Gedächtnis Flashcards

1
Q

Was ist die Funktion des Langzeitgedächtnisses?

A
  • zentrale Stellung im kognitiven System
  • Erkennen ist Aktivierung von Elementen im LZG
  • Verknüpfung mit anderen Elementen im LZG
  • Aktivierte Elemente finden Eingang in Informationsverarbeitungsprozess
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2
Q

Was bedeutet Lernen in Bezug auf das LZG?

A

Lernen = organisierte und abrufbare Repräsentationen im LZG zu speichern

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3
Q

Welche Gedächtnissysteme gibt es?

A
  • deklaratives Gedächtnis (explizit)
  • -> semantisch und episodisch
  • nicht-deklaratives Gedächtnis (implizit)
  • -> prozedural, Konditionierung und Priming
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4
Q

Was zeichnet das deklarative Gedächtnis aus?

Welche Systeme fallen darunter?

A
  • Explizites Gedächtnis, bewusst zugänglich.
  • Abruf durch bewusste Suche
  • Unterteilung: semantisch vs. episodisch
    –> Semantisch: Weltwissen in Form von Konzepten, Schemata, Fakten gespeichert und verknüpft
    –> Episodisch: Erinnerungen an konkrete Ereignisse,
    autobiografisches Gedächtnis
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5
Q

Was zeichnet das nicht-deklarative Gedächtnis aus?

Welche Systeme fallen darunter?

A
  • Nicht bewusst zugänglich → implizites Gedächtnis
    –> Prozedurales Gedächtnis: Nicht für Fakten, sondern
    Handlungsabläufe (z.B. Radfahren).
    –> Konditionierung: Verbindung von Stimulus und Reaktion.
    –> Priming: Voraktivierung von Gedächtnisinhalten durch Informationausbreitung. Erleichtert Auswahl und Abruf von Informationen.
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6
Q

Wie sieht die Struktur des LZG aus?

A
  • semantisches Netzwerk besteht aus Wissenselementen (Begriffen/Konzepten – sog. Knoten) und Verbindungen (sog. Kanten) zwischen diesen Wissenselementen.
  • Verbindungen können verschiedener
    Art sein, z.B.:
    –> Kategoriezugehörigkeit (”ist ein”)
    –> Eigenschaften (”hat”, ”kann”)
    –> Assoziationen (”sieht aus wie”)
  • Wissen von Menschen kann sich in der Anzahl der Knoten, aber auch im der Grad der Vernetztheit (Grad der Voraktivierung der Kanten) unterscheiden
  • BILD Folie 14
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7
Q

Was beschreibt das Konzept der Aktivierung?

A
  • Jeder Knoten im semantischen Netzwerk hat ein gewisses Aktivierungspotenzial
  • Je höher die Aktivierung, desto größer die Chance, dass diese Knoten aus dem Langzeitgedächtnis ins Arbeitsgedächtnis abgerufen werden können
  • Aktivierung wird entlang der Kanten von einem Knoten zum anderen weitergeleitet.
  • Je häufiger Wissenselemente (Knoten) gemeinsam aktiviert werden, desto stärker sind die Assoziationen (Kanten) zwischen diesen Knoten.
  • Je höher die Assoziation, desto mehr Aktivierung wird von einen Knoten zum nächsten weitergegeben.
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8
Q

Wie verläuft die Vergessenskurve und wer hat sie Maßgeblich erforscht?

A
  • die Vergessenskurve des gelernten Materials verläuft zuerst stark negativ und flacht dann ab
  • Ebbinghaus
  • BILD Folie 18
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9
Q

Was ist der Einsparungseffekt?

A
  • Die Einsparung (Menge an Vergessenem), die sich durch das Wiederlernen des Materials ergibt, wird zunehmend geringer
  • Das Abfallen von Aktivierung ist durch das mehrfache Wiederholen quasi ausgesetzt
  • Bild Folie 19
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10
Q

Welche Faktoren beeinflussen das Lernen und Vergessen?

A
  • Spacing
  • Mixing
  • Testing
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11
Q

Was ist der Unterschied von massiertem und verteiltem Lernen?

A
  • wenn Study Gap null ist (Lernsitzungen folgen direkt
    aufeinander) –> ”massiertes” Lernen
  • ansonsten–> ”verteiltes” Lernen
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12
Q

Wie ist eine typische Spacing-Studie aufgebaut?

A
  • Study Material Restudy Material Test

- BIld Folie 21

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13
Q

Was beschreibt der Spacing Effekt?

A
  • Material wird besser gelernt, wenn die
    Übungsmenge über verschiedene Lerngelegenheiten verteilt wird
  • Häufig nur für längere Behaltensdauern
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14
Q

Worauf bezieht sich der Lag Effekt und was sagt er aus?

A
  • Fragt nachdem optimalen Abstand zwischen den beiden Lerneinheiten in Abhängigkeit zu dem Abstand zwischen der letzten Lernsitzung und dem finalen Abruf der Information
  • -> Abhängigkeit zw. Study-Gap und Test Delay: Je länger das Test Delay, desto länger sollte auch das Study Gap sein ( TD: 7d –> SG: 1d, TD: 35d –> SG: 11d)
  • -> Study Gap sollte ca. 10-20% des Test Delays betragen
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15
Q

Was beschreibt der Mixing- oder Interleaving-Effekt?

A
  • Material wird besser gelernt, wenn verschiedene Aufgaben gemischt werden (Mixing besser als Blocking)
  • Aber: Mischen führt zur schlechterer Lernleistung in der Übungsphase (kurzfristiges Lernen), steigert aber die langfristige Behaltensleistung
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16
Q

Was sagt der Testing-Effekt aus?

A

Material wird (langfristig) besser behalten, wenn es nicht nur eingeübt wird, sondern auch abgerufen wird bzw. wenn Übungs- und Testphasen sich gegenseitig abwechseln

17
Q

Worauf sind die Ergebnisse des Testing-Effekts zurückzuführen?

A
  • nicht nur Lernen wird verbessert, sondern auch Vergessen vermindert
  • Test-Situation ist selbst wieder eine Lernsituation, die den Abruf der Informationen trainiert
  • -> wäre sinnvoll, wenn ein substanzieller Anteil der Instruktionszeit auf den Abruf von Informationen verwendet würde
18
Q

Wie verläuft die Lernkurve?

A
  • Am Anfang: Fortschritte vergleichsweise groß
  • am Ende: nehmen immer weiter ab
    –> Man braucht am Ende wesentlich mehr Übung, um
    den gleichen Fortschritt zu erzielen wie am Anfang
  • Wenn die Ausführung nicht mehr verbessert werden kann, nennt man ein Verhalten ”automatisiert”
19
Q

Was sind die Merkmale von automatischem Verhalten?

A
  • schnell
  • mühelos
  • autonom
  • stereotypisiert
  • unbewusst
20
Q

Was zeichnet den Automatisierungsprozess aus?

A
  • Automatisierung führt zu einer immer weniger bewusst zu überwachenden Ausführung
  • Hoch automatisierte Strategien belasten das
    Arbeitsgedächtnis nur minimal, wodurch Ressourcen für andere Funktionen frei bleiben
  • Automatisierte Fertigkeiten bleiben lange im Gedächtnis
  • Ihr Erwerb erfordert selbst Anstrengung
21
Q

Was sind die Grundannahmen der Instance Therory von Logan?

A
  • Novizen: Verwendung eines algorithmischen Ansatzes (allgemeines, schrittweises
    Problemlöseverfahren) zur Lösung eines Problems
  • Neue Gedächtnisspur bei jedem Übungsdurchgang
  • Zunehmende Übung: lernen spezifische Lösungen für unterschiedliche Probleme, die sie aus dem Gedächtnis abrufen können
  • Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird ausschließlich auf die Lösung aus dem Gedächtnis zurückgegriffen
    –> Verhalten automatisiert
22
Q

Welche 2 Faktoren formen den charakteristischen Verlauf der Lernkurve?

A
  1. Mit zunehmender Anzahl von Gedächtnisspuren steigt die Wahrscheinlichkeit, noch einen schnelleren Wert zu beobachten –> starker Anstieg zu Beginn
  2. Je schneller die schnellste Gedächtnisspur ist, desto
    geringer ist die Wahrscheinlichkeit, einen noch schnelleren Wert zu beobachten –> Abflachen der Lernkurve
23
Q

Womit beschäftigt sich die Theorie des absichtsvollen Übens (Deliberate Practice) und was nimmt sie an?

A
  • Beschäftigt sich mit der Frage, wie man Expert*in wird
  • Annahme: Talent hat wenig Einfluss
  • Stattdessen: Expertise entsteht durch andauernden Prozess des Fähigkeitserwerbs, der durch eine große Menge intensiven (aber nicht exzessiven)
    Übens vermittelt wird
  • Daumenregel: Es sind 10 Jahre und ca. 10.000 Stunden Übung notwendig
24
Q

Was sind die Ergebnisse der Deliberate Practice Theorie?

A
  • Die Menge der in das Üben investierten Zeit hängt direkt mit dem erreichten Leistungsniveau zusammen
  • ”Monotone Zuwachsannahme”: Fähigkeit einer Person wächst monoton mit der Zeit absichtsvollen Übens an
  • Voraussetzungen: Ressourcen, Motivation, Anstrengung