Affektive Störungen - Epidemiologie und Verlauf Flashcards
Häufigkeitsverteilung affektiver Störungen
Unipolar am meisten (nicht schlägt die Depressioin), dann bipolar, ganz wenig rein manisch
Epidemiologie: Punktprävalenz, Lebenszeitprävalenz
o Punktprävalenz: 5,6 %
o Lebenszeitprävalenz: 16-26 %
o Lebenszeitprävalent Bipolar: 1-2 %
Geschlechterverhältnis Depression und Bipolar
o w : m für depressive Erkrankungen = 2 : 1
o w : m für bipolare Erkrankungen = 1 : 1
Ersterkrankungsalter Depression und Bipolar
unipolarer Verlauf 30. LJ
bipolarer Verlauf 20. LJ
Tod durch Suizid: % der depressiv Erkrankten
3 – 15 % der depressiv Erkrankten
Prävalente Komorbiditäten:
Angst- und Panikstörung (30-50%);
Sucht (30-60%);
häufig: Essstörungen, Zwangsstörung, somatoforme Störung, PKS
Erblicher Faktor: Wie viel-faches Risiko von erstgradigen Verwandten?
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Wie ähnlich sind Depression, Bipolar und Schizophrenie? Warum?
Bipolar und Schizophrenie nahezu identisch bei Prävalenz, Geschlechterverteilung und Ersterkrankungsalter und stark abweichend von Depression
–> Annahme naher Verwandtschaft , gestützt durch genetische Untersuchungen
Epidemiologie im Vergleich mit Schizophrenie: Lebenszeitprävalenz
o Lebenszeitprävalenz Depression16-26 %
o Lebenszeitprävalent Bipolar1-2 %
o Lebenszeitprävalenz Schizophrenie 1-2 %
Epidemiologie im Vergleich mit Schizophrenie: Geschlechtsverhältnis
w : m für depressive Erkrankungen 2 : 1
w : m für bipolare Erkrankungen 1 : 1
w : m für schizophrene Erkrankungen 1 : 1
Epidemiologie im Vergleich mit Schizophrenie: Ersterkrankungsalter
Depression 30. LJ
Bipolare Störung 20. LJ
Schizophrenie 18-25. LJ
Multifaktorielle Ätiologie der Depression: kommt von:
- Stoffwechselstörung (Monoaminmangel-, Cortisolhypothese, Serotonin, Adrenalin)
- Genetik
- Trauma
- Konfliktätiologie / Strukturätiologie – Aktualkonflikt - TP
- Differential activation hypothesis
- Verstärkerverlusthypothere
- Erlernte Hilflosigkeit
- Manifestation im Symptomträger eines gestörten familiären System
Was bedeutet die biopsychosoziale Perspektive?
- Nur in der Zusammenschau der verschiedenen Ebenen lässt sich der Komplexität psychischer Vorgänge gerecht werde
Was versteht man unter den 3 Ebenen des biopsychosozialen Modells?
Biologische Ebene: Hirnfunktion (Neurotransmission / Konnektivität) und Hirnstruktur
Psychologische Ebene: Verstärker-Verlust-Modell, erlernte Hilflosigkeit, Kognitive Modell, Differential Activation
Soziale Ebene: Traumata, Negative Lebenserfahrungen, Zwischenmenschliche Probleme
Die biologische ätiologische Perspektive indiziert welche Therapien?
Pharmakotherapie, Zirkadiane Verfahren (Licht / Wach); Elektroschock Therapie, Hirn- und Vagusnervstimulation / Neurochirurgie
Die psychologische ätiologische Perspektive indiziert welche Therapien?
- Kognitiv Behaviorale Verhaltenstherapie - interpersonell
- Psychodynamische Therapie - TP / Psychoanalyse
(- CBAS - Cognitive Behavioural Analysis System, VT und Psychoanalyse um Mentalisierung zu erhöhen) - Systemische Therapien
- Humanistische Therapien - Psychodrama / Gestalttherapie / Gesprächspsychotherapie
Wie gut wirkt Elektroschocktherapie?
Super, 60-70%, keiner weiß genau warum
Auch wenn es die Episode nicht beendet wirken danach Medikamente besser
Was ist der Einfluss genetischer Faktoren bei Depression?
o Einfluss genetischer Faktoren liegt etwa bei 40 % (bei Frauen etwas höher)
o Vulnerabilität wird genetisch vererbt, Auslöser brauch es auch
Erkrankungsrisiko um das … erhöht, wenn ein Elternteil oder Geschwister depressiv erkrankt ist.
Dreifache
Gibt es ein Hauptgen das für Depression verantwortlich ist?
Nein
Was ist ein Kandidatgen für Depression?
Gene für den Serotonintransporter, z.B. SLC6A4 , erhöht nur in Kombination mit Traumata das Risiko einer Depression
Was sind Beispiele von Auslösern für Bipolar?
o Inkonsistente Befunde
o Traumatisierung
o Cannabiskonsum
o Genetik: Konkordanz momozygote Zwillinge 50-70% versus 5% bei dizygot
o Diverse Genpolimorphismen bei Assoziationen zu Schizophrenie und Autismus Spektrum
o (alle genannten Aspekte gelten auch für Schizophrenien)
Schizophrenie: Prädiktoren eines frühen Beginns
o Familiäre Belastung
o Cannabiskonsum
o Childhoodtrauma
–> sehr unspezifisch
Fazit Genetik bei Depression und Bipolar:
- Genetik = entscheidender ätiologischer Aspekt
- ABER: lediglich Vulnerabilität wird vererbt
- Zusammenspiel mit Auslösefaktoren –> affektive Erkrankungen