Sitzung 5: PTBS - Teil II - VT Flashcards
Modifikation Traumagedächtnis: 1. Traumalandkarte
Patient*innen schreiben auf einem Graphen ihre Traumalandkarte:
a) Y-Achse: Belastung von 0-10
b) X-Achse:Lebensalter
s. F. 4
–> Wichtig: Belastung der Erinnerung angeben im hier und jetzt, nicht wie es damals war
–> zwischen 2-8 kann man Exposition machen
Modifikation Traumagedächtnis: Ziel
- Veränderung der aversiven Bedeutung des Traumas (Von hier und Jetzt und Damals und Dort)
Modifikation des Traumagedächtnis: Arten
- Imaginative Exposition: Konfrontation mit dem Trauma in der Vorstellung mit Reaktionsverhinderung
- In-vivo-Exposition: Konfrontation von Reizen, die an das Trauma erinnern, aber bisher vermiden wurden mit Reaktionsverhinderung
–> Reaktionsverhinderung = Kein Sicherheitsverhalten in der Situation
Kontraindikationen für Expositionen
- Akute Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
- Akute manische oder psychotische Phase
- Schwere Herzerkrankung
- Akute Lebensgefahr
- Starkes Untergewicht
- Instabile Lebenssituation
- Akute Gefahr einer Reviktimisierung
- Schwangerschaft
Kontraindikationen für Expositionen: 1. Akute Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
In diesem Fall ist es wichtig, zunächst auf Abstinenz hinzuarbeiten
Kontraindikationen für Expositionen: 2. Aktue mansiche oder psychotische Phase
In diesen Fällen ist eine enge Zusammenarbeit mit den behandenlden Psychater notwendig, der zeitnah eine medikamentöse Behandlung einleiten sollte
Kontraindikationen für Expositionen: 3. Schwere Herzerkrankung
mit dem behandelnden Artz, im Idealfall mit dem Kardiologen, Rücksprachen halten, ob eine Expositonsbehandlung ohne gesundhetiliches Risiko möglich ist
Kontraindikationen für Expositionen: 4. Akute Lebensgefahr
wenn in den letzten vier Wochen aufgrund von Suizidalität, lebensbedrohlicher Selbstverletzung oder gefährlichen Risikoverhalten eine Gefahr für das Leben bestand, ist eine weitere Stabilisierung notwendig
Kontraindikationen für Expositionen: 5. Starkes Untergewicht
Wenn de Body-Mass-Indey (BMI) unter 17 liegt, sollte zunächst auf eine Gewichtszunahme hingearbeitet werden
Kontraindikationen für Expositionen: 6. Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft sollte eine Expositionebehandlung nur in Ausnahmefällen und nach Abwägen von Risiko und Nutzen und unter Einbezug der behandelnden Gynäkologin durchgeführt werden. da sich die hohe emotionale Belastung während der Exposition negativ auf den Schwangerschaftsverlauf auswirken könnte
Kontraindikationen für Expositionen: 7. Instabile Lebenssituation
Wenn die Lebenssituation des Patient*in instabil oder es akute Kriesen in seinem Umfeldd gibt (z.B.: Verlust des Arbeitsplatzes droht, eine Scheidung aussteht oder die Mutter lebensbedrohlich erkrankt ist), wäre die zusätzliche Belastung durch eine Expositionsbehandlung zu groß. In diesen Fällen ist deshalb zunächst auf eine Stbailisierung der Umstände hinzuarbeiten. Hierbei kann die Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern bzw. entsprechenden Beratungsstellen hilfrech sein
Kontraindikationen für Expositionen: 8. akute Gefahr der Reviktimisierung
Wenn eine hohe Gefahr einer erneuten Viktimisierung bsteht, sollte das Herstellen vo Sicherheit vorrangig sein. Das kann beispielweise der Fall sein, wenn eine Patientin noch mit dem Mann zusammenlebt, der sie misshandelt hat, oder sie sich an unsicheren Orten mit Männern trifft, die sie kaum kennt
Expositionen in sensu : Anleitung
- Auf einen Stuhl setzten bequem
- Wenn möglich die Augen schließen –> bei P. die schnell Dissozieren besser nicht, dann Blick an einen Festen Punkt oder die Hände zur Faust machen
3.Ereignis so Vorstellen, als würde es jetzt gerade geschehen - In der Ich-Form und Gegenwart beschreiben
- alle Eindrücke beschreiben (Sehen, Fühlen, Richen, Schmecken) und nichts auslassen
Exposition in sensu : Hotspots erkennen
- Definition: Die schlimmsten Momente der Traumatisierung. Sie ains i.d.R. auch jene Momente, die in Form von Flashbacks, intrusiven Erinnerungen und Alpträumen wiedererlebt werden
- Emotionen: begelitet von ungünstigen Emotionen und Bewertungen (z.B.: “In dem Moment habe ich gedacht, ich sterbe/ werde nie weider glücklich…”
- Belastungsgipfel im Traumagedächtnis
Imaginatives Nacherleben des Traumas: Was sollte man währenddessen beachten?
- Aktivierung primärer Gefühle
- Nacherleben nicht vorzeigt abbrechen
- Rückgang der Belastungen über mehrere Situngen hinweg
4.In weiteren Verlauf Hotspots in Zeitlupe durchgehen - Erst nach Rückgang der Belastung das Ereignis wechseln
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses
- Diskriminationslernen
- Immaginatives Überschreiben
- Schreibaufgaben
- Imagery Rehearsal zur Behandlung von Albträumen
- Narrative Expositionstherapie
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses: 1. Diskriminationslernen
- Ziel: Reize aus gegenärtiger Umwelt sollen besser von Reizen, die während des Traumas auftraten unterschieden werden
- Ablauf:
a) Auslöser: für intrusives Wiedererleben und negative Emotionen
b) Besprechung: deallierte Besprechung der Ähnlichkeiten und Unterscheiden zwischen Kontext heute bzw. während des Trauma
c) Unterscheidung: bewusst auf Unterschiede achten und Vermeidungs- bzw. Sicherheitsverhalten abbauen
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses: 2. imaginatives Überscheriben:Ziel & Phasen
- Ziel: Die Veränderung der mit traumatischen Situationen verknüpften impliziten Bedeutung bzw. der damit Verbundenen dysfunktionalen Kongitionen und Emotionen
- Phasen:
a) Exploration: der Situation (Perspektive frühres Ich)
b) Rescripting: Helfende Figur (Wen hätte ich in der Situationg gebraucht?), Bearbeitung, Überprüfung & Abschluss - Überprüfung: der Integration der neuen Einsichten
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses: 3. Schreiben
- Tagebuch
- Briefe (mit und ohne abschicken)
3..
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses: 4. Imagery Rehearsal zu Behandlung von Albträumen
- Psychoedukative Vorbereitung und Selbstbeobachtung
- Vorstellung/ Imagination
- AUswahl und Beschreibung des Albtraums
- Veränderung des Albtraums
- Imagination des veränderten Albtraums
- Übung und Verstetigung
s.F. 17/16
Weitere Interventionen zur Modifikation des Traumagedächtnisses: 5. Narrative Expositionstherapie
- Ziel: Erhebung eines ordnenden Überblicks über die Lebensgeschichte mit raumatischen und belastenden Erfahrungen sowie Ressourcen entlang einer chronologischen Zeitachse
–> Trauma in die Lebensgeschichte integrieren
Kognitive Interventionen: Schritte
- Erfassung der kognitiven Themen in den Hotsport (z.B.: “Ich werde nie wieder glücklich”
- kognitive Umstrukturierung:
a) Dysfunktionale Interpretation konkret ausformulieren
b) Überzeugung einschätzen lassen (0-100%)
c) Alle Belege sammeln, die für die Interpretation sprechen
d) Gültigkeit der Belege diskutteiren, alternative Interpretationen entwickeln
e) Überzeugung jeweils einschätzen lassen
f) Wenn möglich, kokretes Experiment durchführen, um zu üperprüfen, welche Interpretation stimmt
g) Überzeugung einschätzen lassen
Kognitive Interventionen-Erfassung: Auf welche Themen kann ein Trauma Einfluss haben?
- Sicherheit: Wie denken sie heute über Sicherheit? Fühlen sie sich sicher?
- Vertrauen: Wie denken sie heute über Vertrauen? Wie gut können sie anderen Menschen vertrauen? Trauen sie ihrem eigenen Urteilvermögen?
- Kontrolle: Wie denken sie heute über Kontrolle? Wie gut können sie Kontrolle abgeben? Haben sie den Eindruck Dinge beeinflussen zu können? Haben Sie einen Einfluss darauf, was mit ihenen passiert und wie es ihnen geht?
- Wertschätzung: wie denken sie über sich und andere Menschen? Für wie wertvoll halten sie sich selbst und was denken sie über den Wert anderer Menschen?
- Zwischenmenschliche Nähe: Wie denken sie über Nähe? Wie gut können sie anderen Menschen nahe sein?
Kognitive Umstrukturierung: Typische Denkfehler bei Übergeneralisierung von Gefahr
- Emotionale Schlussfolgerung: “Ich fühle mich ängstlich, also muss es gefährlich sein”
- Beziehungen zw.unabhängigen Ereignissen sehen: “Wenn wir dies einmal passieren konnte, bedeutet es, dass es mir wieder passiert”
- Übergeneralisierung. “Überall lauert Gefahr”
- Selektive Aufmerksamkeit auf andere Unglücke