Sitzung 3 Flashcards
1
Q
Mediatisierung / Medialisierung
- Definition -
A
- Prozess, der die gesamte Gesellschaft betrifft, weil die zunehmend von Medien durchdrungen wird (ähnlich wie Globalisierung) -> Krotz
- Anpassung der Politik an die Bedürfnisse der Massenmedien -> Kepplinger
2
Q
4 Dimensionen von Mediatisierung
A
- Extension ( Erweiterung politischer Kommunikationsfähigkeiten)
- Substitution (Ersetzen von Politik-Aktivitäten)
- Amalgamation (Verschränkung von Medien und Politik)
- Akkomodation (Anpassung der Politik an Medien)
3
Q
Extension
A
- Massenmedien helfen Politikern dabei, Reichweite und Speichermöglichkeiten von Kommunikation zu erweitern
4
Q
Substitution
A
- mediale Aktivitäten ersetzen klassische Politik-Aktivitäten
- z.B. Politiker diskutieren in Talkshows statt im Parlament
5
Q
Amalgamation
A
- Wahrnehmung von Politik ist medienvermittelt
- Politik für die Medien inszeniert
6
Q
Anpassen der Politik an Massenmedien
A
- Anpassen der Parteiorganisation
- Einrichten von Pressestellen
- Ausrichten von Terminen an die Medien
- Einbeziehen von Medienberatern in Wahlkämpfen
- Auswahl von Kandidaten, die medientauglich sind - Anpassen des Kommunikationsverhaltens
- Abhalten von Pressekonferenzen
- Etablieren von persönlichen Kontakten zu Journalisten
- Anpassen der Kommunikationsstrategien an die Bedürfnisse der Massenmedien
7
Q
Indikatoren für Medienlogik auf Inhaltsebene
A
- Nachrichtenfaktoren, insbesondere:
- > Personalisierung
- > Negativismus
- > Eindeutigkeit
- > Aktualität
- Konzentration auf Politics- und Polity-Themen bei gleichzeitiger Vernachlässigung von Policy-Themen (also politischen Inhalten)
8
Q
4 Phasen der Mediatisierung der Politik (Strömbäck)
A
- Medien werden wichtigste politische Informationsquelle
- Medien werden weitgehend unabhängig von politischen Institutionen
- Medieninhalte passen sich der Medienlogik an
- Politische Akteure passen sich der Medienlogik an
9
Q
Rolle von Online-Medien für die Mediatisierung der Politik
A
- Online-Medien bremsen Mediatisierung der Politik aus
- > Politik kann sich direkt an Wähler wenden und dabei mediale Selektionskriterien umgehen
- > Anpassung an Medienlogik nicht mehr nötig - Online-Medien verstärken die Mediatisierung der Politik
- > Politik und Massenmedien konkurrieren im selben Kanal (Internet) um Aufmerksamkeit
- > Politik muss sich umso stärker an Medienlogik anpassen - Online-Medien haben keinen Großen Einfluss auf Mediatisierung der Politik
- > Online-Journalismus folgt denselben Regeln wie Offline-Journalismus
- > dieselben Kriterien bleiben gleich relevant
10
Q
Empirische Prüfung der Mediatisierungsthese
A
- Befragung von Politikern
- Fragen zum Kontakt mit Journalisten
- Fragen zur Wahrnehmung des Machtverhältnisses
- Fragen zu Veränderungen in Parteiorganisation und Kommunikationsverhalten
- Problem: Ist das Politiker bewusst? Antworten sie ehrlich? - Inhaltsanalyse von medialen und politischen Informationskanälen
- Veränderungen in der medialen Politikdarstellung
- Vergleiche zwischen der Politikdarstellung in medialen und politischen Kanälen
- Kombi auf beidem