Seminarteil - Proteinreinigung Flashcards
1
Q
Proteinreinigung Eigenschaften und Verfahren
A
- Ladung → Ionenaustauschchromatographie, Elektrophorese
- Polarität → Hydrophobe Interaktionschromatographie
- Größe → Gelfiltrationschromatographie, SDS-PAGE
- Bindungsspezifität → Affinitätschromatographie
2
Q
Gelfiltrations/größenausschluss-Chromatographie
Molekülausschusschromatographie
A
- nach Größe
- Probe auf Säule aus porösen Kügelchen
- unlösliche, stark hydratisierten Polymer (Dextran, Agarose, Polyacrylamid
- Größe ca. 100 mikrometer → kleine Moleküle können in Kügelchen eindringen, große nicht
- → kleine Moleküle verteilen sich in wässriger Lösung sowohl innerhalb der Kügelchen als auch dazwischen
- Auftrennung:
- große Moleküle passieren die Säule schneller, weil ein kleineres Volumen zugänglich ist
- Mittlere, die nur ab und zu in die Kügelchen gelangen, erscheinen danach
- kleine Moleküle gelangen als letztes aus der Säule
3
Q
Ionenaustauschchromatographie
A
- nach Nettoladung
- Protein, das bei pH=7 eine positive Nettoladung hat, wird sich an Carboxylatgruppen binden, negativ geladenes nicht
- ein so gebundenes Protein kann aus der Säule gewaschen werden, indem z.B. die [NaCl] im Elutionspuffer erhöht wird, sodass die Na+ mit dem Protein konkurrieren am Carboxylat
→ Proteine mit geringerer positiver Ladung velassen die Säule zuerst (weniger konkurrenzfähig), gefolgt von denen mit höherer positiver Ladung
4
Q
Affinitätschromatographie
A
- nach Affinität
- nutzt hohe Affinität vieler Proteine zu bestimmten chemischen Grppen
- z.B. Concanavalin A = ein Lecitin = ein Protein, das Kohlenhydrate bindet → mit Affinität zu Glucose
- auf Säule mit Glucosereste → Concanavalin A bindet an Säule
- kann wieder von Säule gespült werden mit hochkonzentrierte Glucoselösung → konkurriert und verdrängt die Glucosereste vom Lecithin
- sehr geeignet für Transkriptionsfaktoren (Matrix der Säule = entsprechende DNA-Fragmente; Freisetzung durch hohe Salzkonzentrationen
5
Q
Proteintags
A
Durch Tags kann das Protein quantifiziert werden
6
Q
Welche Vorteile hat eine Affinitätschromatographie gegenüber einer Größenausschluss-Chromatographie
A
- Spezifität
7
Q
Woran erkennt man sein Enzym?
A
Enzymassay
- gesuchtes Protein nur gering in Zellen vorhanden → wie isolieren?
- einige Trennschritte, basierend auf physikalischen Eigenschaften
- bei gesuchten Enzymen besteht Assay aus der Reaktion, die das Enzym in der Zelle katalysiert
- Beispiel: Lactat-Dehydrogenase
- Nebenprodukt NADH absorbiert Licht bei 340 nm (reduzierte Form)
- NAD+ (ox.) nicht
- Reaktion verfolgbar indem man misst, wv Lich das Reaktionsgemsich bei 340 nm pro Zeiteinheit absorbiert
- wichtig ist jedoch wie viel Protein insgesamt in der Lösung enthalten ist
- spezifische Aktivität = Verhältnis der Enzymaktivität zur Proteinmenge im Enzymassay
- mit fortschreitender Reinigung wird die Probe im Idealfall immer mehr Lactat-DH aufweisen und damit eine höhere spezifische Aktivität
8
Q
Gelektrophorese, SDS-PAGE
A
- nach Größe
- Gel als Molekularsieb: Moleküle, die im Verhältnis zu den Gelporen klein sind, wandern rasch; große Moleküle sind nahezu unbeweglich
- Proteine wandern im elektrischen Feld zum Pluspol, da die Nettoladung durch SDS (Natriumdodecylsulfat) aufgehoben und alle negativen Ladung tragen (von oben nach unten)
- außerdem trennt SDS nahezu alle nichtkovalente WW
- beta-Mercaptoethanol zum Entfernen der Disulfidbrücken
- Polyacylamis, da chemisch inert und leich in Herstellung
- durch Polymerisation von Acrylamid, das über Methylenbisacrylamid quervernetzt ist
- Proteine können nach Gelelktrophorese in Gel angefärbt werden durch Coomassie Blau