
Lustzentrum ist der Mund – saugen, beißen, kauen - Anale Phase (18–36 Monate):
Lustgewinn durch Entleerung von Blase und Darm; Umgang mit den Forderungen nach Kontrolle - Phallische Phase (3–6 Jahre):
Lustzone sind die Genitalien; Umgang mit inzestuösen sexuellen Gefühlen - Latenzphase (6 Jahre bis zur Pubertät):
Phase schlummernder sexueller Gefühle - Genitale Phase (ab der Pubertät):
Reifen sexueller Interessen
Psychosexuelle Phasen (psychosexual stages)
Entwicklungsphasen in der Kindheit (oral, anal, phallisch, latent und genital), in denen sich laut Freud die Lust suchenden Energien des Es auf bestimmte erogene Zonen richten.
Ödipuskomplex (Oedipus complex)
nach Freud die sexuellen Wünsche von Söhnen gegenüber der Mutter und die damit verbundenen Gefühle von Hass und Eifersucht gegenüber dem Vater, der als Rivale erlebt wird
Identifizierung (identification)
Prozess, durch den nach Freuds Auffassung Kinder die Wertvorstellungen ihrer Eltern in ihr eigenes Über-Ich integrieren
- »Wenn du ihn (den gleichgeschlechtlichen Elternteil) nicht ausstechen kannst, dann verbünde dich mit ihm.«
Fixierung (fixation)
nach Freud eine Bindung der Lust suchenden Energien an eine vorhergehende psychosexuelle Phase, in der Konflikte nicht gelöst wurden
BEISPIEL:
oral übermäßig verwöhnt oder benachteiligt (vielleicht durch ein frühes und abruptes Abstillen)
- oral fixierte Erwachsene könnten entweder in passiver Abhängigkeit (wie ein Säugling) verharren oder diese Abhängigkeit – und andere Formen davon – vehement leugnen
- dies kann in besonders aggressivem Verhalten oder in ständigen sarkastischen Bemerkungen zum Ausdruck kommen. Vielleicht sucht die Person aber auch weiterhin nach oraler Befriedigung, indem sie exzessiv raucht oder isst.
Abwehrmechanismen (defense mechanisms)
in der psychoanalytischen Theorie die Schutzmechanismen des Ichs, durch die Ängste verringert werden, indem unbewusst die Realität verzerrt wird
- All diese Abwehrmechanismen wirken indirekt und unbewusst
Verdrängung (repression)
in der psychoanalytischen Theorie der Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen. Angsterregende Gefühle, Gedanken und Erinnerungen werden aus dem Bewusstsein verdrängt
- die Verdrängung liegt allen anderen Abwehrmechanismen zugrunde
Laut Freuds Ansichten über die dreiteilige Struktur der Psyche, handelt das ▁▁▁ durch das Realitätsprinzip, indem es die Wünsche auf eine Weise befriedigt, dass eher Lust als Schmerz zu erwarten ist. Das ▁▁▁ handelt nach dem Lustprinzip und strebt nach sofortiger Befriedigung. Das ▁▁▁ repräsentiert unsere internalisierten Ideale und Normen (unser Gewissen).
Ich
Es
Über-Ich
Aus psychoanalytischer Sicht führen ungelöste Konflikte während der ersten drei psychosexuellen Phasen zu einer ▁▁▁ in einer dieser Phasen.
Fixierung
Freud glaubte, dass unsere Abwehrmechanismen ▁▁▁ (bewusst/ unbewusst) wirken, um uns gegen ▁▁▁ zu schützen.
unbewusst; Ängste
Abwehrmechanismen
- Regression
- Reaktionsbildung
- Projektion
- Rationalisierung
- Verschiebung
- Verleugung
Abwehrmechanismus
Regression
ermöglicht es uns, uns in ein früheres, infantileres Entwicklungsstadium zurückzuziehen, in dem ein Teil der psychischen Energie fixiert worden ist
BEISPIEL:
ein Kind, das sich vor dem ersten Schultag fürchtet, wird vielleicht zu dem oralen Trost des Daumenlutschens regredieren
Abwehrmechanismus
Reaktionsbildung
das Ich verwandelt inakzeptable Triebregungen unbewusst in ihr Gegenteil
BEISPIEL:
um ihren Ärger zu verbergen, zeigt sich eine Person besonders freundlich gegenüber der andere Person
Abwehrmechanismus
Projektion
verbirgt bedrohliche Triebregungen dadurch, das sie anderen Menschen zuschreibt
BEISPIEL:
ein Sprichwort in El Salvador sagt, ein Dieb hält alle Menschen für Diebe
Abwehrmechanismus
Rationalisierung
Erklärungen zur Rechtfertigung unseres Verhaltens abgeben und dadurch die eigentlichen Gründe für unsere Handlungen verschleiern
BEISPIEL:
eine Gewohnheitstrinkerin sagt in etwa, sie trinke mit Freunden um nicht ungesellig zu sein
Abwehrmechanismus
Verschiebung
eigene sexuelle oder aggressive Triebregungen werden auf ein Objekt oder einen Menschen umgelenkt, das oder der psychologisch akzeptabler erscheint
BEISPIEL:
Kinder, die wagen, ihre Wut auf ihre Eltern auszudrücken, tun das vielleicht, indem sie dem Hund einen Tritt versetzen