Selbstregulation Flashcards
Was umfasst die kognitive Informationsverarbeitung?
- Umwandlung eines sensorischen Reizes in kognitiv
weiterverarbeitbare Information - Auswahl von Informationen (Aufmerksamkeit)
- Verknüpfen von Informationen (Organisation)
- Konstruieren bedeutungshaltiger Strukturen (Elaboration)
- Speichern von Informationen
Was bedeutet “Metakognition”?
- ”Kognitionen über die Kognitionen” = Kognitive Prozesse, die zur Steuerung/Regulation zur kognitiven Informationsverarbeitung benötigt werden
Was behandelt der Forschungsbereich der Metakognition?
- Wissen über das eigene Problemlöseverhalten bzw. über Strategien beim Lernen, über das Gedächtnis und seine Funktionen sowie über andere Komponenten des kognitiven Systems und seine Funktionen
Welche Arten von metakognitivem Wissen gibt es?
- über Personen:
- angenommene Eigenschaften von Personen (Fähigkeiten)
- Wissen über Zustandekommen menschlicher
Gedächtnisleistungen (z.B. Alter, Wachheit, Stimmung)
- Subjektives Wissen über eigenes Wissen - über Aufgaben:
- Wissen und Kenntnisse über für die Bewältigung der
Anforderung relevanten Aufgabenmerkmale (z.B.
Schwierigkeitsgrad der Lernanforderung) - über Strategien:
- Erkenntnisse der Person über Vorhandensein und Nützlichkeit bestimmter Lern- und Denkstrategien
Was sind Lernstrategien?
- Maßnahmen/Herangehensweisen/Werkzeuge, mit denen man sich Lernmaterialien situationsübergreifend aneignen kann
- ”mental repräsentierte situationsübergreifende Schemata oder Handlungspläne zur Steuerung des eigenen Lernverhaltens, die sich aus einzelnen Handlungssequenzen zusammensetzen und situationsspezifisch abrufbar sind.” (Artelt & Wirth, 2014)
- Kern des selbstregulierten Lernens
Welche primären Lernstrategien zählen zu den kognitiven, welche zu den metakognitiven?
Kognitiv (beziehen sich auf den Lernprozess selbst):
- Memorierstrategien (Zur Einprägung)
- Organisationsstrategien (Konstruktion interner Verbindungen zwischen Wissenselementen)
- Elaborationsstrategien (Verknüpfung mit Vorwissen)
Metakognitiv (beziehen sich auf den Einsatz von den kognitiven Strategien) :
- Planungsstrategien (Steigerung Anstrengung)
- Überwachungsstrategien (Kontrolle, Verständnisprüfung)
- Regulationsstrategie (Reparatur von Defiziten)
Was sind die Merkmale metakognitiven Wissens?
Können auf vers. Formen des Wissens angewendet werden:
- Deklarativ: Wissen, dass (”Anwendung von Eselsbrücken erleichtert den Gedächtnisabruf”)
- Prozedural: Wissen, wie (Wissen über Verfahrensweisen)
- Konditional: Wissen, wann und warum (Wissen über Bedingungen der Anwendung bestimmter Lerntechniken)
Wie hängt metakognitives Wissen mit dem Lernerfolg zusammen?
- Kognitive und metakognitive Personenmerkmale und
–prozesse beeinflussen den Erfolg individueller Lernprozesse - Die Qualität des Wissens ist nicht nur eine Frage des
Umfangs, sondern auch seiner Vernetztheit (Elaboriertheit) und des Automatisierungsgrades seines Abrufs
Wie ist die Selbstregulation definiert?
- ”Fähigkeit, die eigenen Gedanken, Emotionen und
Handlungen zielgerichtet zu steuern” (Zimmerman, 2001) - Wesentliche Voraussetzung um sich selbst Ziele setzen und diese verfolgen zu können
- Lernen ist ohne Mindestmaß an Selbststeuerung nicht denkbar
Was sind die drei Komponten des selbstregulierten Lernens?
- Kognitive Komponente: Informationsverarbeitung, konzeptionelles & strategisches Wissen, Fähigkeit Strategien anzuwenden
- Motivationale Komponente: Aktivitäten, die der Initiierung (z.B. Selbstmotivierung) und
dem Aufrechterhalten des Lernens dienen,
Selbstwirksamkeitsüberzeugung - Metakognitive Komponente: Planung, Selbstbeobachtung, Reflexion, Anpassung des Lernverhaltens auf das angestrebte Lernziel
Was sind die Phasen des Selbstregulierten Lernens?
- Präaktionale Phase
- Ziele setzen, Vorwissen aktivieren, sich motivieren, Strategieeinsatz planen - Aktionale Phase
- Einsatz von kognitiven und metakognitiven Lernstrategien (überwachen, Motivation aufrecht erhalten) - Postaktionale Phase
- Bewertung des Lernergebnisses (Zielerreichung, Bewältigung, Konsequenzen)
- -> zyklisch-interaktiv
Welche primären und sekundären Strategien sind in welcher Phase relevant?
Präaktional: Planen (metakog.), Ressourcen (sek.), Volition (sek.)
Aktional: Wiederholung (kog.), Organisation (kog.), Elaboration (kog.), Überwachen (metakog.), Ressourcen (sek.), Volition (sek.)
Postaktional: Bewerten (metakog.), Selbstbilderhaltung (sek.)
Was umfassen die motivationalen Sekundärstrategien?
- Ressourcenstrategien: Nutzung externer (materieller und sozialer) Ressourcen
- Volitionale Strategien: Aufrechterhaltung der Lernhandlung (Aufmerksamkeit, Anstregnug, Kontrolle von Motivation und Emotion)
- Selbstbilderhaltende Strategien: Bewältigung des Lernergebnisses
Welche Defizite können beim selbstregulierten Lernen auftreten?
- Mediationsdefizit: Lernende verfügen (noch) nicht über kognitive Voraussetzungen für Anwendung bestimmter Lernstrategie oder kennen sie noch nicht
- Produktionsdefizit: Lernende können erforderliche Lernstrategien noch nicht ausführen
- Nutzungsdefizit: Die Ausführung d. Lernstrategien ist jedoch noch nicht automatisiert und damit
anstrengend
Wie kann selbstreguliertes Lernen gefördert werden?
Durch Maßnahmen, die Lernende zur - Selbstverbalisierung, - Selbsterklärung und - Selbstbewertung des eigenen Lernprozesses anregen