Sitzung 4 Flashcards
1
Q
Elaboration Likelihood Model (ELM)
A
Wahrscheinlichkeit der Einstellungsänderung als Funktion aus:
- Merkmalen der Kommunikators
- Glaubwürdigkeit (unterteilt in Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz) - Merkmalen der Botschaft:
- Stärke der Argumente
- Gestaltung (Größe, Länge, Platzierung, Bebilderung)
- Tendenz
- Rhetorische Strategien - Merkmalen des Rezipienten:
- Voreinstellung
- Vorwissen
- Motivation und Fähigkeit zur Informationsverarbeitung (Involvement)
2
Q
ELM
- zentrale Route der Informationsverarbeitung -
A
- wird gewählt von Rezipienten mit hohem Involvement
- Wahrnehmung: hohe Aufmerksamkeit, Rezipienten achten v.a. auf Stärke der Argumente
- intensive Verarbeitung; Abgleich mit Voreinstellung
- Wirkung: relativ geringe Wahrscheinlichkeit einer Einstellungsänderung; wenn diese eintritt ist sie aber dauerhaft
- Kanäle: Printmedien, Online-Medien
3
Q
ELM
- periphere Route der Informationsverarbeitung -
A
- wird gewählt von Rezipienten mit niedrigem Involvement
- Wahrnehmung: geringe Aufmerksamkeit, Rezipienten achten v.a. auf periphere Reize (Glaubwürdigkeit oder Attraktivität des Kommunikators)
- heuristische (oberflächliche) Verarbeitung; kaum Abgleich mit Voreinstellung
- Wirkung: relativ hohe Wahrscheinlichkeit einer Einstellungsänderung; wenn diese eintritt ist sie aber nur selten dauerhaft (Erinnerung lässt nach, bei neuen Botschaften beginnt Prozess von vorne)
- Kanäle: Fernsehen, Fotos, Werbung
4
Q
Verbale Persuasionsstrategien
A
Strategien, die auf Einstellungsänderungen abzielen:
- Verwenden von Evidenzen (eher zentrale Route)
- Verwenden von emotionalen Appellen (eher periphere Route)
- Negative Campaigning
Strategien, die nicht auf Einstellungsänderungen abzielen:
- Accessibility-Theorie
- Social Judgement-Theorie
- Theory of Political Ambiguity
5
Q
Evidenzen
A
- statistische Informationen
- historische Evidenzen
- Augenzeugenberichte
- Zitate von Autoritäten
- Fallbeispiele
- erhöhen Wirksamkeit
- glaubwürdiger
- 2 Bedingungen: müssen plausibel und neu sein
- ob sie richtig sind spielt kaum eine Rolle
- Sonderfall Fallbeispiele: wirken stärker als Statistiken, weil sie lebendiger sind
6
Q
Emotionale Appelle
A
- negative Appelle: Furcht, Neid, Schuld, Ärger
- positive Appelle: Freude, Stolz, Mitleid, Gemeinschaftsgefühl
- erhöhen Wirksamkeit
- Voraussetzung: Rezipienten sind selbst betroffen / fühlen sich betroffen
- emotionale Appelle wirken stärker auf Emotionen als auf kognitive Urteile
7
Q
Negative Campaigning
A
- Angriff auf politischen Gegner, anstelle der Darstellung eigener Kandidaten, Ziele oder Kompetenzen
- Angriffe auf Personen, Ziele oder Kompetenzen
- eher Strategie für Opposition, weil sie sie Regierungsbilanz der vergangenen Jahre angreifen kann
- erhöht (theoretisch) Wirksamkeit, weil negative Informationen besser erinnert werden und daher stärker zur Meinungsbildung beitragen
- ABER: kann auf den Urheber zurückschlagen, weil viele Menschen diese Art der Kampagnenführung nicht mögen
- kann deshalb besser sein, (positiv) über eine eigenen Ziele zu sprechen