Direkte Demokratie Flashcards
Vorteile direkter Demokratie
• Legitimation
• Partizipation
• Die Präferenzen der Bevölkerung werden besser abgebildet
• Kontrolle der Regierung
• Interessengruppen haben weniger Einfluss
• Der politische Informationsgrad der Bevölkerung ist höher
• Politik- und Parteienverdrossenheit sind geringer
• Positive Effekte für Wirtschaftswachstum und öffentliche Finanzen
• Innovationen (zum Beispiel Cannabis- Legalisierung, Sterbehilfe) über Initiativen (z.B. Verfassungsinitiative) möglich
• Sinnvolle Ergänzung der repräsentativen Demokratie
Nachteile direkter Demokratie
• Tyrannei der Mehrheit / Minderheit
• Reformen werden deutlich verlangsamt
• Komplexe Sachentscheidungen verlangten ein hohes Maß an Sachverstand
• Partizipation nur bei bestimmten Bevölkerungsgruppen hoch
• Populismusanfälligkeit
• Schwächung des Parlamentarismus
Definition von Direktdemokratie
a regime, in which the adult citizens as a whole debate and vote on the most important political decisions, and where their vote determines the action to be taken.
Gibt es Idealtypen von Demokratien?
Nein
Was ist Demokratie?
Herrschaft des Volkes
Volkssouveränität
politisches Prinzip, das besagt, dass die höchste Gewalt vom Volk ausgeht und durch dessen direkte oder mittelbare Partizipation legitimiert ist
direkte Demokratie: Legitimation
• Stark ausgeprägt:
→ Partizipation bildet Legitimation
• Direkte Verbindung zur Entscheidung gilt als höherwertige Legitimation
• Legitimation kann durch niedrige Partizipation eingeschränkt werden
• Inputlegitimation wichtig
repräsentative Demokratie: Legitimation
• Gesamtwille wird „vereint“ - durch Wahlen - und über die Repräsentanten zum Ausdruck gebracht
• → Legitimation der Repräsentanten (zu den politischen Entscheidungen der Repräsentanten nur eine indirekte Legitimation durch das Volk)
• Legitimationskrisen durch geringe Zustimmung / Wahlbeteiligung
• Outputlegitimation wichtig
Direkte Demokratie: Partizipation
• Stark partizipationsbasiert
• Bürger sind direkt am Volkswillen beteiligt →stärkeres Verantwortungs- bewusstsein
→mehr Transparenz
• Stärkeres politisches Bewusstsein durch mehr Beteiligung
Repräsentative Demokratie: Partizipation
• Zwischen Bürgern und den sie betreffenden Entscheidungen stehen die Repräsentanten →Volkswille wird vermittelt übertragen
• Intransparenz, da viele Entscheidungsebenen (z.B. In der BRD Bundestag / Bundesrat / Regierung, Länder u. a.) →Desinteresse →Politikverdrossenheit
Direkte Demokratie: Praktikabilität
• Je größer die Bevölkerung, desto schwieriger die gesamtgesellschaftliche Entscheidungsdebatte
• länger andauernde Entscheidungsprozesse
• nötige aber unpopuläre Entscheidungen können eher blockiert werden als in der repräsentativen Demokratie
Repräsentative Demokratie: Praktikabilität
• Besser ausgearbeitete Gesetze, da die Gesetzesvorlage mehrere Entscheidungsebenen durchläuft
• schnellere Entscheidungen möglich
Direkte Demokratie: Minderheiten
• Schwach ausgeprägt
• Ständig wechselnde Mehrheiten möglich wegen themenspezifischer Entscheidungsfindung
• Tyrannei der Mehrheit ist einfacher möglich
• Kann jedoch durch Institutionen der Repräsentativdemokratie gemildert werden
Repräsentative Demokratie: Minderheiten
• Minderheiteninteressen sind stark berücksichtigt (so die Theorie)
• Jedoch auch Entscheide zu Lasten von Minderheiten in der RPD
Kriterien zur Beurteilung von Verfahren der direkten Demokratie
• Kriterium des Inhalts (Personen- vs. Sachabstimmungen)
• Kriterium der Auslösungskompetenz
• Bottom-up-Instrumente
• Top-down-Instrumente
• Kriterium des Entscheidungsgegenstandes (z.B. Verfassung, Gesetze, Staatsverschuldung, internationale Verträge)
• Kriterium der Entscheidungsverbindlichkeit (konsultativ vs. dezisiv)