Schüler*innen Flashcards

1
Q

Was sind positive und negative Aspekte von Schule als Ort um Freundschaften zu knüpfen und Gleichaltrige zu treffen?

A

+: Zusätzliche Freude auf Schule

-: Angst, Bullying,..

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2
Q

Wie ist der Begriff “Peer Group” definiert?

A
  • Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Interessen, Alter, Herkunft und Status
  • eigene Hierarchie und Normen
  • wechselseitige Beziehung Individuum Gruppe
  • Gleichrangigkeit in Macht, Wissen, Status
  • Selststrukturierung
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3
Q

Was ist eine “Primärgruppe”?

A

Bezugspersonen mit ähnlichem Alter, verbunden durch freundschaftliches Verhältnis

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4
Q

Was sind “Cliquen”?

A

2-12 Mitglieder, gemeinsame Interessen, Freundschaft

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5
Q

Welche Bedeutung hat eine Peer Group für die Entwicklung der Mitglieder?

A
  • befriedigt Affiliationsbedürfnis
  • hilft bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben
  • -> Gleichaltrige durchleben gleiche normative Lebensereignisse wie Einschulung, Pubertät
  • -> Jugendliche sprechen mit zunehmendem Alter eher mit anderen Jugendlichen über Probleme
  • -> Erleichterung durch Erfahrung dass andere ähnliche Probleme haben, Imitation gelungener Lösungsansätze
  • Identitätsentwicklung und Selbstpräsentation, Kommunikation von Selbstbild durch Zugehörigkeit
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6
Q

Inwiefern werden Beziehungen in Peer Groups Ko-Konstruiert (Youniss)?

A

Beziehungen sind gekennzeichnet durch bilaterale Kontrolle und symmetrische Reziprozität
- alle Meinungen zunächst gleichberechtigt, Aushandlung notwendig
- Abweichende Meinungen produzieren sozialen und kognitiven Konflikt
–> Jugendliche müssen lernen, ihre eigene Sichtweise zu kommunizieren, differierende Sichtweisen zu vergleichen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln
= Schlagwort: Perspektivenkoordination

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7
Q

Was sind die zwei Forschungslinien der Beliebtheitsforschung?

A

Beliebtheit als

1) soziale Akzeptanz
2) Popularität

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8
Q

Wie wird Beliebtheit als Akzeptanz gemessen?

A
  • soziometrische Verfahren wie Fragebögen
  • mögen/nicht leiden können
  • neben wem sitzen wollen, zusammenarbeiten, auf Geburtstag einladen..

Daraus gegen/einseitige Sympathien und Antipathien erfassen, u.U. Soziogramm (-Matrix) erstellen

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9
Q

Beliebtheit als Akzeptanz: Welche Dimensionen kann der Index für den Peer Status haben? Wie werden sie berechnet?

A

aus Anzahlen der Nennungen
Dimension ->Soziale Präferenz (social preference):
Anzahl positiv - Anzahl negativ = Wie sehr gemocht
Dimension -> Soziale Beachtung (social impact):
Anzahl positiv + Anzahl negativ = Wie sehr wird Kind wahrgenommen

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10
Q

Was sind die 5 Statusgruppen nach Coie und Dodge?

A

beliebt kontroversiell
durchschnittlich
vernachlässigt abgelehnt

(Soll so aussehen um Diagramm nachzuahmen, hoffentlich passt das :) )

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11
Q

Was fällt auf, wenn soziometrische Untersuchungen zu Statusgruppen (Coie/Dodge) nach SuS mit und ohne Sonderförderbedarf aufgeschlüsselt werden?

A

ohne SFB: ca. 1/3 beliebt, 1/3 durchschnittlich, Rest verteilt auf kontorversiell, vernachlässigt und 17% abgelehnt

mit SFB: nur 16% beliebt, 23% durchschnittlich dafür 48% abgelehnt

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12
Q

Was sind allgemein festzustellende Eigenschaften von beliebten und abgelehnten Kindern?
Besteht eine Korrelation zwischen Beliebtheit und Schulleistung?

A

Beliebt: mehr positive Eigenschaften; kooperativer, hilfsbereiter, kontaktfreudiger

Abgelehnt:
A) aggresiv-abgelehnt: antisoziales, negatives Verhalten wie Schlagen oder Stören
B) submissiv-abgelehnte Kinder: depressiv, Rückzug, ängstlich

Es gibt eine positive Korrelation zwischen Beliebtheit und Schulleistung!

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13
Q

Welche Gründe werden für die Korrelation zwischen Akzeptanz und Leistung diskutiert?

A

1) Kausal
A) Akzeptanz -> Leistung (Längsschnittstudien zeigen bessere Akzeptanz vor besserer Leistung, wenig Akzeptanz kann wiederum zu Schwänzen führen)
B) Leistung -> Akzeptanz: Gute SuS=beliebte SitznachbarInnen
C)Akzeptanz Leistung: Peer-Beziehung bieten Schutz, Hausaufgabenhilfe, gemeinsame Werte..

2) Drittvariablen: Zielsetzungsfähigkeit, Emotionsregulation, Attributionsschemata
3) Methodisches Artefakt weil Fragen nach Wunschnachbar strategische Überlegungen hervorrufen

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14
Q

Was ist Popularität?

A
  • wird über Rating-Skalen erfasst
  • nicht frage “wen magst du” sondern “was glaubst du wer beliebt ist?” => in Gruppe geteilte Meinung, dass ein Mitglied hohen Status/Beliebtheit hat
  • populär ist nicht gleich akzeptiert: setzen oft manipulative Techniken zum Popularitätserhalt ein
  • hängt oft mit negativen Eigenschaften zusammen (aggresiver, weniger schulisches Engagement, früher Sex und Alkohol)
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15
Q

Was ist der “Streber-Status” und welche Effekte hat er?

A
  • Ruf besonders leistungsmotiviert zu sein
  • rufschädigend
  • -> Herunterspielen von schulischem Engagement
  • -> Fach spielt Rolle, Physik zB besonders schlimm, insbesondere bei Mädchen
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16
Q

Wie ist aggresivs Verhalten definiert?

Welche Unterkategorien gibt es?

A

zielgerichtetes Verhalten mit Schädigungsabsicht

  • proaktive vs. reaktive Aggression
  • instrumentelle vs. feindselige aggression
  • direkt vs. indirekt
  • physisch, verbal, relational/sozial
17
Q

Was versteht man unter Bullying?

A

Aggressives Verhalten, bei dem ein/e S wiederholt und über längeren Zeitraum schädigenden Handlungen von MitschülerInnen ausgesetzt ist
Es besteht ein Ungleichgewicht der physischen/sozialen/verbalen Kräfte von Täter/n und Opfer
(5-11% deutscher SuS wurden min einmal Opfer, 2-9% übernehmen regelmäßig Bully-rolle)

18
Q

Was sind typische Opfermerkmale im Bullying?

A
  • angst vor Schulbesuch
  • wenige Freunde
  • beklagen Verlust von Dingen, haben Verletzungen
  • Schlafstörungen, depressiv, ängstlich
  • wollen nicht über Situation sprechen
19
Q

Was sind typische Täter-Merkmale im Bullying?

A
  • impulsiv
  • dissoziales Verhalten
  • respektlos ggü. Erwachsenen
20
Q

Was ist die Individualzentrierte Perspektive (Thema Bullying)?

A

eine von zwei möglichen Ursachen für Bullying -
soziale Informationsverarbeitung des Bullys ist gestört

1) Enkodierung Hinweisreize: vor allem neg. Wahrnehmung
2) Interpretation Hinweisreize: eher neg./aggr. Deutung
3) Klärung eigener Ziele: eigene Erregung minimieren
4) Zugang zu Reaktionen: eingeschränktes Repertoire
5) Entscheidung für Reaktion: halten aggr. Verh. für erfolgreicher
6) Ausführung des Verhaltens

21
Q

Was sind mögliche verhaltenstherapeutische Interventionen für Bullys?

A
  • Schulung von selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Vermittlung neuer Problemsichtweisen
  • Einübung neuer Reaktionen
22
Q

Was ist die Systemische Perspektive (Thema Bullying?

A

eine von zwei Ursachen für Bullying:

  • Gruppendynamisches Geschehen entscheidend
  • alle Mitglieder einer Klasse sind beteiligt
  • Bullying als soziale Handlung, die auf unterschiedlichen Handlungen beruht
23
Q

Welche Rollen nennt der Participant Role-Ansatz von Salmivalli?

A
aktiv, initiativ
Opfer
Helferrolle
Verstärker
Verteidiger
Außenstehende
Rest
24
Q

Was sind Merkmale schulischer Interventionsprogramme bezüglich Bullying?

A
  • Ansatz auf Schul-, Klassen- und Individulebene
  • Erfassung wie häufig Bullying überhaupt vorkommt
  • Etablierung sozialer Normen: Regeln, Sanktionen
  • Stärkung der Klassengemeinschaft durch kooperative Lernformen
  • Konzentration besonders auf Bystander
25
Q

Was sind wichtige Aspekte von Gruppenunterricht im Vergleich zu Frontalunterricht?

A
  • meist Schüler-Schüler-Interaktion
  • soziale Kompetenzen werden entwickelt
  • Differenzierung von Lehrzielen, Lerntempo
  • Kooperation statt Wettbewerb
26
Q

Was sind Prädiktoren für erfolgreichen Gruppenunterricht?

A
  • Qualität der Interaktion der Gruppe
  • Ausmaß von Erklärung und Erläuterung warum eine Lösung richtig oder falsch ist
  • Verständigung darüber welche Fragen wichtig sind und wie am besten vorgegangen werden soll
  • Anregung zum Transfer
27
Q

Wann ist Gruppenunterricht besonders effektiv?

A
  • bei einfacheren Aufgaben => moderiert von Aufgabenschwierigkeit
  • bei jüngeren SuS => moderiert von Alter
  • bei guter Ausführung (ja WOW) => moderiert von Ausführung, destruktiv bei schlechter Ausführung (WOOOOW!!)

! zeitlich und instruktional anspruchsvoller -> Breiten-Tiefen-Tradeoff !

28
Q

Was ist zum Thema Gruppenzusammensetzung bei Gruppenarbeit zu bedenken?

A
  • kleinere Gruppen generell effektiver
  • Niveau, Alter, Geschlecht
  • Gruppen unterscheiden sich in Anspruchsniveau
  • wenig verlässliche Studien zu optimalem Level an Heterogenität (ABER: schwache SuS werden in leistungsheterogenen Gruppen besser gefördert und bevrzugen Gruppenarbeit weil sie leichter erscheint, während starke SuS Einzelarbeit bevorzugen)
  • es gibt Sympathie- und Projektgruppen
29
Q

Was sind Probleme von Gruppenunterricht?

A
  • Wahrscheinlichkeit, dass Gruppe das Problem löst ist ähnlich Einzelarbeit
  • einer erarbeitet Lösung, andere schreiben ab
  • Gruppe verlässt sich auf stärkstes/motiviertestes Mitglied, dieses wird demotiviert und lässt Gruppe hängen
  • Abstimmungsprozesse binden zeitliche und mentale Kapazität
30
Q

Wie kann Gruppenunterricht trainiert werden?

A
  • muss geübt werden
  • Einbindung metakognitiver Elemente
  • Herstellung von Verbindlichkeit
    Kollektive Bewertung
31
Q

Was sind Merkmale kooperativen Lernens?

A
  • positive Interdependenz
  • individuelle Verantwortlichkeit
  • unterstützende Interaktionen
  • kooperative Fähigkeiten
  • reflexive Prozesse