Sitzung 2 Flashcards
Politische Kommunikation
- Definition -
- jede Kommunikation, die von politischen Akteuren ausgeübt wird
- die an sie gerichtet ist
- oder die sich auf politische Akteure und ihre Aktivitäten bezieht
Politische Kommunikation
- im weiteren Sinne -
- Kommunikation, in der politische Kommunikationsakteure in unterschiedlich öffentlich zugänglichen Kontexten ihre Interessen druchsetzen
- und / oder sich verständigen, im Hinblick auf politisch relevante Sachverhalte
Politische Kommunikation
- im engeren Sinne -
- Kommunikation, in der stark in das politische System eingebundene Akteure in einer massenmedial vermittelten Öffentlichkeit über politisch relevante Sachverhalte kommunizieren
Normative Perspektive:
4 Funktionen der Massenmedien in Demokratien
- Herstellen von Öffentlichkeit
- Artikulationsfunktion
- Politische Sozialisations- und Bildungsfunktion
- Kritik- und Kontrollfunktion
Funktionen der Massenmedien in Demokratien
- 1. Herstellen von Öffentlichkeit -
- Medien thematisieren die Vorschläge und Entscheidungen der politischen Parteien und Erwartungen der Bevölkerung
- sind folglich ein wichtiger Vermittler zwischen beiden
- ist für demokratische Willensbildung essenziell (Meinungsbildungsfunktion)
Funktionen der Massenmedien in Demokratien
- 2. Artikulationsfunktion -
- Medien sind Sprachrohr der Bevölkerung
Funktionen der Massenmedien in Demokratien
- 3. Politische Sozialisations- und Bildungsfunktion -
- Medien tragen zur Integration unterschiedlicher Positionen in einer Gesellschaft bei
- fördern politische Bildung
Funktionen der Massenmedien in Demokratien
- 4. Kritik- und Kontrollfunktion -
- Medien haben zwar kein eigenes Recht zur Kontrolle der Regierung, übernehmen dies aber für Bevölkerung, die das nicht leisten kann
- Medien als 4. Gewalt
Verhältnis Medien
- Politik in der Medienöffentlichkeit (3 Ebenen) -
- Gewaltenteilungsparadigma
- Instrumentalisierungsparadigma
- Interdependenz bzw. Symbiose zwischen beiden
Gewaltenteilungsparadigma
- Massenmedien als 4. Gewalt
- Voraussetzung: Autonomie/Distanz von Politik und Medien
Instrumentilisierungsparadigma
- Übermacht der Politik vs. Übermacht der Medien
Interdependenz bzw. Symbiose aus beiden
- wechselseitige Abhängigkeit
- Tausch von Informationen gegen Publizität
- schließt die Frage der Übermacht des ein oder anderen aber nicht aus
- Journalisten knüpfen Kontakte zu Politikern, weil sie sich davon möglichst exklusive Informationen versprechen
- Politiker knüpfen Kontakte zu Journalisten, weil sie sich davon versprechen, dass sie und ihre Standpunkte an Öffentlichkeit gelangen
- solche Kontakte bleiben Öffentlichkeit verborgen
- Massenmedien sitzen am längeren Hebel, weil sie letztlich über Veröffentlichung von Informationen entscheiden (niemand zwingt sie)
Rolle der Bürger in Medienöffentlichkeit
- sind auf Informationen aus Medien und Politik angewiesen, können diese zwar auswählen, aber ansonsten selbst wenig beitragen
- nicht teilnehmende Teilnehmer (Pfetsch)
- theoretisch: Leserbriefe, Gespräche mit Politikern (Bürgerbüro), ist aber mit großem Aufwand verbunden
Von Medienöffentlichkeit zur Netzöffentlichkeit
- Online-Kommunikation kann starre Dreieck aufheben
- Webseite, Social Media
Politische Netzöffentlichkeit
- optimistische Sicht -
- fördert demokratische Diskussionskultur
- mehr politische Beteiligung, durch neuen Chancen der Interaktion zwischen Bevölkerung und Politik
- umfassende Bereitstellung von Informationen führt zu einer Verbesserung des politischen Wissens in Bevölkerung