Schüler*innenexperimente Flashcards

1
Q

Weshalb ist die Zahl an Experimenten, die SuS durchführen können, geringer?

A
  • Gefährdung der Schülerinnen und Schüler muss weitgehend ausgeschlossen sein –> Experimente mit kanzerogenen, mutagenen oder stark toxischen Substanzen grundsätzlich nicht erlaubt, Experimente mit stark ätzenden und leicht entzündlichen Stoffen nur in der Sek II
  • Anforderungen an das manuelle Geschick bei Versuchsaufbau und Versuchsdurchführung können die Fähigkeiten der Schüler überschreiten
  • Viele Apparaturen sind an Schulen aus Kostengründen nur einmal oder in so geringer Stückzahl vorhanden, dass Schülerexperimente ausgeschlossen sind
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2
Q

Worauf ist bei der Auswahl und Durchführung von SuS-Experimenten besonders zu achten?

A
  • Experimente sollten besonders im Unterricht der Sek I robust gegenüber Fehlern bei der Durchführung sein
  • Über- oder Unterdosierung von Reagenzien sowie zu starkes oder zu geringes Erhitzen sollten immer noch zu eindeutigen Ergebnissen führen
    –> Fällungsreaktionen gut für einfache analytische Versuche geeignet
    –> komplexometrische Titrationen nur für den Einsatz in Leistungskursen
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3
Q

Welche Kriterien sollte eine schriftliche Anleitung zum Experimentieren erfüllen?

A

Anleitung sollte…
- genau und für den Schüler verständlich abgefasst sein
- Liste der benötigten Geräte und Chemikalien enthalten
- Skizze des Versuchsaufbaus enthalten
- Hinweise zur Arbeitssicherheit enthalten

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4
Q

Wie sollte die Arbeitsvorschrift für SuS bereitgestellt werden?

A
  • vervielfältigt an alle SuS verteilen, auch bei Gruppenarbeiten
  • auf Folie übertragen, projizieren oder an der Tafel stehen
  • unterschiedliche Ausgestaltung möglich, z.B. durch Möglichkeit zum Protokollieren oder als AB erweitert
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5
Q

Welche drei Gesichtspunkte sollten bei der Organisation von Schüler*innenexperimenten beachtet werden?

A
  • raum- und gegenstandsbezogene Organisation
  • soziale Organisation
  • methodische Organisation
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6
Q

Welche drei Organisationsformen bieten sich in Bezug auf die raum- und gegenstandsbezogene Organisation bei der Durchführung von Schüler*innenexperimenten an?

A
    • Experimentiergeräte werden im Vorbereitungsraum/der Sammlung aufbewahrt und getrennt für alle Arbeitsgruppen vor jeder Unterrichtsstunde neu zusammengestellt
    • SuS erhalten Satz der benötigten Materialien
    • Alternativ: Bereitstellung ohne Aufteilung auf Gruppen
    • Material wird nach Stunde von SuS gereinigt zurückgegeben und von der LK aufgeräumt
    • sehr arbeitsintensiv, aber vollständige Übersicht über vorhandenes Material, defekte Geräte und ausgegebene Chemikalien

2.
- die für die gängigen Schülerversuche notwendigen Geräte werden in verschließbaren Schülerarbeitstischen gelagert
- Chemikalien müssen aus Sicherheitsgründen ausgegeben werden
- Vorteil: geringere Arbeitszeit für Bereitstellung und Einsammeln/Einräumen von Geräten
- Nachteil: Vollständigkeit, Sauberkeit und Funktionsfähigkeit der Geräte nicht gut Kontrollierbar –> Regelmäßige Prüfung

    • Abschließbare Schränke mit den üblicherweise benötigten Geräten und Chemikalien befinden sich im Chemieraum oder in der Sammlung
    • SuS holen sich die für das Experimentieren erforderlichen Arbeitsmaterialien anhand der Versuchsvorschrift
    • Vorteil: SuS wissen nach wenigen Stunden, wo welche Geräte sind
    • Nachteil: Einhaltung der Ordnung beim Aufräumen, Kontrolle auf Verschmutzung und Defekte
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7
Q

Was sind die Vor- und Nachteile von Einzelarbeit Bezug auf die soziale Organisation von Schüler*innenversuchen?

A

Nachteile:
- Viele Arbeitsplätze, Materialien und Chemikalien nötig –> Überschreitet die Möglichkeiten der Schule
- Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung fehlt

Vorteile:
- SuS, die sich sonst nicht beim praktischen Arbeiten in der Gruppe beteiligen, werden aktiviert
- einfachere und gerechtere Benotung experimenteller Tätigkeiten möglich

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8
Q

Was sind die Vor- und Nachteile von Gruppenarbeit Bezug auf die soziale Organisation von Schüler*innenversuchen?

A

Vorteile:
- Bedarf an Platz, Geräten und Chemikalien geringer
- gegenseitige Unterstützung bei Aufbau, Durchführung und Auswertung
- Teamarbeit, Rücksichtnahme, (Miss-)erfolgserlebnisse können trainiert werden
- wirkt motivierend

Nachteile:
- Wenig praktische Arbeit für den Einzelnen
- Gefahr der Rollenverteilung (“Experimentator”, “Theoretiker”, “Zuschauer”) –> öfter Zusammensetzung der Arbeitsgruppen Ändern

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9
Q

Was ist die einfachste Form der methodischen Organisation von Schüler*innenversuchen? Und warum?

A
  • alle Gruppen jeweils dasselbe Experiment durchführen zu lassen
  • Aufwand für die Vorbereitung für Lehrende gering
  • Methode wird häufig gewählt, wenn in Klasse nie oder selten Schülerexperimente durchgeführt werden –> SuS sind unsicher bei der Vorbereitung und Durchführung und benötigen oft Hilfe, ungewohnte Unterrichtsform kann zu Disziplinproblemen führen
  • gleiche Arbeitsaufträge = leichter, den Überblick zu bewahren
  • Gruppen können sich gegenseitig unterstützen
  • Bildung von Mittelwerten, Vergleichen von Ergebnissen möglich
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10
Q

Welche Vorteile ergeben sich in Bezug auf die methodischen Organisation von Schüler*innenversuchen, wenn Gruppen unterschiedliche Arbeitsaufträge erhalten? Welche verschienenen Realisierungsmöglichkeiten gibt es?

A

Realisierungsmöglichkeite :
- Spannweite von zwei Experimenten, die jeweils von der Hälfte der Gruppen durchgeführt werden, bis zu individuellen Experimenten für jede Gruppe
- alle Gruppen die gleiche chemische Reaktion durchführen zu lassen, wobei aber jeweils die Reaktionsbedingungen oder Konzentrationen der Reaktionspartner geändert werden –> Erarbeitung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten

Vorteile:
- möglich, zu einem bestimmten Stoffgebiet mehrere Experimente in kurzer Zeit durchzuführen –> größere Breite der stofflichen Präsentation (wichtiger Gesichtspunkt bei induktiver Vorgehensweise)
- Möglichkeit einer Binnendifferenzierung: Schwächere Arbeitsgruppen können weniger aufwändig Versuche zugeteilt bekommen, denen sie mit höherer Wahrscheinlichkeit gewachsen sind, Stärkeren Arbeitsgruppen werden entsprechend schwierigere Experimente zugeteilt, wobei sich diese Unterscheidung oft mit geringen Mitteln erreichen lässt

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11
Q

Welche Nachteile ergeben sich in Bezug auf die methodischen Organisation von Schüler*innenversuchen, wenn Gruppen unterschiedliche Arbeitsaufträge erhalten?

A
  • höherer Aufwand für die Vorbereitung (unterschiedliche Geräte, Chemikalien(konzentrationen) und Versuchsvorschriften)
  • Zeitaufwand für ihre Durchführung muss etwa gleich sein
  • schwerer, die Übersicht zu behalten.
  • größere Zeitspanne für die Ergebnissicherung einplanen,
    –> eignet sich ein besonders für Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen, die bereits Erfahrungen bei der Durchführung von Versuchen gesammelt haben
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