Schwerpunktfamilie Fabaceae und Rosaceae Flashcards

1
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

Allgemein

A
  • sehr große Familie: ca. 750 Gattungen mit ca. 20 000 Arten, kosmopolitisch
  • holzig oder krautig
  • Blätter mit oft auffälligen Nebenblättern
  • Blattspreite vielgestaltig, oft geteilt
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2
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

Frucht

A
  • typische Frucht: Hülse (lat. Legumen)
  • entsteht aus oberständigem, einkarpelligem Gynoeceum
  • Karpell vielsamig, öffnet sich zur Reife an Bauch- und Rückenseite
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3
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

• von der typischen, sich öffnenden Hülse lassen sich Schließfrüchte ableiten:

A
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4
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

Samen

A
  • reife Samen besitzen (meist) kein Endosperm
  • Reservestoffe sind direkt im großen Embryo eingelagert, der den Samen völlig ausfüllt
  • Keimblätter sehr groß (Speicherkotyledonen)
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5
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

Wurzelknöllchen

A
  • Mehrheit der Sippen (vor allem Faboideae) besitzt Wurzelknöllchen
  • Symbiose mit Bakterien (Gattung Rhizobium und Verwandte)
  • Bakterien dringen in die Wurzelhaare ein und induzieren in der Wurzel die Bildung von Knöllchen
  • dort Umwandlung in sich nicht mehr teilende Bakteroide
  • Bakteroide vermögen Luftstickstoff zu fixieren → hoher Eiweißgehalt der Pflanzen (besonders Speicherproteine im Samen)
  • Bodenverbesserung (> 200 kg N pro ha und Jahr festgelegt)
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6
Q
A
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

1. Mimosoideae

  • vorwiegend tropische Gehölze und Kräuter
  • Blüten klein, radiär, in kopfigen Blütenständen
  • häufig sekundäre zentripetale Polyandrie
  • Schauwirkung der Blütenstände durch lange, gefärbte Staubfäden
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7
Q
A
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

1. Mimosoideae: Gattung Acacia

  • ca. 1300 Arten, davon fast ¾ auf Australien beschränkt
  • nicht monophyletisch → 2005 Fünfteilung der Gattung vorgeschlagen, meiste außeraustralische Sippen nicht mehr zu Acacia (Konzept ist noch umstritten!)
  • die Blätter vieler Arten sind reduziert → Phyllodien (= abgeflachte Blattstiele übernehmen Assimilationsfunktion
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8
Q
A
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

2. Caesalpinioideae

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9
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

2. Caesalpinioideae: Nutzpflanzen

A
  • zweihäusiger Baum, alte Kulturpflanze des Mittelmeergebiets
  • Gewicht eines Samens ist Gewichtseinheit für Edelsteine (1 „Karat“ = 200 mg)
  • Blüten eingeschlechtig, kronenlos, entspringen z.T. dicht am Stamm (Cauliflorie)
  • Hülsen essbar (roh, gebacken, geröstet), enthalten bis 50 % Zucker, Kakao-Ersatz
  • Mehl aus den Samen (Johannisbrotkernmehl) als Stabilisator in der Lebensmittelindustrie (z. B. Eiscreme)
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10
Q
A
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

3. Faboideae (Papilionoideae, Schmetterlingsblütler)

  • größte Unterfamilie (ca. 480 Gattungen mit ca. 14 000 Arten), kosmopolitisch
  • in den Tropen vor allem holzige Sippen; in den temperaten Regionen viele krautige Vertreter, oft rankend (Blattranken) oder windend
  • herausragende wirtschaftliche Bedeutung: Proteinquelle für die menschliche Ernährung, Futterpflanzen, Bodenverbesserer (Gründüngung)
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11
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

3. Faboideae (Papilionoideae, Schmetterlingsblütler)

Blüte

A
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12
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

3. Faboideae: Nutzpflanzen: Die „Bohnen“

A

Helmbohne, Jack-, Riesenbohne, Schwertbohne, Erbsenbohne, Straucherbse, Goa-, Flügel-, Spargelbohne..etc

3. Faboideae: Nutzpflanzen: Glycine max: Sojabohne!

  • bedeutendste unter den subtropischen Bohnen!
  • Heimat Ostasien, ca. 1000 v. Chr. in China dokumentiert
  • einjährig, wächst strauchig bis 80 cm hoch, Selbstbestäuber, 2-3 Samen pro Hülse
  • Weltwirtschaftspflanze: in Samen 48 % Eiweiß, 11 % verdauliche Kohlenhydrate, 18 % hochwertiges Öl
  • Öl → Margarineherstellung
  • Sojamehl → Grundlage für Suppen und Soßen, Zusatz zu Brot und Backwaren (äußerst wichtig bei weltweitem Proteinmangel, besonders in den Entwicklungsländern!)
  • Sojamilch, vegetabilischer Käse („Miso“ , „Natto“ , „Tempeh“ u. a.), Sojaquark („Tofu“), Sojajoghurt, Kaffeeweißer
  • Kunstfleisch: Eiweißfäden + Bindemittel + Aroma + Farbstoffe → TVP (textured vegetable protein) nach Geschmack und Struktur fleischartig

• Phyto-Östrogene (Isoflavone) lindern Wechseljahres-Beschwerden

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13
Q
A
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14
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

3. Faboideae: weitere Nutzpflanzen mit essbaren Samen

A
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15
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

3. Faboideae: Nutzpflanzen: Arachis hypogaea (Erdnuss)

A
  • Wildform unbekannt, um 3000-2000 v. Chr. in den Anden Kolumbiens domestiziert, Kultur in den Tropen und Subtropen
  • einjährig, Selbstbestäuber; nach der Befruchtung verlängert sich der Blütenstiel positiv geotrop und schiebt die junge Frucht in den Boden (reift in 4-5 Monaten)
  • im Samen bis 54 % Fett (→ wichtiges Speiseöl, Erdnussbutter), bis 35 % Eiweiß
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16
Q
  1. Ordnung Fabales: Fabaceae (Leguminosae, Hülsenfruchtgewächse)

3. Faboideae: Giftpflanzen

A
  • Blausäureverbindungen (durch Kochen zerstörbar): Phaseolus lunatus (Mond-Bohne) Lablab purpureus (Helmbohne) Macrotyloma uniflorum (Pferdebohne)
  • atypische Aminosäuren u. a. Giftstoffe (Kochen nötig!): Canavalia ensiformis (Jackbohne), C. gladiata (Schwertbohne)
  • Alkaloide (hitze- und lagerstabil): Cytisin: Laburnum (Goldregen) - stark giftig! - und viele weitere Sippen Spartein: Genista (Ginster) Lupanin: Lupinus (Lupine)
17
Q
A

8. Ordnung Rosales

  • 9 Familien mit ca. 260 Gattungen und ca. 8000 Arten
  • viele Holzpflanzen
  • Blätter meist mit Nebenblättern
  • Blüten oft mit Achsenbecher (Hypanthium)
  • Samen mit wenig oder ohne Endosperm
  • bei verschiedenen Sippen Symbiose mit Luftstickstoff fixierendem Bakterium Frankia (Actinomycet)
18
Q
A

8. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

  • ca. 90 Gattungen mit ca. 3000 Arten, kosmopolitisch, häufig temperat bis subtropisch
  • Blätter oft gefiedert, mit Nebenblättern
  • Blüten radiär
  • Staubblätter zahlreich
  • Gynoeceum oft chorikarp, Früchte mannigfaltig

(freie und nicht verwachsene Stellung der einzelnen Fruchtblätter)

  • Blausäure-Verbindungen in vielen Sippen
  • nach molekularen Analysen 3 Unterfamilien: Rosoideae, Dryadoideae, Spiraeoideae
19
Q

8. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

typische Merkmale

A

• Blatt mit Nebenblättern (Nb), Spreite oft geteilt

20
Q
  1. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)
  2. Rosoideae
A
  • Sträucher und Kräuter
  • Gynoeceum ober- bis mittelständig, chorikarp, Karpelle pro Blüte 5→ ∞, einsamig
  • Sammelfrüchte aus einsamigen Schließfrüchtchen
21
Q
A

8. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

22
Q
A
  1. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

2. Dryadoideae

  • kleine Gruppe (19 Arten)
  • bekanntester Vertreter Dryas octopetala (Silberwurz) - arktisch-alpin verbreitet - Charakterpflanze der europäischen Dryas-Tundren während der letzten Eiszeit-Phase um 10 000 v. Chr. - Sammelnussfrüchte, Nüsschen mit lang behaarten Griffeln windausgebreitet
23
Q
A
  1. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

3. Spiraeoideae

  • überwiegend Gehölze mit ungeteilten Blättern
  • Gynoeceum oft mittel- bis unterständig, Karpelle 1-5, frei bis basal verwachsen, ein- bis mehrsamig
  • blausäurehaltige Glykoside in Samen und anderen Pflanzenteilen
  • Apfel-Verwandtschaft: - Gynoeceum unterständig, (halb-)coenokarp, von der Blütenachse umwachsen - Karpelle meist 5, mehrsamig → modifizierte coenokarpe Steinfrucht („Apfelfrucht“), „Kernobst“ Mespilus (Mispel) Malus (Apfel) Pyrus (Birne) Steinkern (innere Fruchtwand)
24
Q
  1. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)
  2. Spiraeoideae

Same

A

• Kirschen-Verwandtschaft: nur Gattung Prunus mit ca. 200 Arten

  • Holzpflanzen mit blausäurehaltigen Glykosiden
  • Gynoeceum mittelständig, überwiegend einkarpellig und einsamig
  • Einblattsteinfrucht → „Steinobst“
25
Q
A

8. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

3. Spiraeoideae: „Steinobst“ (Gattung Prunus)

  • alte Kulturpflanze des östlichen Mittelmeerraumes
  • Steinfrüchte mit lederigem, aufplatzendem Mesokarp
  • Samen mit dünner brauner Schale und großem Embryo (Speicher- kotyledonen) → Mandeln
  • var. dulcis: süße Mandel > 50 % fettes Öl → Backzwecke, Marzipan Mandelöl für Medizin und Pharmazie Pressrückstand (Mandelkleie) für Kosmetik
  • var. amara: bittere Mandel bis zu 8 % Blausäureglykosid Amygdalin - dissoziiert zu ätherischem Bittermandelöl (zum Aromatisieren von Speisen und Parfümen) und hochgiftiger Blausäure
26
Q
A

8. Ordnung Rosales: Rosaceae (Rosengewächse)

3. Spiraeoideae: weitere Vertreter (meist Ziersträucher)

(ansonsten Steinobst etc.)