Schizophrenie - Epidemiologie, Komorbidität und Verlauf Flashcards

1
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz von Schizophrenie?

A

1-2% Weltweit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie viel Prozent von schizophrenen Patienten haben eine Doppeldiagnose?

A

47%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das Geschlechterverhältnis bei Schizophrenie?

A

Männer und Frauen etwa gleich-verteilt
* Männer erkranken 3-5 Jahre früher als Frauen
- Frauen Langzeit-Prognose besser (haben mehr Erfahrungen, Männer oft sozial früher isoliert)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Schizophrenie und Life-Expectancy?

A

10-20 Jahre kürzere Lebenszeit - Life-Shortening-Disease (Medikamente + Psychose mit Selbstversorgung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Mit welchen Störungen ist Schizophrenie oft komorbid?

A
  • Zwangsstörung
  • Affektive Störungen
  • Sucht
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz für Zwänge in der Allgemeinbevölkerung?

A

1,5-3%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Zwangssymptome sind bei Schizophrenie typisch?

A

Exzessiv Waschen, Kontrollieren, Zählen (gibt Kontrolle)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist die Prävalenz von Zwangsstörungen as Komorbidität bei Schizophrenie?

A

30% (8-50%, depends on study; 10x normal)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist hebephrene Schizophrenie?

A

Psychose ohne Wahn/Halluzination; formales Denken. ungeordnet; affektiv parathym/flach; keine Grenzen oder Gefühl für normal; unsicher

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Differenzialdiagnose ist insb. bei hebephrener Psychose schwierig?

A

Autismus und Zwangsstörung - Routinen/gleiche Abläufe –> Symptomatik ähnlich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wann treten Zwangsstörungen ad hoc auf?

A

Manchmal nach Behandlung mit Antipsychotika - Clozapin, seltener auch Risperidon

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Ab wann ist Abgrenzung zwischen Zwang und Schizophrenie schwierig?

A

Zwang mit wenig Einsicht –> obsessive compulsive psychosis?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Bei Schizophrenie gibt es eine Komorbidität für
Substanzabhängigkeit von wie viel Prozent?

A

41,7%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist die Life-time Prävalenz von Substanzmissbrauch/Abhängigkeit in der Allgemeinbevölkerung?

A

17% (versch. Substanzmissbrauch relativ ausgeglichen, ältere eher Alkohol, jüngere eher Cannabis (ü30%))

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist die Tendenz bei komorbider Sucht bzgl. Art der Droge?

A

steigender Konsum illegale Drogen, aber nicht von Alkohol

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Subgruppe early-onset psychosis: Wie viel Prozent für komorbiden Cannabiskonsum

A

30-40%+

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was sind die 3 Erklärungsmodelle für Doppeldiagnosen mit Substanzstörungen?

A

Modell 1: Psychose-Induktion
Modell 2: Affektregulation (veraltet Selbstmedikation)
Modell 3: Gemeinsame biologische Faktoren (dopaminerge Dysbalance)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was versteht man unter “Modell 2: Affektregulation” der Erklärungsmodelle für Doppeldiagnosen mit Substanzstörungen?

A
  • Teufelskreismodelle: Substanz wirkt kurzfristig gut gegen Symptome, Patienten haben Vorteile = Affekt Regulation
  • langfristig: Psychose-Induktion: diejenigen die Konsumieren haben langfristig mehrere Rückfälle → also deutlich schlechterer Verlauf
19
Q

Was versteht man unter “Modell 3: Bio Faktoren” der Erklärungsmodelle für Doppeldiagnosen mit Substanzstörungen?

A

Dopaminerge Dysbalance Overlap: Gemeinsame Risikofaktoren sowohl für Schizophrenie & Sucht: z.B. dopaminerges System = spielt bei beiden Rolle

20
Q

Wie ist die Verbindung zwischen Schizophrenie und affektive Störungen?

A

Sehr eng –> Manche Experten postulieren Einheitspsychose (Bipolar scheint sogar näher an Schizophrenie als Depression)

21
Q

Wie ist das Geschlechterverhältnis für Depression, BPS und Schizophrenie?

A

Depression: 2:1 w:m
BPS: 1:1
Schizophrenie: 1:1

22
Q

Ersterkrankungsalter affektive Störungen und Schizophrenie

A

unipolarer Verlauf: 30
bipolarer Verlauf: 20
Schizophrenie: 18-25

23
Q

Gibt es genetische Überlappungen zwischen Schizophrenie und anderen Störungen? Welche?

A

Depression, BPS, Autismus (letzteren 2 am meisten)

24
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen Schizophrenie und PTBS?

A
  • Starke Komorbidität
  • Trauma = Stressor, der Psychose aufrecht erhält
25
Q

Warum wurden früher bei Schizophrenie + PTBS Patienten keine Traumatherapie gemacht?

A

wenn Schizo.P. über ihr Trauma reden wollten, sollte man „ablenken/anderes ansprechen“ → weil Sicht war: P hat Unvermögen der Affektregulation - nicht in der Lage das Trauma zu verarbeiten (wäre eher Aktiviert)

26
Q

Wie ist jetzt das Vorgehen bei Sch. + Trauma?

A

Traumatherapie, unbehandelt ist Trauma noch ein größerer Stressor

27
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz von PTBS in der Allgemeinbevölkerung?

A

8-9%

28
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz von PTBS bei schizophrenen Psychosen?

A

28-29%

29
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz von traumatischen Erfahrungen bei schizophrenen Patienten? Besonders wann?

A

Bis 50% - besonders in früher Kindheit

30
Q

Was sind die 4 Erklärungsmodelle für Schizophrenie und PTBS Komorbidität?

A
  • Trauma und PTBS als unspezifischer Vulnerabilitätsfaktor (ständiger Stressor) für die deutliche Verschlimmerung schizophrener Psychosen
  • PTBS als Folge von Positivsymptomatik und ungünstiger Behandlungserfahrungen (e.g. Verfolgungswahn)
  • PTBS als Rückfall-Risikofaktor & Chronifizierungsfaktor der Schizophrenie
  • Pharmakologische Hypothese: Hyperresponsibilität des dopaminergen Systems als Risikofaktor für psychotische und PTBS-Symptome
31
Q

Prädiktoren eines ungünstigen Verlaufs: Krankheitsbezogene Aspekte:

A
  • Negativsymptomatik im Frühstadium und schleichender Beginn
  • Kognitive Defizite
  • Lange Dauer unbehandelter Psychose (DUP) - Komorbidität
32
Q

Prädiktoren eines ungünstigen Verlaufs: Personale Faktoren:

A
  • Männliches Geschlecht (besser Frau zu sein)
  • Niedriges Bildungslevel (besser Schlau und gebildet)
  • Antisozialen PKS (besser nicht antisozial)
33
Q

Was für Faktoren/Komorbiditäten haben non-responder Schizophreniepatienten oft?

A

anti-sozial, Schizophrenie und Sucht

34
Q

Prädiktoren eines ungünstigen Verlaufs:
Verhaltensassoziierte Aspekte:

A
  • Medikamente werden abgesetzt (auch Habituation der Meds und dann irgendnwann viel zu Hohe Dosis)
  • Drogenkonsum, insb Cannabis
  • Alltagsstruktur geht verloren
  • Unklare Lebensperspektive / Unrealistische Zielsetzungen (kein Grund morgens aufzuwachen → fehlt ganz vielen Schizo P.: wenn sie merken sie sind gar nicht Gott sondern psychisch gestört)
35
Q

Prädiktoren eines ungünstigen Verlaufs:
Umweltbezogene Aspekte:

A
  • Ungünstiges Familienklima: „Expressed-Emotions“ („Double Bind“ sowie „schizogene Mutter“
  • Soziale Isolation
36
Q

Der Verlauf nach der ersten Episode (Patientenversion): Was ist die 3/3 Regel?

A

Jeweils ein Drittel der Patienten hat…
1/3…. nur eine einzige psychotische Episode
2/3…. mehrere Episoden
3/3…. einen chronischen Verlauf

37
Q

Aufteilung der verschiedenen Verlaufstypen (Konzept aus 80iger Jahren)

A
  • 1/5 mit einer Episode
  • 1/3 mit mehreren Episoden ohne/min Residuum
  • 10% haben ein gleich bleibendes Residuum → fallen z.B.
    nach jeder Episode auf ein gleichbleibendes Ausmaß
    persistierender Halluzinationen und Restwahnsymptomatik
  • 40% haben immer größer werdendes Residuum → ohne
    Rückkehr zur Normalität, verdeutlich auch wie wichtig es ist, das Auftreten neuer Episoden zu verhindern
38
Q

Definition: Response auf Therapie

A

wird man am tiefsten Punkt der Akuttherapie
behandelt, verbessert sich die Symptomatik → bei etwa 30% Verbesserung: Response => ist immer ein wichtiger Prädiktor für: Therapie wird klappen d.h. wenn ein Patient in den ersten Tagen nach Behandlung nicht respondiert, könnte es sein, dass der Arzt eine andere Therapie/Medikation ansetzt

39
Q

Definition: Rückfall

A

Gleiche Krankheitsepisode → wenn es in der Phase der Response zu einer erneuten Symptomatik kommt, dann Rückfall in die gleiche Episode → keine neue E., sondern die, die sich gerade gebessert hat, verschlechtert sich wieder → bedeutet: die Episode ist noch nicht vorbei

40
Q

Definition: Remission

A

Wenn die Symptome zurückgelassen wurden (selbst wenn es dort wieder zu einer Symptomatik kommt, sprechen wir von einem Rückfall, der keine eigene Episode definiert)

41
Q

Definition: Genesung

A

Erst wenn man einige Wochen lang stabil symptomfrei ist, endet die Remission

42
Q

Definition: Rezidiv

A

Erst nach vollständiger Genesung und DANN wieder Symptome → der BEGINN einer neuen Episode

43
Q

Ab der wievielten Episode geht man aus, es kommt eine weitere?

A

Ab einer zweiten Episode