Sozialpolitik Und Policy Analyse Flashcards

1
Q

Was sind 3 aktuelle Sozialpolitische Themen?

A

• Sollen die Löhne für Pflegepersonal erhöht werden?
• Soll das Elterngeld für Vermögende abgeschafft werden?
• Soll das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Definition Sozialpolitik

A

Sozialpolitik bezeichnet die staatlichen Maßnahmen zur Gestaltung und Sicherung des sozialen Zusammenhalts in einer Gesellschaft, insbesondere durch soziale Sicherungssysteme, Arbeitsmarktpolitik und Gesundheitsfürsorge.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das übergeordnete Ziel der Sozialpolitik?

A

Soziale Gerechtigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind die 4 sozialpolitischen Ziele?

A

(1) Schutz vor Armut und Not,
(2) Soziale Absicherung gegen die Wechselfälle des Lebens
(3) Reduktion sozialer Ungleichheit
(4) Mehrung der Wohlfahrt eines Teils oder der Gesamtheit der Bevölkerung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist ein Beispiel für einen Wechselfall des Lebens?

A

Arbeitsunfähigkeit und Krankheit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind die 5 Säulen des Sozialversicherungssystems?

A

Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung
Arbeitslosenversicherung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Unterschiedliche Modelle zur Klassifizierung von Sozialpolitik

A

• Titmuss: Residuales Wohlfahrtssmodell, Industrielles achievement-performance-Modell, Instutionell-redistributives Modell
• Beveridge-Modell
• Bismarck-Modell
• Worlds of Welfare (Esping-Anderson)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Ziel des Bismarck-Modells?

A

Einkommenssicherung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Beiträge des Bismarck-Modells?

A

Einkommens bezogen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Anspruchsberechtigung des Bismarck-Modells?

A

Geleistete Beitragszahlungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Reichweite der Absicherung des Bismarck-Modells?

A

Vorrangig Arbeitnehmer

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Finanzierung des Bismarck-Modells?

A

Beiträge

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Beispielländer des Bismarck-Modells?

A

Deutschland, Frankreich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Ziel des Beveridge-Modells?

A

Verhinderung von Armut

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Beiträge des Beveridge-Modells?

A

Pauschal

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Anspruchsberechtigung des Beveridge-Modell?

A

Staatsbürgerstatus bzw. Bedarf

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Reichweite der Absicherung des Beveridge-Modells?

A

Ganze Bevölkerung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Finanzierung des Beveridge-Modells?

A

Steuern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Beispielländer des Beveridge-Modells?

A

Schweden, UK

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

A) “Policy” basiert auf …………………
B) Policy-Analyse kann mit ……………….. oder Staatstätigkeitsforschung übersetzt werden.

A

A) “Policy” basiert auf funktioneller, administrativer, Output- orientierter und technokratischer Logik
B) Policy-Analyse kann mit Politikfeldanalyse oder Staatstätigkeitsforschung übersetzt werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Was ist Politikfeldanalyse?

A

“Politikfeldanalyse beschäftigt sich mit dem Zustandekommen, der Art und Weise und den Wirkungen politischer Interventionen, d.h. mit gesellschaftlicher Problembewältigung und ihren Instrumenten.”

22
Q

A) ………… ist ein interdisziplinärer Ansatz
B) Hauptdisziplinen: ……………..
C) Mikroökonomie/ Mikro Politics (“Mikro-Fundierung”) zur Zeit dominant in den ……………….
D) Public Policy wird jedoch hautpsächlich aus einer …………………… betrachtet

A

A) Public Policy ist ein interdisziplinärer Ansatz
B) Hauptdisziplinen: Politik, VWL, Jura, Verwaltungswissenschaften
C) Mikroökonomie/ Mikro Politics (“Mikro-Fundierung”) zur Zeit dominant in den Wirtschaftswissenschaften
D) Public Policy wird jedoch hautpsächlich aus einer Makroperspektive betrachtet

23
Q

Klassische Untersuchungsgegenstände der Public Policy

A

Öffentliche Ausgaben
Besteuerung
Wohlfahrtsstaatliche Policies
Bildungspolicy

24
Q

Was für ein Modell ist der Policy-Zyklus?

A

Heuristisches Modell (d.h. er liefert Annahmen zum besseren Verständnis eines Sachverhalts)

25
Q

Was ist Output?

A

Aktivitäten, die unmittelbar auf die durchführenden Akteure zurückzuführen sind

26
Q

Was ist Impact?

A

Veränderungen, die bei den Adressaten der Politik zu beobachten sind

27
Q

Was ist Outcome?

A

Auswirkungen der staatlichen Aktivitäten auf sämtliche Betroffenen der jeweiligen Politik

28
Q

Wie ist der Policy-Zyklus aufgebaut?

A
  1. Politikdefinition
  2. Agendagestaltung
  3. Politikformulierung
  4. Politikimplementation
  5. Output
  6. Impact
  7. Outcome
  8. Politikevaluation
  9. Politikterminierung
  10. Politikneuformulierung
  11. Policy-Reaktion und politische Verarbeitung
29
Q

Theorien der Policyanalyse

A

Theorie der sozioökonomischen Determinanten
Policy-Learning und Überzeugungsstrategien
Der Multiple Streams Ansatz & Garbage Can Ansatz Advocacy Coalition Framework Parties-Do-Matter-Ansatz
Akteurzentrierter Institutionalismus
Vetospieler-Theorie und Rational Choice
Die Heidelberger Schule der Staatstätigkeitsforschung

30
Q

Was ist die Parteiendifferenztheorie?

A

• Die Parteiendifferenztheorie bildet eine der politikwissenschaftlichen Schlüsseltheorien zur Erklärung von Staatstätigkeiten.
• Parteien unterschiedlicher Couleur, so die Basisannahme, rufen einen unterschiedlichen Output der Staatstätigkeit hervor.

31
Q

Parteiendifferenztheorie: Linke Parteien

A

Linke Parteien neigen zu einem eher umfangreichen Ausgaben- und Steuerstaat

32
Q

Parteiendifferenztheorie: rechte Parteien

A

konservative Parteien begrenzen umfangreichen Ausgaben- und Steuerstaat

33
Q

Heidelberger Schule der Staatstätigkeitsforschung

A
  • sozio-ökonomische Faktoren
  • institutionelle Faktoren
  • parteipolitische Faktoren
  • internationale Faktoren/Globalisierung
  • Interessengruppen
  • Pfadabhängigkeit
34
Q

Instrumente von Governance & politischer Steuerung
(5 nennen können)

A
  • Macht
  • Geld und andere (ökonomische) Anreize
  • Sanktionen
  • Verbote, Regeln, Auflagen und Gesetze
  • Kontrolle und Aufsicht
  • Hierarchie
  • Überzeugung, Argumente und Diskussion
  • Gutes Vorbild (benchmarking)
  • Empfehlungen
  • Auktionen
35
Q

Klassifikation von Policy (Lowi, Policy determines Politics)

A
  1. Distributive Maßnahmen: wenige Konflikte, Verteilung von Einkommen, governance durch Anreizmechanismen (z.B. Subventionen)
  2. Regulative Maßnahmen: rechtliche Maßnahmen, z.B. (Zwangs-)Durchsetzung durch den Staat (z.B. Umweltschutz)
  3. Redistributive Maßnahmen: konfliktbeladen, Reallokation zwischen “Gewinnern” und “Verlierern” (z.B. progressive Steuersätze)
36
Q

Reformen erster Ordnung

A

Reformen erster Ordnung bedeuten eine Veränderung der Relation zwischen Politikinstrumenten.

37
Q

Reformen zweiter Ordnung

A

Reformen zweiter Ordnung beinhalten die Änderung eines Instrumentes.

38
Q

Reformen dritter Ordnung

A

Reformen dritter Ordnung haben den Wandel eines fundamentalen Paradigmas zur Folge.

39
Q

Scharpf: Niveauprobleme

A

Niveauprobleme sehen eine Erhöhung oder Verringerung bestehender Leistungen in einer dezentralen Entscheidungsstruktur vor.

40
Q

Scharpf: Niveaufixierungsprobleme

A

Niveaufixierungsprobleme verlangen eine Kontingentierung der Leistungen

41
Q

Scharpf: komplexe Verteilungs- und Strukturprobleme

A

Komplexe Verteilungs- und Strukturprobleme erfordern eine Kontingentierung der einzelnen Entscheidungseinheiten.

42
Q

Scharpf: Interaktionsprobleme

A

Interaktionsprobleme erfordern eine gemeinsame Planung der dezentralen und zentralen Entscheidungseinheiten.

43
Q

Was sind die 3 analytischen Dimensionen von Esping Andersens Typologie?

A
  1. Dekommodifizierung
  2. Stratifizierung
  3. Staat-Markt-Familien-Interaktion
44
Q

Worlds of Welfare: liberaler Wohlfahrtsstaat

A

Dekommodifizierung: gering
Stratifizierung: Verschärfung bestehender Ungleichheit, schwächere Sozialrechte
Staat-Markt-Familie: Markt
Beispiel: angelsächsische Staaten

45
Q

Worlds of Welfare: konservativer Wohlfahrtsstaat

A

Dekommodifizierung: mittel
Stratifizierung: Verfestigung von Statusdifferenzen
Staat-Markt-Familie: Familie
Beispiele: Italien, Japan, Frankreich, Deutschland, Schweiz

46
Q

Worlds of Welfare: sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat

A

Dekommodifizierung: hoch
Stratifizierung: stellt Gleichheit unter den Bürgern her
Staat-Markt-Familie: Staat
Beispiele: Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen, Schweden

47
Q

A) Was ist Dekommodifizierung?
B) Was ist Stratifizierung?
C) Was ist Familialismus?

A

A) Kommodifizierung = zentrale Bedürfnisse sind vom Markt abhängig, De= Bedürfnisse und Existenz nun durch Sozialstaat geregelt
B) sozioökonomischen Verhältnisse zwischen den sozialen Schichten = Polarisierung
C) Wohlfahrtstaaten, die den wesentlichen Teil ihrer Verantowrtlichkeit auf Familien beziehen

48
Q

Kritik an Esping-Andersens Typologie

A
  • Zahl der unterschiedlichen Wohlfahrtsregime: 4 oder sogar 5 Cluster soll es geben, südeuropäische Länder als eigenen Cluster
  • zum Beispiel Niederlande lässt sich nicht leicht klassifizierende = hybride Regime
  • Behandlung der Rolle von Frau und Familie = viele Frauen nicht kommodifiziert (unbezahlte Arbeit zu Hause) = Esping Andersen hat deshalb seine Typologie in Bezug auf Familie erweitert
49
Q

Was ist ein Sozialstaat?

A

Eine staatliche Herrschaftsorganisation und eine Staatstätigkeit, die auf Aufbau und Aufrechterhaltung einer leistungsstarken Sozialpolitik gerichtet ist.

50
Q

Maßnahmentypologie von Gesetzen (von Beyme)

A

Regulative Ebene:
- restriktiv (Einschränkung bestehender Rechte)
- regulativ (neutrale Regulierungen)
- extensiv (Erweiterung von Rechten)

Verteilungsebene (distributiv):
- protective (Schutz)
- distributiv (Verteilung ohne große Verlierer)
- redistributive (Umverteilung)

51
Q

Was ist eine Kritik an der Parteiendifferenztheorie?

A

Parteiendifferenzen verschwinden durch vote Seeking (Wettbewerb um die Mitte)