Instruktion Flashcards

1
Q

Welche Klassifikationen von Instruktionstheorien gibt es?

A

Behaviouristische, Kognitive, Konstruktivistische Perspektive

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2
Q

Was macht die Behaviouristische Perspektive auf Instruktionstheorie aus?

A

Verhaltensorientierung
Aufbau auf operante Konditionierung, d.h. Modifikation der Auftretenswahrscheinlichkeiten von Verhalten
Lernzieldefinition -> Analyse und Sequenzierung von Teilzielen

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3
Q

Was ist ein Beispiel für behaviouristische Instruktion? Wo wird/wurde dies besonders gern eingesetzt?

A

Programmierter Unterricht, z.B. Wortschatzkisten, Sprachlern-apps
Lernprogramme mit technologischer Unterstützung
Anwendungsfelder: Mathe, Rechtschreibung, Sprachen..
Dabei ist die Anwesenheit einer Lehrkraft nicht zwingen nötig

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4
Q

Was sind die Voraussetzungen der Instruktion nach der behaviouristischen Perspektive?

A

1) Systematische Verhaltensanalyse
2) Konzeption und Operationalisierung angemessener Testaufgaben (sollen nur einen bestimmten Zweck/ ein bestimmtes Verhalten abbilden)
3) Unmittelbare und zielgerichtete Verstärkung mit direktem Feedback

zentral dabei: Kontinuierliche Verstärkung des Lernverhaltens

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5
Q

Was umfasst die rationale Aufgabenanalyse der behavioristischen Instruktionstheorie?

A
  • Zerlegung in Sequenz aufeinander aufbauender Einheiten (dabei werden Annahmen über die innere Struktur des Stoffs gemacht)
  • Sukzessive Präsentation der theoretischen Lernsequenz
  • Es wird erst zur nächsten Lerneinheit übergegangen, wenn die vorherige Einheit korrekt gelöst wurde
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6
Q

Wie läuft die behavioristische Instruktion ab?

Was ist ihr Vorteil?

A

Informationspräsentation -> Aufgabenstellung -> Lösungsrückmeldung
Feedback ist wichtig!
Mastery learning: 95% müssen korrekt sein
Vorteil: Adaptivität: Geschwindigkeit kann na Lernende angepasst werden, Realisierung optimaler Schwierigkeitsniveaus (=Binnendifferenzierung) ist gut möglich

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7
Q

Was haben effiziente Lernprogramme nach der behavioristischen Theorie gemeinsam?

A

1) Kontinuierlicher Austausch Lernende x Programm
2) Lehrzielsicherung vor nächster Etappe
3) Nur gerade nötige Informationen werden bereitgestellt
4) Adaptive Hilfen stehen zur Verfügung, falls Lernprobleme auftreten
5) Unmittelbares und kontinuierliches Feedback

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8
Q

Was ist eine Tyler-Matrix?

A

Eine Tabelle, die Inhalts- und Prozessdimension von Aufgaben verknüpft

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9
Q

Was macht die kognitive Perspektive aus?

A

Fokus liegt auf Unterstützung des Informationsverarbeitungsprozesses
Lehren bedeutet somit Aktivitäten zu organisieren, die der Förderung und Aufrechterhaltung des Informationsverarbeitungsprozesses dienen
Instruktion = Abfolge von Handlungen, die die internen Prozesse des Lernens unterstützen

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10
Q

Was ist ein Beispiel für Instruktion nach der kognitiven Perspektive?

A

Expositorisches Lernen:
Strukturierte, systematische, geplante Darbietung von Wissen durch Lehrperson
- sinnvolles, rezeptives Lernen, Ziel ist Verständnis = Wissen wird strukturiert
- Anchored Learning = Integration in existierende Strukturen
Einführung neuer Inhalte wird durch Lehrperson gesteuert

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11
Q

Was sind die Grundprinzipien der kognitiven Perspektive?

A

Informationen werden aktiv selektiert und weiterverarbeitet
= Lernprozesse sind aktiv und konstruktiv
Wissen ist in Form von Schemata, semantischen Netzwerken und mentalen Modellen gespeichert
Lernen besteht in der Konstruktion und Ausdifferenzierung von kognitiven Schemata
Der Lernprozess wird durch geeignete Unterrichtsmaßnahmen unterstützt: Voraktivierung - Elaboration - Organisation
Verbindung zwischen neuem und bereits gelerntem Sttoff

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12
Q

Was sind die 9 Lehrfunktionen nach Gagné?

Info: Modell zur Sequenzierung von Instruktion ist Mischung aus Behaviorismus und kognitiver Theorie

A

1) Aufmerksamkeit gewinnen
2) Informationen über Gegenstandsbereich
3) Vorwissen aktivieren
4) Informationen präsentieren
5) Lernenden Unterstützung anbieten
6) Leistung fördern
7) informative Rückmeldung geben
8) Leistung bewerten
9) Wiedergabe und Transfer fördern

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13
Q

Was sind die Lehrfunktionen nach Klauer?

Welcher Instruktionsperspektive gehören sie an?

A
  • Steuerung
  • Motivierung
  • Informierung
  • Informationsverarbeitung
  • Speicherung und abruf von Informationen
  • Transfer

Kognitive Perspektive

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14
Q

Was sind die zentralen Prinzipien des expositorischen Lernens/der Instruktion nach der kognitiven Perspektive?

A
  • Advance Organizer
  • Progressive Differenzierung
  • Integrierendes Verbinden
  • Sequenzielle Organisation
  • Konsolidierung

= zum Beispiel in Dokus anzutreffen

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15
Q

Was macht die konstruktivistische Perspektive aus?

A
  • Eigenaktivität der Lernenden und die Rolle des Kontexts sind besonders betont, d.h. weniger reine Darbietung
  • Bereitstellung von Lerngelegenheiten für aktives, Wissen konstruierendes Lernen
  • Kritik an abstrakter Natur von Wissen (weil Menschen oft ihr Schulwissen im Alltag nicht anwenden können -> situated cognition, situated learning)
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16
Q

Was ist ein Beispiel für die Instruktion gemäß der konstruktivistischen Perspektive?

A

Cognitive Apprenticeship

17
Q

Was versteht man unter situiertem Lernen?

A

Wissen ist an den Kontext der Erwerbssituation gebunden
constraints = Handlungsbeschränkungen, Begrenzung der Handlungsmöglichkeiten macht soziale Situationen vorhersagbar
affordances = Handlungsangebote z.B. Schlüsselworte in Textaufgaben

18
Q

Welche Ansichten vertritt der Standpunkt “Lernen als soziale Teilhabe”?

A
Gesellschaft = überlappende, verknüpfte Gemeinschaften (communities of practice)
Lernen = Hereinwachsen und Teilhabe an kultureller Praktik und Integration in Gemeinschaft, Erwerb gemeinsamer Ziele und Werte, implizite und explizite Regeln der sozialen Interaktion
Wissen = geteilte Repräsentationen, entsteht durch soziale Austauschprozesse, veränderlich
19
Q

Wie verläuft der Lehrprozess gemäß der konstruktivistischen Perspektive (Lernen als soziale Teilhabe)?

A
  • gelenkte Partizipation in der Zone proximaler Entwicklung
  • neben deklarativem und konzeptuellem Wissen werden auch Problemlösestrategien vermittelt
  • Gruppen und soziale Lernformen - Kooperation mit kompetenten anderen
  • Diskussion, Argumentation = aktive Lernformen
  • Lehrende = “Coach” - unterstützen und beraten
20
Q

Was macht das Cognitive Apprenticeship aus?

A
  • praxisnahe Einführung in spezifischen Gegenstandsbereich (vgl. Handwerk)
  • erst enge Führung durch Meister, zunehmende Selbstständigkeit
  • Einführung in Expertenkultur des Gegenstandsbereichs
  • immer neue Situationen und Kontexte
  • implizites Wissen und Problemlösestrategien werden entwickelt
  • in kooperativen Lerngruppen werden unterschiedliche Problemlösungen verglichen
21
Q

Was sind die Methoden des Cognitive Apprenticeship?

A

Modellieren (Modeling):
Meister stellt Zielverhalten dar, zB lautes Denken

Betreuen (Coaching):
Eigenständiger Problemlöseversuch mit Unterstützung

Begleiten (Scaffolding):
Lehrende bieten “Lerngerüst” an, zunehmende Freiräume, keine Lösungsvorgabe

Zurücktreten (Fading)
Zurückziehen der Instruierenden

außerdem: Artikulation = Aufforderung, eigene Denkprozesse zu artikulieren
Reflexion = Austausch über bisher Erlerntes und Lernprozess
Exploration= Selbstständige Erarbeitung neuer Inhalte

22
Q

Was macht Lehere-gesteuerten Unterricht aus?

A
  • darbietendes Lehrverfahren, Erarbeiten von Informationen, Übungs- und Anwendungsaufgaben
  • Lernende = rezeptiv
  • “direktiver” Unterricht
23
Q

Was macht Lerner-gesteuerten Unterricht aus?

A
  • entdeckende Lernverfahren, Kooperation von Lernenden, Rollenspiele, Simulationen etc.
    -Lernende sind aktiv
    “nicht-direktiver” Unterricht
24
Q

Sind expositorische und konstruktivistische Lehrformen vergleichbar?

A

Nicht wirklich, sie haben unterschiedliche Lehrziele und Methoden
Es ist immer eine Frage der gewünschten Effektstärke und -breite sowie des Lernstoffs

25
Q

Was sind Probleme/Stolpersteine des konstruktivistischen Lehrverfahrens?

A
  • Fehlvorstellung: Lehrende sollen keine Struktur vorgeben (empirisch: viel Struktur nötig, sonst Desorientierung und Überforderung der SuS)
  • besonders Lernende mit ungünstigen kognitiven Voraussetzungen erzielen in offenen, unstrukturierten Lernkontexten kaum Fortschritte
26
Q

Welche Faktoren machen entdeckendes Lernen erfolgreicher?

A
  • Mehr Lenkung
  • Vermittlung von fehlendem Wissen
  • niedrige Aufgabenkomplexität
  • variierende Aufgaben für bessere Generalisierung