Lipide und Membrane Flashcards
Klassifizierung von Lipiden
- Fettsäuren
- Triacylglycerine
- Glycerophospholipide
- Sphingolipide
- Steroide
- andere Lipide
Lipide
Klassen von biologischen Substanzen, denen gemeinsam ist, dass sie stark hydrophob und schwer wasserlöslich sind
Fettsäuren
- Carbonsäuren mit langkettigen Kohlenwasserstoffresten
- Je mehr Doppelbindungen und je geringere C-Atomanzahl, desto geringere Schmelztemperatur
- Doppelbindunghaltig = gesättigt (trans)
Nomenklatur von Fettsäuren
- systematischer Name + Endigung -säure
- Beispiel: C18 –> Octadecansäure
- mit Doppelbindungen
- 1 - Octadecensäure
- 2 - Octadiensäure
- 3 - Octatriensäure
- C-Atome werden vom Carboxyende aus durchnummeriert
- C-Atome 2, 3 sind alpha und beta
- C-Atom am äußered Ende: omega
- Position Doppelbindung: ∆ und hochgestellte Indexziffer
- cis-∆9: cis-Doppelbindung zwischen C-Atom 9 und 10
- oder: abzählen C-Atome vom distalen Ende: omega-C-Atom=1
- omega-3-Fettsäuren
Triacylglycerine
- aus Glycerin verestert mit 3 (verschiedenen) Fettsäuren
- kürzester äußere Kette marikiert C1 Atom
- wenn gleich lang, dann welche mehr Doppelbindungen hat
- in Fettgewebe gespeichert
- aus Adipocyten (Fettzellen)

Glycerophospholipide
- Membranlipid, Phospholipid
- Rückgrat: Glycerin-3-Phosphat
- häufig vorkommende Alkohole und daraus ergebenden Glycerophospholipide
- Serin: Phosphatidylserin
- Ethanolamin: Phosphatidylethanolamin
- Cholin: Phosphatidylcholin
- Inositol: Phosphatidylinositol
- amphiphil: mit hydrophilem Kopf (Phosphat + Alkohol) und hydrophobem Schwanz (Fettsäure)

Etherlipide der Archaen
- Etherbindung
- stabil gegen Hydrolye und Oxidation
- verzweigte gesättigte Fettsäuren
- D-Konfiguration des Glycerins
- Leben unter extremen Bedingungen wie hohe Salzkonzentration, niedriger pH-Wert, hohe Temperatur
Phospholipasen
- Enzyme, die eine Seitenkette von einem Phospholipid hydrolysieren
- Produkt: Lysophospholipid

Sphingolipide - Sphingomyeline
- Membranlipid, Phospholipid
- Grundbaustein aus Sphingosin - ein Aminoalkohol mit einer langen ungesättigten Kohlenwasserstoffkette
-
Sphingomyelin
- Aminogruppe des Sphingorückgrats furch Amidbindung mit einer fettsäure verknüpft
- primäre Hydroxylgruppe mit Phosphorylcholin
- Bestandteil der Myelinscheide
- in allen eukaryotischen Plasmamembranen zu finden

Steroide
- Cholesterin wichtigster Vertreter
- Grundbaustein:
- drei sechserringe
- ein Fünferring
- am Ende Schwanz aus CH-Atomen
- am anderen Ende Hydroxylgruppe
- in Membranen Cholesterin
- parallel zu Fettsäuren ausgerichtet
- Hydroxylgruppe tritt mit dem benachbaren hydrophilen Bereich der Phospholipide in WW
- nicht bei Prokaryoten

Eigenschaften biologischer Membranen
- Schichtartige Struktur
- mittlerer Durchmesser 60 - 100Å
- größtenteils aus Lipiden und Proteinen
- Membranlipide aus hydrophoben und hydrophilen Teilen
- bilden spontan Doppelschichten aus
- Membranproteine verleihen Membran charakteristische Funktionen
- Membranen sind assymetrisch
- Membranen sind zweidimensionale Lösungen aus spezifisch orientierten Proteinen und Lipiden
-
elektrisch polarisiert
- negatives Potential in der Zelle
Aggregierung von Lipiden
- Micellen bei Lipiden mit einem einzelnen hydrophoben Schwanz
- Membranausbildung Konsequenz der amphiphilen Natur dieser Moleküle
-
Lipiddoppelschicht
- hydrophobe Schwänze treten in WW
- bilden hydrophoben Innenraum
- Permeabilitätsschranke
- hydrophile Kopfgruppen beider Seiten WW mit wässrigem Milieu
-
hydrophobe Kräfte verantwortlich für Bildung der Doppelschichten
- Wasserverdrängung –> Entropiegewinn
- vdW Kräfte unter den Schwänzen
- elektrostatische Bindung und WBB zwischen Köpfen und Wasser
- kooperative Strukturen
Bildung von Liposomen
- Lipidvedikel
- wässrige Kompartimente
- von Lipiddoppelschicht umgeben
Herstellung Liposomen
- geeignetes Lipis (Phosphatidylcholin) in Wasser suspendieren
- Mischung sonifizieren (mit Ultraschall behandeln)
- man erhält geschlossene Vesikel relativ einheitlicher Größe
- durch Gelfiltration isolierbar
medizinische Relevanz
- Liposome verschmelzen mit Plasmamembran
- einschleusung Inhalt
- Gentherapie
- Medikamenteneinschleusung
- Tumortherapie
Permeabilität von Lipiddoppelschichten
- geringe Permeabilität für Ionen, geladene Teilchen
- Ausnahme Wasser
- Permeabilität kleiner Moleküle steht in Beziehung zu ihrer Löslichkeit in unpolaren Lösungsmitteln im Verhältnis zu der in Wasser
- verlieren Hydrathülle, werden im Kohlenwasserstoffkern gelöst und diffunieren auf die andere Seite der Membran

Flüssig-Mosaik-Modell
- Lipide und Membranproteine sind in permanenter lateraler Bewegung
- Nachweis: FRAP
- Fluoreszenzwiederanlagerung nach Photobleichung
- Zelloberfläche wird mit Fluoreszenzchromophor markiert
- kleines Alreal wird durch Fluoresznezmikroskop beobachtet
- intensiver Lichttimpuls durch ienen Laser zerstört die Chromophore = Bleichung
- Fluoreszenz des Areals wird in Abhängigkeit der Zei beobachtet mit geringer Lichtintensität, damit weiteres Bleichen ausgeschlossen ist
- Ergebnis: Geschwindigkeit, mit der der ursprüngliche Fluoreszenzpegel wieder erreicht wird, hängt von lateraler Beweglichkeit der fluoreszenzmarkierten Komponente ab
Fluidität der Membran
- bestimmt durch die Eigensschaften der Fettsäurekette
- können in geordneten, starren Zustand vorliegen oder relativ ungeordnet und flüssig
- Temperatur beeinflusst stark: durch Erhöhung erfolgt der Wechsel von starr zu flüssig abrupt, wenn die T über TM steigt
- abhängg von Länge der Fettsäureketten und Sättigungsgrad
- je gesättigter, desto starrer
- je länger, desto starrer
Bacteriorhodopsin
- integrales Membranprotein
- aus 7 senkrechten alpha-Helices
- transportiert m.H. von Lichtenergie Protonen vom Zellinneren nach außen
Porine
- Protein an äußere Membran von Bakterien
- aus ß-Strängen
- antiparallel
- über WBB mit benachbarten Strang verbunden
- bildet hohlen Zylinder
- äußere Oberfläche unpolar
- innen vollständig hydrophil mit Wasser gefüllt
- hydroophobe AS außen
- hydrophil AS innen
Lipidgebundene Proteine
- lösliche Proteine können an Membran binden, wenn sie mit hydrophoben Gruppen verbunden sind
- Beispiele
- Palmitoylgruppe
- Farnesylgruppe
- Glykolipidstruktur
Transportprozesse über Membran
-
Diffusion
- lipophile Moleküle können in Membran eindringen
- Durchquerung entlang Konzentrationsgradient
-
passiver Transport
- polare Moleküle
- über spezifische Kanäle
- entlang Konzentrationsgradient
- vermittelte Diffusion
- Membrankanäle
-
aktiver Transport
- entgegen Konzentrationsgradient
- Membranpumpen
Pumpen, Unterschiede primär und sekundär
-
primär aktiver Transport
- freie Enthlpie naus ATP-Hydrolyse wird genutzt für den Transport gegen den Konzentrationsgradienten
-
sekunär aktiver Transport =
- Konzentrattionsgradient eines Ions wird genutzt um den aktiven Transport eines anderen Ions anzutreiben
- viele Transportmoleküle dieser Klasse in unseren Membranen
- durch Expression festgelegt, welche Mettallionen eine Zelle aus der Umgebung aufnimmt
- Konzentrattionsgradient eines Ions wird genutzt um den aktiven Transport eines anderen Ions anzutreiben
Freie Enthalpie des Konzentrationsgradienten
- ungleichverteilung energiereicher Zustand
- freie Enthalpie ist minimal, wenn alle Konzentrationen ausgeglichen sind
- Ungleichverteilung = Konzentration benötigt zugeührte Energie
quantitative Bestimmung der freien Enthalpie des Konzentrationsgradienten bei ungeladenen Teilchen
- Wenn dltaG > 0 –> Transport muss aktiv sein!






