Sitzung 5 Farbwahrnehmung Flashcards
Funktion der Farbewahrnehmung
- Signalfunktion
- Erleichtert Identifikation und Klassifikation
- erleichtert Wahrnehmungsorganisation und perzeptuelle Gliederung
Warum hat sich die Farbwahrnehmung bei Primaten entwickelt
Hypothese, dass sich die Farbwahrnehmung bei Primaten zu der jetzt bestehenden Form
entwickelt hat, um (reife)
Früchte schnell zu
entdecken
Was verlängert die Identifikationszeit von Objekten?
Wenn sie nicht in ihrer typischen Farbe dargeboten werden
Gedächtnisfarbe = Wenn Objekten in der Farbe sind, die wir in Erinnerunng haben dass sie in dieser Farbe sind
Mit welchen Grundfaben können Menschen jeden Farbton beschreiben? Wieviel unterscheidbare Farbtöne gibt es?
Mit den vier Grundfarben (Blau, Gelb, Grün, Rot) können Menschen jeden anderen Farbton (ca. 200 unterscheidbar)
beschreiben
Woraus ergibt sich der komplette subjektive Farbraum?
Kombination von Farbton, Sättigung und Helligkeit
Farbsättigung
- Auch “Saturation” oder “Buntheit”
- Unterschiedliche Sättigung durch Hinzufügen von Grau
- Ungefähr 20 Sättigungsgrade unterscheidbar
Helligkeit
ca. 500 Helligkeitsstufen unterscheidbar
Wie viele unterscheidbare Farben gibt es?
200 Farbtöne • 20 Sättigungsgrade • 500 Helligkeitsstufen 200*20*500 = 2.000.000 unterscheidbare Farben
Verwendet werden aber
typischerweise nicht mehr als 1000-2000 Farben
Aufbau Farbkegel
- Farbtöne sind um den Rand herum angeordnet
- Helligkeit von Oben nach unten sortiert
- Sättigung von innen nach außen
Physikalische Grundlagen
Farbe ist keine Eigenschaft der physikalischen Welt,
sondern eine Wahrnehmung.
Antike Vorstellung von Farben
Farbige Erscheinungen beruhen auf einer Veränderung des Lichts, das von Natur aus weiß ist
Prismenversuche von Isaac Newton: Weißes (Sonnen-) Licht setzt sich aus einzelnen Spektralfarben zusammen
Worauf beruht die Farbe eines Objektes hauptsächlich?
Die Farbe von Objekten beruht
hauptsächlich auf der Wellenlänge
reflektierten Lichtes
spektrale Reflektanzkurve
stellen den prozentualen Anteil reflektierten Lichts in Abhängigkeit der Wellenlänge dar
Chromatische Farben
haben eine selektive spektrale Reflektanz, eine Wellenlänge wird selektiv mehr reflektiert als andere, daher gibt es einen Kurvenfunktion
Spektralfarben
Erkennt man an der spektralen Reflektanzkurve, wenn die Kurve nur einen “Pike” hat, dann ist es eine Spektralfarbe: Violett, Blau, Zyan, Grün, Geld-Grün, Gelb, Orange, Rot
selektive Transmission
Die Farbe (halb-) transparenter Dinge wie Flüssigkeiten oder Glas beruht auf selektiver Transmission (nur bestimmte Wellenlängen passieren, andere werden absorbiert) Bei Kirschsaft wird rote Licht durchgelassen, andere Wellenlängen werden absorbiert, daher erscheint er rot.
Dreifarbentheorie - Idee und Urheber
Young, Helmholtz hat es weiterentwickelt
zentrale Idee: Das Farbensehen beruht auf
drei Rezeptorsystemen mit unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeiten
Dreifarbentheorie - Ablauf
- Licht einer bestimmten Wellenlänge führt zu
unterschiedliche Stimulation der drei Systeme - gesamtes Aktivitätsmuster führt zur Farbwahrnehmung
- jede Wellenlänge wird
durch ein eigenes Aktivitätsmuster kodiert
Worauf beruhen die Annahmen der Dreifarbentheorie?
auf den Ergebnissen psychophysischer
Untersuchungen zum sogenannten Farbabgleich
Farbabgleich: Versuchsaufbau
Testfeld: Licht einer Wellenlänge
Vergleichsfeld: drei Lichter mit jeweils unterschiedlicher Wellenlänge
Aufgabe: Die drei Vergleichsfeldlichter so
regeln, dass Farbe des Vergleichsfelds der
Farbe des Testfelds entspricht
Farbabgleich: Ergebnisse
Probanden mit normalem Farbensehen konnten Farbübereinstimmung mit jeder beliebigen Testfeld-Wellenlänge herstellen,
vorausgesetzt:
- dass sie drei (zwei reichten nicht, mehr waren nicht notwendig) Wellenlängen zum Mischen zur Verfügung hatten
- dass keine der drei „Farben“ durch Mischen
der beiden anderen erzeugt werden konnte
Physiologie des Dreifarbensehens - Absorbationsspektren von Zapfen
Mitte des 20. Jahrhunderts: Die Messung der Absorptionsspektren von Zapfen unterstützt die Annahme der Dreifarbentheorie, dass drei
verschiedene Zapfen-Rezeptoren existieren und die Farbwahrnehmung auf deren Feuerungsmuster beruht
Physiologie der Dreifarbentheorie - Genetische Untersuchungen
1980er:
M- und L-Rezeptoren sind sich sehr ähnlich, aber unterscheiden sich
vergleichsweise stark vom S-Rezeptor
Im Gegensatz zu uns (Trichromaten) besitzen die meisten anderen Säugetiere nur zwei Zapfentypen (Dichromaten)
M- und L-Rezeptor aus einem gemeinsamen Vorgänger entstanden?
Farbmischung - Arten
- additive Farbmischung
2. subtraktive Farbmischung