Selbstregulation Flashcards

1
Q

Was umfasst die kognitive Informationsverarbeitung?

A
  • Umwandlung eines sensorischen Reizes in kognitiv
    weiterverarbeitbare Information
  • Auswahl von Informationen (Aufmerksamkeit)
  • Verknüpfen von Informationen (Organisation)
  • Konstruieren bedeutungshaltiger Strukturen (Elaboration)
  • Speichern von Informationen
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2
Q

Was bedeutet “Metakognition”?

A
  • ”Kognitionen über die Kognitionen” = Kognitive Prozesse, die zur Steuerung/Regulation zur kognitiven Informationsverarbeitung benötigt werden
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3
Q

Was behandelt der Forschungsbereich der Metakognition?

A
  • Wissen über das eigene Problemlöseverhalten bzw. über Strategien beim Lernen, über das Gedächtnis und seine Funktionen sowie über andere Komponenten des kognitiven Systems und seine Funktionen
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4
Q

Welche Arten von metakognitivem Wissen gibt es?

A
  1. über Personen:
    - angenommene Eigenschaften von Personen (Fähigkeiten)
    - Wissen über Zustandekommen menschlicher
    Gedächtnisleistungen (z.B. Alter, Wachheit, Stimmung)
    - Subjektives Wissen über eigenes Wissen
  2. über Aufgaben:
    - Wissen und Kenntnisse über für die Bewältigung der
    Anforderung relevanten Aufgabenmerkmale (z.B.
    Schwierigkeitsgrad der Lernanforderung)
  3. über Strategien:
    - Erkenntnisse der Person über Vorhandensein und Nützlichkeit bestimmter Lern- und Denkstrategien
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5
Q

Was sind Lernstrategien?

A
  • Maßnahmen/Herangehensweisen/Werkzeuge, mit denen man sich Lernmaterialien situationsübergreifend aneignen kann
  • ”mental repräsentierte situationsübergreifende Schemata oder Handlungspläne zur Steuerung des eigenen Lernverhaltens, die sich aus einzelnen Handlungssequenzen zusammensetzen und situationsspezifisch abrufbar sind.” (Artelt & Wirth, 2014)
  • Kern des selbstregulierten Lernens
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6
Q

Welche primären Lernstrategien zählen zu den kognitiven, welche zu den metakognitiven?

A

Kognitiv (beziehen sich auf den Lernprozess selbst):

  • Memorierstrategien (Zur Einprägung)
  • Organisationsstrategien (Konstruktion interner Verbindungen zwischen Wissenselementen)
  • Elaborationsstrategien (Verknüpfung mit Vorwissen)

Metakognitiv (beziehen sich auf den Einsatz von den kognitiven Strategien) :

  • Planungsstrategien (Steigerung Anstrengung)
  • Überwachungsstrategien (Kontrolle, Verständnisprüfung)
  • Regulationsstrategie (Reparatur von Defiziten)
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7
Q

Was sind die Merkmale metakognitiven Wissens?

A

Können auf vers. Formen des Wissens angewendet werden:

  • Deklarativ: Wissen, dass (”Anwendung von Eselsbrücken erleichtert den Gedächtnisabruf”)
  • Prozedural: Wissen, wie (Wissen über Verfahrensweisen)
  • Konditional: Wissen, wann und warum (Wissen über Bedingungen der Anwendung bestimmter Lerntechniken)
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8
Q

Wie hängt metakognitives Wissen mit dem Lernerfolg zusammen?

A
  • Kognitive und metakognitive Personenmerkmale und
    –prozesse beeinflussen den Erfolg individueller Lernprozesse
  • Die Qualität des Wissens ist nicht nur eine Frage des
    Umfangs, sondern auch seiner Vernetztheit (Elaboriertheit) und des Automatisierungsgrades seines Abrufs
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9
Q

Wie ist die Selbstregulation definiert?

A
  • ”Fähigkeit, die eigenen Gedanken, Emotionen und
    Handlungen zielgerichtet zu steuern” (Zimmerman, 2001)
  • Wesentliche Voraussetzung um sich selbst Ziele setzen und diese verfolgen zu können
  • Lernen ist ohne Mindestmaß an Selbststeuerung nicht denkbar
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10
Q

Was sind die drei Komponten des selbstregulierten Lernens?

A
  • Kognitive Komponente: Informationsverarbeitung, konzeptionelles & strategisches Wissen, Fähigkeit Strategien anzuwenden
  • Motivationale Komponente: Aktivitäten, die der Initiierung (z.B. Selbstmotivierung) und
    dem Aufrechterhalten des Lernens dienen,
    Selbstwirksamkeitsüberzeugung
  • Metakognitive Komponente: Planung, Selbstbeobachtung, Reflexion, Anpassung des Lernverhaltens auf das angestrebte Lernziel
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11
Q

Was sind die Phasen des Selbstregulierten Lernens?

A
  1. Präaktionale Phase
    - Ziele setzen, Vorwissen aktivieren, sich motivieren, Strategieeinsatz planen
  2. Aktionale Phase
    - Einsatz von kognitiven und metakognitiven Lernstrategien (überwachen, Motivation aufrecht erhalten)
  3. Postaktionale Phase
    - Bewertung des Lernergebnisses (Zielerreichung, Bewältigung, Konsequenzen)
    - -> zyklisch-interaktiv
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12
Q

Welche primären und sekundären Strategien sind in welcher Phase relevant?

A

Präaktional: Planen (metakog.), Ressourcen (sek.), Volition (sek.)
Aktional: Wiederholung (kog.), Organisation (kog.), Elaboration (kog.), Überwachen (metakog.), Ressourcen (sek.), Volition (sek.)
Postaktional: Bewerten (metakog.), Selbstbilderhaltung (sek.)

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13
Q

Was umfassen die motivationalen Sekundärstrategien?

A
  • Ressourcenstrategien: Nutzung externer (materieller und sozialer) Ressourcen
  • Volitionale Strategien: Aufrechterhaltung der Lernhandlung (Aufmerksamkeit, Anstregnug, Kontrolle von Motivation und Emotion)
  • Selbstbilderhaltende Strategien: Bewältigung des Lernergebnisses
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14
Q

Welche Defizite können beim selbstregulierten Lernen auftreten?

A
  • Mediationsdefizit: Lernende verfügen (noch) nicht über kognitive Voraussetzungen für Anwendung bestimmter Lernstrategie oder kennen sie noch nicht
  • Produktionsdefizit: Lernende können erforderliche Lernstrategien noch nicht ausführen
  • Nutzungsdefizit: Die Ausführung d. Lernstrategien ist jedoch noch nicht automatisiert und damit
    anstrengend
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15
Q

Wie kann selbstreguliertes Lernen gefördert werden?

A
Durch Maßnahmen, die Lernende zur
- Selbstverbalisierung,
- Selbsterklärung und
- Selbstbewertung
des eigenen Lernprozesses anregen
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16
Q

Was umfasst der direkte Ansatz zur Förderung von selbstreguliertem Lernen?

A
  • Erklärung, Vermittlung metastrategischen Wissens (Wie, wann, warum?)
  • Vormachen: lehrende Person verbalisiert ihre Denkprozesse dabei
  • Systematisches Einüben
  • Vor allem sinnvoll bei Mediationsdefiziten
    Vermittlung der Inhalte direkt an der Lehrperson
  • Einbettung im normalen Unterricht, Vermittlung von Selbstregulationsstrategien mit fachspezifischen Inhalten verknüpfen
  • Transfersicherung: Anwendung der Inhalte in vers. Situationen trainieren
17
Q

Was umfasst der indirekte Ansatz zur Förderung von selbstreguliertem Lernen?

A
  • Lerpersonenfreie Strategien
  • Gestaltung der Lernumgebung, so dass die erwünschte Strategie durch die Handlungsangebote (Aufgabenstellung) und Handlungsbeschränkungen implizit den Lernenden nahe gelegt werden
  • Vor allem bei Produktions- oder Nutzungsdefizite sinnvoll
  • Schaffung günstiger Lernbedingungen: Aufgaben aus dem Interessenbereich der Lernenden wählen,
    Autonomie-Unterstützung, Unterstützung des
    Kompetenzerlebens
  • Modellverhalten: z.B. regelmäßige Angabe von Lernzielen zu Beginn des Unterrichts, demonstrative Verwendung von Lernstrategien, Reflexion/Evaluation am Ende der Unterrichtsstunde
  • Kombination mit direkter Strategievermittlung