Sitzung 12 (Stress und Prüfungsangst) Flashcards

1
Q

Was ist die Definition von Stress und was sind seine Folgen (im Körper)?

A

Unter Stress versteht man physische und psychische Reaktionen, die durch akute Bedrohungen, negative Ereignisse oder Belastungen (Stressoren) ausgelöst werden.

Als Folge kommt es zur Ausschüttung von Hormonen und Neurotrasmittern zur Aktivierung und Mobilisierung (figth or flight)

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2
Q

Nenne jeweils drei Aspekte, die auf der physiologisch-vegetativen sowie der kognitiv-emotionalen Ebene durch Stress entstehen können.

A

PV-Ebene: Schweißausbrüche, flache Atmung, feuchte Hände, Bauchscherzen, erröten, weiche Knie

KE-Ebene: Konzentrationsschwierigkeiten, Gedankenspiralen, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Unruhe

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3
Q

Inwieweit haben sich die Anteile subjektiver Gesundheitsbeschwerden bei Kindern und Jugendlichen in der Coronapandemie im Vergleich zu den Vorjahren verändert?

A

die Beschwerden haben grundsätzlich zugenommen

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4
Q

Welche Unterschiede gibt es zwischen Mädchen und Jungen bezogen auf die Anteile multipler psychosomatischer Beschwerden?

A

Mädchen sind sehr viel häufiger betroffen und die Anteile nehmen mit steigendem Alter zu

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5
Q

Und was sind Gründe dafür, dass Mädchen mehr Gesundheitsbeschwerden erleben als Jungen?

A
  • auf Mädchen lastet ein stärkerer gesellschaftlicher Druck (Körperbild, soziale Beziehungen)
  • sie reagieren zudem mit anderen Bewältigungsstrategien auf Druck
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6
Q

Warum berichten Mädchen häufiger von Beschwerden als Jungen?

A
  • weil sie eher dazu ermutigt werden darüber zu reden
  • weil das Gesundheitskonzept von Jungen von Stärke geprägt ist (geben Beschwerden seltener zu)
  • weil die Selbstaufmerksamkeit von Jungen geringer ist, sie Beschwerden also weniger stark wahrnehmen
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7
Q

Was sind die vier stärksten schulbezogenen Stressoren?

A
  1. Zukunftssorgen. Ursache: hohe Erwartungen der Eltern
  2. Schulwechsel (Angst vor weiterführdender Schule/ bes. Gymnasium)
  3. Mobbing
  4. Prüfungssituationen
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8
Q

Welche Befunde gibt es zu Prüfungsangst?

A
  • Häufiges Phänomen in der Schule
  • Mädchen stärker betroffen als Jungen
  • Beginnt schon ab 2. Klasse, steigt mit Klassenstufen
  • Hohe Prüfungsangst –> schlechtere akademische Leistung, häufigeres Sitzenbleiben
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9
Q

Nenne vier Ebenen/Symptome der Prüfungsangst.

A
  1. Emotionen (Angst, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit)
  2. Physiologie (Stress- und Aktivierungsreaktionen)
  3. Kognition (katastrophisierende und selbstabwertende Gedanken)
  4. Verhalten (Prokrastinkation: aufschieben und vermeiden)
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10
Q

Inwieweit wechselwirken Prüfungsängste und Leistung?

A
  • Leistungsdefizite begünstigen Entwicklung von Prüfungsangst
  • Prüfungsangst beeinträchtigt Leistung: schlechtere Vorbereitung durch Vermeidung, Blackouts (das Gelernte kann nicht adäquat abgerufen und wiedergegeben werden)
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11
Q

Was versteht man unter Matheangst und inwieweit korreliert sie mit Prüfungsangst? Welche Befunde gibt es dazu?

A

= Angst vor Situationen, in denen mathematische Probleme gelöst werden müssen
- häufiges Phänomen in Fächern mit Zahlenbezug
- Mädchen stärker betroffen
- Korrelation (r=.52) zwischen Prüfungs- und Matheangst
- führt zu schlechteren Leistungen in Matheprüfungen

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12
Q

Welche mögliche Ursachen gibt es für Matheangst?

A

kognitive Faktoren: Kinder mit schlechteren numerischen Fähigkeitn sind kognitiv prädispositioniert

soziale/ psychologische Faktoren: soziale Weitergabe über Generationen, Einfluss des math. Selbstkonzeptes

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13
Q

Welche Auswirkungen haben Genderstereotype auf Matheangst?

A
  • Mädchen haben ein niedrigeres math. Fähigkeitsselbstkonzept (direkter Einfluss) bei gleicher Kompetenz
  • indirekter Einfluss: Genderstereotype bei Eltern und LKs durch wahrgenommene niedrigere Erwartungen bei Mädchen
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14
Q

Welche Bewältigungstrategien gibt oder gab es für Prüfungsängste?

A
  • expressives Schreiben
  • Neubewertung des Arousals
  • Atemtechniken
  • Achtsamkeitstraining
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15
Q

Was ist die Idee beim Expressiven Schreiben (nach Ramirez & Beilock, 2011) und wie wird der Nutzen dieser Strategie bewertet?

A
  • Schreiben über Gefühle bezüglich des bevorstehenden Tests (Ziel: leeres Arbeitsgedächtnis, mehr Kapazität für Prüfungsaufgaben)
  • nachfolgende Studien finden keine positiven Auswirkungen dieser Strategie
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16
Q

Was ist die Idee bei der Neubewertung des Arousals (nach Jamieson et al., 2011) und wie wird der Nutzen dieser Strategie bewertet?

A
  • vor der Prüfung Info, dass Arousal (Aufregung) förderlich sei (es fand eine Neubewertung statt) –> signifikant bessere Ergebnisse als Kontrollgruppe
  • neuere Studien finden dagegen keine positiven Auswirkungen
17
Q

Inwieweit sollen Atemtechniken bei Prüfungsangst helfen?

A
  • Beruhigung des parasympatischen Nervensystems
  • Reduzierung des Arousals
  • geringer Herzfrequenz, mehr Aufmerksamkeit, fördert kognitive Ressourcen
18
Q

Welche zwei Programme fördern die Achtsamkeit im Schulunterricht?

A
  • Youth Mindfulness Programme (Stopptanz und dabei auf Atmung konzentrieren)
  • Achtsamkeit auf dem Stundenplan (2 Stunden die Woche, wie Schulfach, im normalen Unterricht gelegentliche Achtsamkeitspausen)
19
Q

Welche vorbeugenden und langfristigen Bewältigungsstrategien gegen Prüfungsangst gibt es?

A
  • positive Fehler- und Feedbackkultur
  • gutes Klassenklima
  • über Ängste informieren
  • Transparenz bzgl. Prüfungen
  • optimale Vorbereitung auf Prüfungen (Zeitmanagement, Lernstrategien, Ausgleichsaktivitäten)
  • Umgang mit Prokrastinkation
  • Prüfungssituationen üben
20
Q

Was sind die 3 häufigsten subjektiven Gesundheitsbeschwerden?

A

Gereiztheit
Einschlafprobleme
Kopfschmerzen