Sitzung 2 Neurophysiologische Grundlagen des visuellen Systems Flashcards

1
Q

Wichtige Bestandteile des Auges

A
Pupille 
Iris 
Bindehaut (Konjunktiva) 
Lederhaut (Sklera) 
Netzhaut ( Retina) 
Hornhaut (Cornea) 
Linse 
Glaskörper
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2
Q

Lichtbrechung

A

Brechkraft (Dioptrien) = 1/Brennweite(m)
Durch die Hornhaut: ca. 43 Dioptrien , Cornea ist starr und macht 80% der Brechkraft der Augenoptik aus
Durch die Linse (exklusive Akkommodation): ca. 16 Dioptrien, kann ihre Form verändern und macht 20% der Brechkraft aus
S. F: 8

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3
Q

Der Weg des Lichts

A
  1. tritt durch die Cornea ein
  2. durchquert die vordere Augenkammer
  3. fällt durch die Pupille und die Linse
  4. Wandert durch die Glaskörperflüssigkeit und trifft auf die Retina
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4
Q

Funktionsweise der Pupille

A

Erweitert oder verkleinert sich und Steuert so die Lichtmenge, die ins Auge eintritt

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5
Q

Prismenbrill

A

Verändern den Strahlengang des Lichts, sodass man z.B.: alles auf den Kopf sieht.
Experimente haben gezeigt, dass die Wahrnehmung sich nach einiger Zeit ganz gut an solche Veränderungen gewöhnen kann

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6
Q

Akkommodation Definition

A

Fähigkeit des Auges, den Brennpunkt so einzustellen, dass das Bild scharf auf der Retina abgebildet wird.

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7
Q

Prozess de Akkommodation

A

Die Ziliarmuskeln werden angespannt, die Linse wird so dicker (gekrümmter) und kann nun nahe Objekte scharfstellen. Wenn sich die Ziliarmuskeln entspannen wird die Linse wieder flacher und wir können weit entfernte Objekte scharf sehen.
S. F: 11

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8
Q

Emmetrophie

A

=Normalsichtigkeit
scharf Sehen von 7,6 cm vor der Nasenspitze bis in weite Entfernungen
S. F. 12

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9
Q

Hyperopie

A

=Weitsichtigkeit
Der Akkommodationsbereich ist weiter weg vom Körper, sodass nahe Objekte nicht richtig fokussiert werden können
Grund dafür ist ein zu kurzer Augapfel
S.F.12

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10
Q

Myopie

A

=Kurzsichtigkeit
Der Akkommodationsbereich ist näher an den Körper verschoben, sodass man Objekte die weit entfernt sind nicht ausreichend fokussieren kann.
Grund dafür ist:
1. ein zu langer Augapfel (axiale Myopie)
2. Lichtbrechung durch Hornhaut und Linse ist zu stark (reaktive Myopie)
S. F.12

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11
Q

Nahpunkt

A

kürzeste Distanz, in der noch gut fokussiert werden kann, also die Entfernung, unterhalb derer Ihre Linse nicht länger akkommodieren kann, um nahe Objekte zu fokussieren

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12
Q

Verschiebung des Nahpunktes + Grund dafür

A

verschiebt im Laufe des Lebens, ab einem Alter von 45 drastisch immer weiter nach hinten. Grund ist, dass die Linse mit dem Alter ihre Flexibilität verliert und so nicht mehr hinreichend gekrümmt werden kann,
-> Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)
S.F. 13

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13
Q

Funktion der Retina

A

Umwandlung von visuellen Reizen in Nervensignale

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14
Q

Phtorezeptoren- Anzahl und bei welchem Licht arbeiten sie am besten?

A
  1. Stäbchen:
    120 Mio. , arbeiten am besten im schwachen Licht
  2. Zapfen:
    3 ver. Typen, 6 Mio.
    arbeiten am besten im hellen Licht
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15
Q

Verteilung von Stäbchen und Zapfen

A

extreme Ungleichverteilung

  1. In der Peripherie: gibt es beide, jedoch immer deutlich mehr Stäbchen als Zapfen
  2. Blinder Fleck (Papille): ist da wo der Sehnerv rausgeht, hier gibt es beide nicht
  3. Fovea: Ort des schärfsten Sehens, nur Zapfen (Ca. 1% aller Zapfen dort)
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16
Q

Fovea (Aufbau)

A
= Sehgrube 
Von oben nach unten: 
1. Ganglienzellschicht 
2. innere Körnerschicht 
3. äußere Körnerschicht mit Zapfen und Stäbchen 

Die Ganglienzellschicht und die innere Körnerschicht sind seitlich verschoben, so dass das Licht direkt auf die Zapfen in der Fovea trifft
s. F. 19

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17
Q

Sichtbares Licht

A

Farbeindrücke die wir haben, hängen von der Wellenlänge (in nm) des Lichtes ab
Sichtbar sind alle Wellen von Violett bis Rot, ca. 400 - 700 nm
dies ist nur ein kleiner Bereich des elektrischen Spektrums

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18
Q

Transduktion (Definition)

A

Umwandlung von elektromagnetischer Energie in elektrische Energie der Photorezeptoren
Ermöglicht Farbsehen

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19
Q

Transduktion Ablauf

Stäbchen

A
  1. Isomeration
  2. Bleichung
  3. Hyperpolarisation
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20
Q
Transduktion Ablauf (Stäbchen)
1. Isomeration
A

Durch den Lichteinfall verändert sich die Form des Retinals

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21
Q

Sehpigmente von Stäbchen und Zapfen & wo befinden sie sich

A

Sehpigmente befinden sich in den Außensegmenten der Rezeptoren
Stäbchen = Rhodopsin
Zapfen = Iodopsin

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22
Q

Rhodopsin

A

= Sehpigment der Stäbchen
zwei Teile:
1. Retinal, ein Abkömmling von Vitamin A
2. Opsin: ein Protein

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23
Q
Transduktion Ablauf (Stäbchen) 
2. Bleichung
A

Durch die Isomeration wird eine Kaskade an Vorgängen ausgelöst einer davon ist die Bleichung, da das Photopigment farblos wird. Das Retinal trennt sich bei diesem Vorgang vom Opsin. Je mehr sich das Retinal ablöst, desto blasser wird die Farbe

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24
Q
Transduktion Ablauf (Stäbchen) 
3. Hyperpolarisation
A

Am Ende der Transduktion steht die Hyperpolarisation, die ein Nervenimpuls auslöst und so kommt es zum elektrischen Signal

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25
Q

Pigmentregeneration (Stäbchen)

Definition

A

Die ursprüngliche Konfiguration des Rhodopsins wird wieder hergestellt, um eine erneute Transduktion zu ermöglichen. Das Retinal muss also wieder mit dem Opsin verbunden werden, damit eine weiter Transformation stattfinden kann

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26
Q

Pigmentregeneration

(Stäbchen) - Was wird benötigt, wie lange dauert es?

A

findet im Dunkeln statt
ursprüngliche Färbung kehrt zurück
benötigt Emzyme aus der Pigmentpithelschicht
vollständige Regeneration in ca. 30 min. (Zapfen ca. 6 min.)

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27
Q

Wie empfindlich ist die visuelle Wahrnehmung?

A

Messung der Schwelle für die Wahrnehmung eines Lichtreizes: ca. 100 Photonen
Davon erreichen aber nur ca. 50 Photonen die Retina, nur ca. 7 werden tatsächlich absorbiert
Es ist sehr unwahrscheinlich ist, dass diese Photonen von Sehpigmentmolekülen absorbiert werden, die alle auf demselben Rezeptor liegen

es reicht ein Photon aus, um als Lichtreiz wahrgenommen werden zu können

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28
Q

Gelber Fleck

A

Ort des schärfsten Sehens mit der Fovea als Zentrum

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29
Q

Arten von Gesichtsfeldern

A
  1. Horizontales Gesichtsfeld 180°-200°

2. vertikales Gesichtsfeld 130°

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30
Q

Gesichtsfeld für Farben

A

Man kann Farben nicht überall gleich gut wahrnehmen im Gesichtsfeld vgl. Folie 31

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31
Q

Einschränkungen des Gesichtsfelds

A
  1. Retinitis Pigmentosa: Nur kleiner Ausschnitt in der Mitte des Sichtfeldes erkennbar
  2. Makuladegeneration: Objekte in der Mitte des Sichtfeldes nicht mehr erkennbar
  3. Weitere Defekte: Netzhautablösung, diabetische Retinophatie, Katarakt (Grauer Star); Glaukom (Grüner Star)
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32
Q

Dunkeladaption

A

Die Zunahme der Lichtempfindlichkeit, die auftritt, wenn sich das Auge in der Dunkelheit befindet.

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33
Q

Messung der Dunkeladaption

A
  1. Schritt: Vp soll einen vorgegebenen Punkt fixieren und auf ein Seitlich aufblinkendes Testlicht achten. So fällt das Licht es Fixationspunkt auf die Fovea und das Bild des Testlichts auf die periphere Retina. Vp soll nun bei normaler Raumbeleuchtung die Intensität eines kleinen blinkenden Testlichts so einstellen, dass es gerade eben noch Sichtbar ist. Diese Schwelle lässt sich als Maß für die Sensitivität im Hellen nutzen, Sensitivität entspricht dem, Kehrwert der Schwelle (1/ Schwelle) = Messung der Empfindlichkeit des helladaptierten Auges
  2. Schritt: Löschen des Umgebungslichts
  3. Herstellungsmethoden (VP regelt Helligkeit des Testlichts nach, sodass es gerade so erkennbar ist)
    Setzt man nun die Zeit im Dunkeln und die Lichtempfindlichkeit in Relation, dann erhält man die Dunkeladaptionskurve
34
Q

Gemeinsame Dunkeladaptionskurve

A

hat zwei Phasen:

  1. 0-5 min. nach Abschalten des Umgebungslichts
  2. ca. 7-30 min. nach Abschalten
35
Q

Empfindlichkeit des Auges im Dunkeln

A

Empfindlichkeit = 1/Schwelle

das Auge ist im Dunkeladaptierten Zustand ca. 100.000 mal empfindlicher als im helladaptierten Zustand

36
Q

Dunkeladaptionskurve Zapfen vs. Stäbchen

A

Die Empfindlichkeit von Zapfen und Stäbchen nimmt nach Abschalten des Umgebungslichts zu
Zu Beginn: Zapfen empfindlicher
nach 6-8 min.: Stäbchen empfindlicher
Grund für Kohlrausch-Knick
Empfindlichkeit für helladaptiertes Auge ist bei Zapfen höher

37
Q

Messung des Dunkeladaptionskurven für Stäbchen und Zapfen

A

Zapfen: Testreiz nur auf Fovea

Stäbchen: Stäbchenmonokromaten werden getestet

38
Q

Spektrale Empfindlichkeit

Vorgehen - Messung

A
  1. Für jeden Messpunkt Präsentation monochromatischen Lichts (Licht mit nur einer Wellenlänge)
  2. separate Schwellenmessung für ver. Wellenlängen. Die Schwellenkurve zeigt, dass die Schwelle für das Sehen des Lichtreizes am kurz- und langwelligen Ende des Spektrums an höchsten und in der Mitte des Spektrums am niedrigsten ist, somit wird weniger Licht benötigt, um Reize im mittleren Wellenlängenbereich wahrzunehmen (s. F. 38, obere Abbildung)
  3. Oft wird die spektrale Empfindlichkeit jedoch nicht in Abhängigkeit der Schwelle abgetragen, sondern der
    Empfindlichkeit (= 1/Schwelle) so erhält man dann die spektrale Hellempfindlichkeitskurve (s. F. 38 untere Abbildung)
39
Q

Purkinje-Phänomen

A

Beschreibt die verbesserte Wahrnehmung kurzwelligen Lichts während der Dunkeladaption.
unterschiedliche Helligkeitsempfinden für Farben bei Tag und Nacht, beruht auf der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeit von Zapfen (Tagsehen) und Stäbchen (Nachtsehen). Stäbchen reagieren besonders stark auf blaugrünes Licht, daher verschiebt sich bei Dunkelheit die Empfindlichkeit der Netzhaut in diese Richtung

40
Q

Konvergenz

A

Fähigkeit der Augäpfel in zueinander geneigter Richtung gemeinsam auf einen Zielpunkt zu fokussieren. Die komplexe Augenmuskulatur, die mit den Augäpfeln verbunden ist, erlaubt diese Form der rollenden Bewegung

41
Q

Phasen der Konvergenz

A
  1. Die Linsen beider Augen werden auf das Objekt gerichtet. Dazu schneiden sich die gedachten horizontalen Achsen der Augäpfel früher, als das bei der Fernsicht der Fall ist, wo der Schnittpunkt der Achsen sehr viel weiter von den Augen entfernt liegt.
  2. Ist das nahe liegende Objekt auf diese Weise fixiert, erfolgt über die Ziliarmuskeln die Feinjustierung der Linse. Dieser Vorgang wird auch als Konvergenzreaktion bezeichnet.
42
Q

Aufbau der Retina

A

ca. 126 Mio. Rezeptoren (Stäbchen und Zapfen) pro Auge

1 Mio. Ganglienzellenaxone

43
Q

Neuronen in der Retina und ihre Verknüpfungen

A
  1. Ganglienzellen
  2. Amakrinzellen
  3. Bipolarzellen
  4. Horizontalzellen
  5. Stäbchen und Zapfen
    (Die Reihenfolge entspricht der Reihenfolge in der Retina vom Sehnerv ausgehend)

Stäbchen und Zapfen senden ihre Signale an die Biopolarzellen, die wiederum synaptisch mit den Ganglienzellen verbunden sind. Die Axone der Ganglienzellen bilden die Fasern, die das Augen in Form des Sehnervs verlassen.
Signale können mit den Horizontalzellen zw. den Rezeptoren horizontal durch die Retina laufen

44
Q

Einfluss der neuronalen Konvergenz auf die Sehschärfe

A

s. F. 43
Wir haben als Beispiel 5 Stäbchen, die auf eine Ganglienzelle konvergieren. Wenn wir zwei getrennte Lichtpunkte auf benachbarte Stäbchen projizieren, regen die beiden Signale die Ganglienzelle zum feuern an. Fallen die beiden Lichtpunkte auf zwei weiter voneinander Entfernte Stäbchen, feuert auch wieder die selbe Ganglienzelle. Das Feuer der Ganglienzelle liefert als keine Informationen darüber, wie dicht o. entfernt die Lichtpunkte sind. Mach man das selbe nun mit den 1:1 verschalteten Zapfen. So feuern je nach Position der Lichtpunkte unterschiedliche Ganglienzellen. Zwei benachbarte Lichtpunkte erregen zwei benachbarte Ganglienzellen.

-> daher führt größere neuronale Konvergenz zu einer geringeren Sehschärfe/ einer schlechteren räumlichen Auflösung
Besonders gut ist die räumliche Auflösung im Bereich der Fovea
Grundsätzlich nimmt die Sehschärfe mit zunehmenden
Abstand von der Fovea ab (wegen zunehmender Konvergenz)

45
Q

Schärfeillusion

A

Objekte in der retinalen Peripherie müssen größer dargestellt werden, um bei Fixation in der Bildmitte gleich gut erkennbar zu sein, wie Objekte in der Bildmitte . Unser alltägliches Sehen vermittelt uns jedoch den Eindruck immer über ein bis in alle Ecken scharfes Bild zu verfügen.

46
Q

Sehschärfe in der Dämmerung

A

ist in der Dämmerung geringer als bei Tageslicht, wegen der höheren Konvergenz innerhalb des Stäbchensystems

47
Q

Mittel zur Sehschärfebestimmung

A

snellen-Buchstaben
Landolt-Ringe
s. F. 46

48
Q

Sehwinkel

Definition

A

Winkel unter dem ein Objekt relativ zum Auge des Betrachters erscheint. Indem wir von dem Auge des Betrachters aus Linien zu den äußeren Punkten des Objekts ziehen. Der Winkel zw. den Linien ist der Sehwinkel.

49
Q

Sehwinkel

Berechnung

A
Alpha = 2 * tan-1 (h/ 2 * d) 
h = höhe des Objekts 
d = Entfernung zum Objekt
50
Q

Daumenregel

A

Objekte, die bei ausgestrecktem Arm (Abstand d = ca. 60cm) von Ihrem Daumen (Breite h = ca. 2,2 cm) verdeckt werden, haben eine Größe von ≤ 2° Sehwinkel

51
Q

Maximale räumliche Auflösung in der Fovea

A

Die Auflösung in unserer Fovea entspricht
in etwa einer Winkelminute
• Somit können wir eine Lücke von 1 mm im
Landolt-Ring auflösen, wenn wir den Ring
in einem Abstand von 3,4 m betrachten
• Diese Auflösung von 1´ Sehwinkel entspricht ungefähr dem Abstand der Mittelpunkte zweier Zapfen (ca. 5 μm)

52
Q

Winkelminute

A

1´ = 1° / 60

53
Q

die zwei Sehsysteme

A
  1. photopisch

2. skotopisch

54
Q
  1. Das photopische Sehsystem
A
  • niedrige Empfindlichkeit, geeignet für Tagsehen
    -überall auf der Netzhaut konzentriert in der Fovea
    sehr gute Sehschärfe in der Fovea, schlecht außerhalb
    Rezeptoren sind die Zapfen
55
Q
  1. Das skotopische Sehsystem: Empfindlichkeit, Wo auf der Retina, Sehschärfe, Rezeptoren, bei welchem Helligkeiszustand
A

hohe Empfindlichkeit, auch bei Dämmerung nützlich,
Außerhalb der Fovea, niedrige Sehschärfe
Stäbchen

56
Q

laterale Hemmung (laterale Inhibition) & Wovon wird sie übertragen?

A

Eine Hemmung, die sich seitlich über die Retina ausbreitet
Feuerrate von A größer, wenn A alleine stimuliert wird als wenn A und B stimuliert werden
Offensichtlich führt die Aktivität von B zu einer Hemmung von A
Diese laterale Hemmung wird vom lateralen Plexus übertrage
s. F. 56

57
Q

Pfeilschwanzkrebse und laterale Hemmung

A

gut für Experimente da die Augen aus Ommatiden bestehen, die jeweils nur eine Linse und einen Rezeptor haben
Die Rezeptoren haben einen Durchmesser einer Bleistiftspitze und sind gut einzeln reiz- und ableitbar

58
Q

Welche Zellen übertragen die laterale Hemmung bei der menschlichen Retina?

A

Amakrin- und Horizontalzellen

59
Q

Hermann-Hering-Gitter

erklärt durch laterale Hemmung

A

Die Annahme ist, dass die Kreuzungspunkte von vier Seiten laterale Inhibition erhalten, während die übrigen Linien nur von zwei Seiten lateral gehemmt werden.

Die deshalb ausgeprägtere laterale Inhibition lässt in der Peripherie an den Kreuzungspunkten dunkle Punkte entstehen

60
Q

Machsche Bänder

A

Bei einem allmählichen Übergang von hell nach dunkel werden an den Enden des Übergangsbereiches an der hellen Seite ein hellerer Streifen und auf der dunklen Seite ein dunklerer Streifen wahrgenommen.

61
Q

Machsche Bänder erklärt durch laterale Hemmung

A

Bei einer erhöhten Lichtintensität kommt es zu mehr Aktionspotenzialen pro Sekunde (A/S), jeder Rezeptor hemmt seinen Nachbarrezeptor um 10% seines A/S. Wenn ein Rezeptor 100 A/S hat dann hemmt er seine Nachbarn jeweils um 10 A/S. Siehe auch abbildung Lernzettel S. 22

62
Q

Optische Täuschungen die durch laterale Hemmung erklärt werden können

A
  1. Machsche Bänder

2. Hermann-Hering-Gitter

63
Q

Optische Täuschungen die nicht (vollständig) durch laterale Hemmung erklärt werden können

A
  1. Simultankontrast
  2. Benary-Kreuz
  3. Withe´sche Illusion
64
Q

Simultankotrast

Definition

A

zwei gleichfrabige und gleich helle Felder vor einmal einem hellen und einmal einem dunklen Hintergrund wirken unterschiedlich hell. Das Feld auf dem hellen Hintergrund wirkt dunkler

65
Q

Simultankontrast teilweise durch laterale Hemmung erklärt

A

Die Lichtreizung von Rezeptoren
hemmt die Entladung benachbarter Rezeptoren – mit der Konsequenz, dass der hellere Hintergrund die Rezeptoren der rechten grauen Scheibe stärker hemmt als der dunkle Hintergrund
Problem: die laterale Hemmung sollte sich eigentlich nur an den Rändern des Quadrates auswirken und nicht über die ganze Fläche des Quadrats -> das kann die laterale Hemmung nicht erklären

neuere Befunde: zusätzliche Beteiligung von corticalen Faktoren

66
Q

Fernpunkt

A

Der Abstand, in dem ein Objekt gerade noch auf der Retina fokussiert wird

67
Q

Aufbau Außensegment der Rezeptoren

A
  1. Plasmamembran
  2. Disks
    (s. F. 21)
68
Q

Was ist für die Zunahme der Empfindlichkeit bei der Dunkeladaption verantwortlich?

A

Die Zunahme der Konzentration ungebleichter Sehpigmente bei der Regeneration im Dunkeln. Wenn man einen Raum verdunkelt, werden die gebleichten Moleküle sich weiter regenerieren, sodass die Retina schließlich nur noch regenerierte ungebleichte Sehpigmente enthält. Unter normalen Beleuchtungsbedingungen gibt es im Auge sowohl gebleichte als auch intakte Sehpigmente.

69
Q

Wovon hängt die Lichtempfindlichkeit unserer Augen ab?

A

Von der Konzentration einer chemischen Verbindung - den Sehpigmenten

70
Q

Wovon hängt die Geschwindigkeit der Anpassung der Lichtempfindlichkeit im Dunkeln ab?

A

Von einer chemischen Reaktion - der Regeneration der Sehpigmente

71
Q

Spektrale Empfindlichkeit Zapfen vs. Stäbchen

A

Stäbchen sind für kurzwelliges Licht empfindlicher, größte Empfindlichkeit bei ca. 500nm

Zapfen sind für langwelliges Licht empfindlicher, größte Empfindlichkeit bei 560nm
s. F. 39

72
Q

Absorptionsspektren Definition

A

Stellen den von einer Substanz absorbierten Lichtanteil als Funktion der Wellenlänge des Lichts dar

73
Q

Absorptionsspektren für Zapfen

A

Es gibt 3 Absorptionsspektren für Zapfen, da drei ver. Zapfenpigmente existieren. Absorptionsspektren von Kurz- (Short, 419 nm) Mittel- (Medium, 531 nm) und
langwelligen (Long, 538 nm) ergeben zusammen Maximum der spektralen Empfindlichkeit bei 560 nm
-> es gibt weniger S als M/L Rezeptoren, daher wird die spektrale Empfindlichkeitskurve der Zapfen vorwiegend von den mittel- und langwelligen Zapfenpigmenten bestimmt
s. F. 40

74
Q

Absorptionsspektren für Stäbchen

A

Das Absorptionsspektrum der Stäbchen (Rod = Stäbchenpigment) entspricht fast genau der spektralen Empfindlichkeitskurve der Stäbchen
s. F. 40

75
Q

Wovon hängen sowohl Lichtempfindlichkeit von Stäbchen und Zapfen im Dunkeln also auch die spektrale Empfindlichkeit ab?

A

Von den Eigenschaften der Sehpigmente der Stäbchen und Zapfen

76
Q

neuronale Konvergenz - Definition

A

tritt dann auf, wenn ver. Neuronen mit demselben Neuron synaptisch verbunden sind, als viel Axone mit einem einzigen Neuron konvergieren.

77
Q

neuronale Konvergenz in der Retina

A

hohes maß an neuronaler Konvergenz, da es 126 Mio. Rezeptoren pro Auge gibt, jedoch nur 1 Mio. Ganglienzellen. Somit erhält jede Ganglienzelle durchschnittlich Signale von 126 Rezeptoren.
Da es 120. Mio. Stäbchen, aber nur 6 Mio. Zapfen gibt, bedeute das, dass auf eine Ganglienzelle 120 Stäbchen und nur 6 Zapfen kommen, daher konvergieren die Signale von Stäbchen mehr als die von Zapfen.

In der Fovea auch 1:1 Verschaltung von Zapfen und Ganglienzellen ( = keine Konvergenz)

78
Q

Unterschiede durch die stärkere Konvergenz der Stäbchen im Vergleich zu den Zapfen

A
  1. die Stäbchen führen zur größeren Lichtempfindlichkeit als die Zapfen
  2. Die Zapfen führen zur besseren Detailwahrnehmung als die Stäbchen
79
Q

Neuronale Konvergenz: Lichtempfindlichkeit von Stäbchen und Zapfen

A

Annahmen:
1. Eine Einheit an Reizstärke des Lichts bewirkt die Freisetzung einer Einheit an exzitatorischem Transmitter, was eine Erregungseinheit in der Ganglienzelle hervorruft.

  1. Die Ganglienzellen feuert, wenn sie 10 Erregungseinheiten erhält
  2. Wenn die Ganglienzelle feuert, nehmen wir das Licht wahr

Da Stäbchen eine höhere Konvergenz haben, also mehrere Stäbchen mit einer Ganglienzelle verschaltet sind, reicht weniger Licht aus, um eine Antwort zu erzeugen. Sin wie in der Abbildung 5 Stäbchen mit einer Ganglienzelle verschaltet und bekommt jedes Stäbchen eine Lichtintensität von 2 dann sind wir bei 10 Erregungseinheiten und die Ganglienzelle feuert. Erreicht die gleiche Lichtintensität 5 Zapfen, die jeweils mit einer Ganglienzelle verschaltet sind, dann kommt bei jeder Ganglienzelle nur eine Erregungseinheit von 2 an und so gibt die Ganglienzelle keine Antwort.

s. F. 42

80
Q

Wozu führt eine hohe neuronale Konvergenz und wozu eine niedrige?

A

Hohe Konvergenz: hohe Hellempfindlichkeit, geringe Sehschärfe (Stäbchen)
niedrige Konvergenz: niedrige Hellempfindlichkeit, hohe Sehschärfe (Zapfen)

81
Q

Warum ist die White´sche Illusion nicht durch laterale Hemmung erklärbar?

A

Wäre laterale Hemmung für die Illusion verantwortlich, dann müsste das Rechteck B, da es durch die Umgebenden weißen Flächen mehr laterale gehemmt wird, dunkler erscheinen als das Rechteck A welches durch die Umgebenden dunklen Felder weniger lateral gehemmt wird. Das Gegenteil ist jedoch der Fall
Das selbe gilt für das Benary-Kreuz

Erklärung: Wahrscheinlich das Prinzip der Zugehörigkeit
s. F. 64

82
Q

Wovon hängt der Sehwinkel ab?

A

von der physikalischen Größe des betrachteten Objekts als auch von der Distanz des Objekts zum Betrachter
So können ein nahes kleines Objekt und ein großes weit entferntes Objekt den gleichen Sehwinkel haben