Scharlach_Brainscape Flashcards
Scharlach: Epidemiologie: Alter (1)
Alter: meist Kinder zwischen 4 und 10 Jahren
Scharlach: Ätiologie
- Erreger (1)
- Reinfektion (1)
- Übertraungsweg (1)
- Beschreibung der Primärinfektion (1)
Erreger: Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), die ein erythrogenes Scharlach-Toxin (A,B, oder C) produzieren
Reinfektion: ist mit Erreger, der ein anderes Toxin produziert, möglich
Übertraungsweg: Tröpfcheninfektion
Beschreibung der Primärinfektion: meist Befall der Tonsillen, seltener Weichteilinfektion
Scharlach: Diagnostik
- wegweisender Befund (1)
- Blut (3)
- Serum (1)
- Erregernachweis (2)
- Funktionstest (1)
wegweisender Befund: “Scharlach ist eine Blickdiagnose”
Blut
- Neutrophilie mit Linksverschiebung
- im Verlauf Eosinophilie
- oft hohe Entzündungsparameter
Serum: im Verlauf erhöhte Antistreptolysinwerte (akut aber nicht von diagnostischer Bedeutung)
Erregernachweis
- Gruppe-A-Streptokokken können mittels Abstrich und Schnelltest sofort nachgewiesen werden
- ggf. bakteriologische Kultur
Funktionstest: positiver Rumpeö-Leede-Test
Scharlach: DD
- Exanthem (4)
- Tonsilitis (2)
Exanthem
- die klassichen pädiatrischen Exanthemerkrankungen(siehe gesonderte Lernkarte)
- Arzneimittelexanthem
- Varizellen
- Kawasaki
Tonsilitis
- Infektiöse Mononukleose
- Herpanigna
Scharlach: Therapie
- Bedeutung der Therapie (1)
- Mittel der Wahl (1)
- Alternative Medikamente bei Allergie (2)
- Infektiosität (1)
Bedeutung der Therapie: Jeder Scharlach sollte antibiotisch behandelt werden, um Streptokokken-assoziierte FOlgeerkrankungen und toxische Komplikationen zu verhindern
Mittel der Wahl: Penicillin V
Alternative Medikamente bei Allergie
- Erythromycin
- Cephalosporine
Infektiosität: nach 24-stündiger Antibiose besteht keine Infektiosität mehr
Scharlach: Komplikationen
- toxisch (3)
- bakteriell(siehe gesonderte Lernkarte)
- poststreptokokken (2)
toxisch
- Myokarditis
- interstitielle Nephritis
- Arthralgien
bakteriell(siehe gesonderte Lernkarte)
poststreptokokken
- Rheumatisches Fieber
- Poststreptokokken-GN
Scharlach: Prävention (2)
Meldepflicht(siehe gesonderte Lernkarte)
Umgebungsprophylaxe(siehe gesonderte Lernkarte)
Scharlach: Klinik: Inkubationszeit (1)
2-7 Tage
Scharlach: Klinik: Frühsytmpome
- Krankheitsverlauf (1)
- Hals und Pharynx betreffend (3)
- Allgemeinsymptome (3)
Krankheitsverlauf: Abrupter Beginn mit hohem Fieber
Hals und Pharynx betreffend
- initial weißlich belegt
- Halsschmerzen und Schluckbeschwerden (Pharyngitis und / oder Tonsillitis)
- Vergrößerung submandibulärer Halslymphknoten
Allgemeinsymptome
- beeinträchtigtes Allgemeinbefinden
- Erbrechen
- ggf. flüchtige Gelenkbeschwerden
Scharlach: Klinik: Exanthemstadium
- Krankheitsverlauf (3)
- Beschreibung des Exanthems (1)
- Ausbreitung des Exanthems (2)
- Befunde in Gesicht und Mund (3)
Krankheitsverlauf
- Exanthemstadium beginnt innerhalb von 48h nach Krankheitsbeginn
- Abblassen des Exanthems nach etwa 1. Woche
- Kleiefförmige Schuppung der Haut in der 2.-4. Erkrankungswoche
Beschreibung des Exanthems: Feinfkleckiges makulopapulöses Exanthem (sandartiges Gefühl bei Palpation)
Ausbreitung des Exanthems
- Ausbreitung auf Kopf-Hals-Bereich, Stamm und Extremitäten
- deutlichste Ausprägug in der Leiste und in den anderen Gelenkbeugen
Befunde in Gesicht und Mund
- typischerweise Wangenrötung mit perioraler Blässe
- Enanthem am weichen Gaumen
- gerötete Zunge mit Papillenhyperplasie (Erdbeerzunge / Himbeerzunge)
Scharlach: DD: Exanthem: die klassichen pädiatrischen Exanthemerkrankungen (6)
Masern (“first disease”)
Scharlach (“second disease”)
Röteln (“third disease”)
Morbus Dukes-Filatow (umstrittenes Krankheitsbild, evtl. nur fehldiagnostizierte Scharlach- oder Röteln-Fälle)
Ringelröteln (“Fifth disease”)
Dreitagefieber (Sixth disease”)
Scharlach: Komplikationen: bakteriell
- lokal (3)
- systemisch (2)
lokal
- Lymphadenitis colli mit Abszedierung
- Peri- /Retrotonsillarabszess
- Otitis media
systemisch
- Meningitis
- Osteomyelitis
Scharlach: Prävention: Meldepflicht (2)
keine generelle Meldepflicht für Scharlach!
bei V.a. Infektion ist berufliche Tätigkeit in Gemeinschatseinrichtungen verboten
- bis Krankheitssymptome abgeklungen sind
- bis 24h nach Beginn einer wirksamen Antibiose
Scharlach: Prävention: Umgebungsprophylaxe
- welche Maßnahmen sollten ergriffen werden? (1)
- Ausnahme? (1)
welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?: keine speziellen Maßnahmen erforderlich
Ausnahme?: bei Kontaktpersonen mit beonsderer Gefährung durch streptokokken-assoziierte Folgeerkrankungn (z.B. bei chronischer Niereninsuffizienz) sollte eine prophylaktische orale Peinicillin-Gabe erwogen werden