Sitzung 7 (Sprachsensibler Unterricht) Flashcards

1
Q

Was zeigen die PISA-Ergebnisse in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Bildungsstand des Elternhauses und Schulerfolg?

A

Bildungsstand des Elternhauses für den Schulerfolg besonders ausschlaggebend

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2
Q

Was ist bei SuS mit Migrationshintergrund ein wichtiger Faktor für den Schulerfolg?

A

das Beherrschen der deutschen Sprache

–> Sprachliche Kompetenzen sind eine wichtige Determinante von Schulerfolg

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3
Q

Was ist mit BICS gemeint? Was sind die Merkmale davon?

A

BICS (= Basic Interpersonal Communication Skills)
- Verständigung in Alltagssituationen
- Unterstützt durch sozialen und situativen Kontext
- Meist mündliche Kommunikation

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4
Q

Was ist mit CALP gemeint? Was sind die Merkmale davon?

A

CALP = cognitive academic language proficiency
- Vermittlung kognitiv anspruchsvoller Inhalte
- Keine soziale oder situative Einbettung
- Oft Merkmal schriftlicher Kommunikation

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5
Q

Was sind Merkmale der Bildungssprache auf Wortebene?(4)

A
  • Fachwörter
  • Mehrwortkomplexe (Komposita)
    ▪ z.B.: Kohlenstoffdioxidkonzentration, Blutsenkgeschwindigkeit
    ▪ Bedeutung nicht transparent: Mordsspaß
  • Mehrdeutigkeit von Wörtern je nach Kontext & Register
    ▪ z.B.: Dichtung (Deutsch vs. Chemieunterricht)
  • Verben mit Vorsilben (trennbar oder untrennbare)
    ▪ z.B.: absinken (sinkt ab), verkaufen
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6
Q

Was sind Merkmale der Bildungssprache auf Satz- und Textebene?(5)

A
  • Passiv-Formulierungen
  • Komplexe Attribute (Beifügungen)
  • Komplexer Satzbau (Schachtelsätze)
  • Nominalstil/Nominalisierungen
  • Feststehende Kombinationen (Funktionsverbgefüge)
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7
Q

Wie hängen Bildungssprache und Schule zusammen?

A
  • Bildungssprache entscheidend in der Schule
  • Aber: Bildungssprache wird selten gezielt im Unterricht vermittelt, sondern primär in familiären Kontexten erworben
  • Das stellt eine Hürde für Kinder aus zugewanderten und bildungsfernen Familien dar
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8
Q

Welche sprachlichen Schwierigkeiten haben SuS mit sprachlichen Problemen im Unterricht?

A
  1. vermischen Alltags- und Fach-(Bildungs-)sprache,
  2. geben einsilbige Antworten und vermeiden ganze Sätze
  3. suchen nach (Fach-)Begriffen und haben einen begrenzten (Fach-)Wortschatz
  4. haben Schwierigkeiten beim Lesen von Fachtexten und beim Aufgabenverständnis.
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9
Q

Was meint Scaffolding (generell)?

A
  • Scaffolding ist eine Methode der Sprachförderung
  • Scaffolding: Gerüst bauen
  • Gerüst als vorübergehende Hilfestellung
  • Hilfestellung an den aktuellen Entwicklungsstand der Lernenden angepasst
  • ermöglicht den SuS, Anforderungen zu bewältigen, die ansonsten zu schwer wären
  • Hilfestellung wird dann schrittweise wieder abgebaut
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10
Q

Welche zwei Arten unterscheidet man beim Scaffolding?

A

Makro- und Mikroscaffolding

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11
Q

Was ist mit Makro-Scaffolding gemeint? Was beinhaltet es? (3 Schritte)

A

Makro-Scaffolding: Unterrichtsplanung

  1. Bedarfsanalyse: Welche sprachlichen Kenntnisse werden benötigt?
  2. Ermittlung des Lernstandes/Sprachstandes der Lernenden
  3. Konkrete Unterrichtsplanung: Fachunterricht aus sprachlicher Perspektive (mit-)planen, z.B.:
    ▪ Einbeziehung des Vorwissens
    ▪ Auswahl von geeignetem (Zusatz-)Material
    ▪ Sequenzierung der Lernaufgaben (von der konkreten zur abstrakten Ebene, von der Alltags- zur Fachsprache)
    ▪ Wahl interaktiver Lern- und Arbeitsformen
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12
Q

Was ist mit Mikro-Scaffolding gemeint?

A

Mikro-Scaffolding: Unterrichtsinteraktion

bewusste Gestaltung, z.B. durch:
▪ langsames Sprechen
▪ mehr Zeit fürs Formulieren von Antworten geben
▪ Aktives Zuhören
▪ Antworten wiederholen und mit Fachtermini verbinden

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13
Q

Nenne die 2 Fördertipps im Bereich “Vermischen von Alltags- und Bildungssprache”.

A

▪ selbst konsequent und gezielt Bildungssprache verwenden

▪ Bedeutung von Bildungssprache in best. Situationen hervorheben (z.B. Referat, Prüfungsgespräch, …)

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14
Q

Nenne die 3 Fördertipps im Bereich “Einsilbige Antworten und Vermeiden ganzer Sätze”.

A

▪ positives Lernklima schaffen und genug Zeit geben
▪ Sprechanteil der SuS erhöhen (→ interaktive Arbeitsformen)
▪ neu eingeführte Strukturen nicht nur mündlich, sondern auch mit Schreibaufträgen üben und festigen.

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15
Q

Nenne die 3 Fördertipps im Bereich “Begrenzter (Fach-) Wortschatz”

A

▪ Fachwörter und fachspezifische Strukturen im Unterricht zur Verfügung stellen und üben.

▪ Wort- und Phrasensammlung: darin nicht nur Einzelwörter, sondern auch einen Beispielsatz formulieren, damit ein Kontextbezug entsteht

▪ dabei Hilfestellungen zu sprachlichen Herausforderungen bieten

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16
Q

In welcher Form können Wort- und Phrasensammlungen gestaltet werden und was können sie beinhalten?

A

-> Als Vokabelheft, Plakat, Moodle

  • Nomen mit Artikel und Pluralendungen
  • Fachwendungen & Beispielsätze
  • Trennbare Verben markieren
  • Bei Komposita: Fugenelemente markieren
  • Zeichnungen einsetzen
17
Q

Nenne die 2 Fördertipps im Bereich “Schwierigkeiten beim Lesen von Sachtexten und beim Aufgabenverständnis”?

A

▪ Verständnis bildungssprachlicher Texte im Unterricht fördern (z.B. Aufgaben zur Textgliederung & -rekonstruktion (nach Informationen suchen lassen, Überschriften zuordnen etc.)

▪ Vermeiden von sprachlichen Herausforderungen bei Aufgabenformulierungen (besonders bei Klassenarbeiten und Hausaufgaben)

18
Q

Wie kann man Schwierigkeiten aufgrund von Passivkonstruktionen vermeiden?

A

aktive Satzformen verwenden

19
Q

Wie kann man Schwierigkeiten aufgrund von Nominalisierungen vermeiden?

A

mit Verben umschreiben

20
Q

Wie kann man Schwierigkeiten aufgrund von komplexen Satzbauten vermeiden?

A

mehrere einfache Hauptsätze verwenden

21
Q

Wie kann man Schwierigkeiten aufgrund von Mehrwortkomplexen, die nicht eingeführt worden sind, vermeiden?

A

Vermeiden oder Begriffe erläutern

22
Q

Was sind die 3 Kernpunkte in Bezug auf sprachsensiblen Unterricht?

A
  • Bildungssprache ist für den Schulerfolg entscheidend
  • Sprachliche Bildung ist die Aufgabe jedes Faches
  • Unterricht sollte sprachsensibel geplant und durchgeführt werden
23
Q

Welche Formen der Sprache gibt es?

A

Alltagssprache (BICS)
Bildungssprache (CALP)