Risks, Resilience and Recovery Flashcards

1
Q

Worum handelt es sich bei der ‚Kauai Longitudinal Study‘?

A
  1. Erste Längsschnitt-Studie mit Vollerhebung einer Geburtskohorte –> Dr. Emmy Werner = eine der leitenden Wissenschaftlerinnen
  2. Stichprobe: N = 670 Kinder, die 1955 auf der Insel Kauai (Hawaii) geboren wurden, eine multi- ethnische Kohorte; Daten-Erhebungen im Alter von 1 – 2 – 10 – 18 – 32 und 40 Jahren anhand von Interviews und Verhaltensbeobachtungen aus verschiedenen Quellen
  3. Merkmale der Stichprobe: Für ein Drittel der Kinder bestanden in der Umwelt hohe Entwicklungsrisiken
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2
Q

Welche Entwicklungsrisiken bestanden für ein drittel der Vp?

A
  • Armut
  • Geburtskomplikationen
  • geringes Bildungsniveau der Eltern
  • elterliche Psychopathologie
  • chronische familiäre Disharmonie
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3
Q

Was waren die Ergebnisse der Kauai Study?

A
  1. Ergebnisse I: Zwei Drittel der Kinder mit hohen Umweltrisiken zeigten deutliche Lern- und Verhaltensstörungen im Alter von 10 Jahren, während ein Drittel zu jenem Zeitpunkt als „resilient“ bezeichnet wurde und solche Merkmale nicht aufwies.
  2. Ergebnisse II: Häufig identifizierte soziale Schutzfaktoren: (1) Vertrauenspersonen außerhalb der Familie, (2) positive Freundschaftsbeziehungen, und (3) gutes schulisches Umfeld
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4
Q

Was war die Methode?

A
  1. Einschätzung von Geburtskomplikationen
  2. Physische Diagnose
  3. Psychologische Diagnose
  4. Umwelt-Diagnose

(interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kinderärzten, Psychologen, Hebammen und Sozialarbeitern)

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5
Q

Wie wurden Geburtskomplikationen eingeschätzt?

A
  • Klinisches Rating: ca. 60 Kriterien, bezogen auf Schwangerschaft, Wehen und Geburt
  • Ratingskala: 0 bis 3
  • Gesamtscore: Vergabe durch den Kinderarzt
  • Zusätzlich: Weitere statistische Vorsichtsmaßnahmen, falls schwerwiegende Diagnosen vergeben wurden.
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6
Q

Wie wurde die physische Diagnose vergeben?

A
  • Medizinische Untersuchung durch 2 Kinderärzte; dabei durchschnittliches Alter der Kinder 20 Monate
  • Variablen: Gewicht, Körpergröße, Kopf- und Brustumfang, systematische Diagnose aller Organe, Gewohnheiten bezüglich Ernährung, Schlaf und Nahrung, Sprache, motorische Entwicklung
  • Einschätzung in 4 Stufen: sehr gut, normal, noch normal, unterentwickelt.
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7
Q

Wie wurde die psychologische Diagnose vergeben?

A
  • Test-Verfahren: Cattel Infant Intelligence Scale, Vineland Social Maturity Scale
  • Durchführung: durch 2 Psychologen, unabhängig von den ärztlichen Untersuchungen.
  • Rating: „überdurchschnittlich“, „normal“, „fragwürdig“, „unterdurchschnittlich“
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8
Q

Wie wurde die Umwelt-Diagnose vergeben?

A
  • Interview-Daten: Interviews durch Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes oder SozialarbeiterInnen (a) unmittelbar nach der Geburt, (b) nach einem Jahr, (c) nach 2 Jahren, sowie eine zusammenfassende Einschätzung nach 2 Jahren durch Sozialarbeiter und Psychologen
  • Variablen: Sozioökonomischer Status, familiäre Stabilität, Intelligenzeinschätzung der Mutter
  • Rating: 5-Punkte-Skala von sehr hoch (positiv) bis sehr gering (negativ).
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9
Q

Wie lassen sich die Ergebnisse zusammenfassen?

A
  • kein sign. Einfluss der soziodemografischen Variablen auf Geburtskomplikationen
  • Auswirkungen Umwelt auf IQ: SES, Fam. Stabilität und IQ der Mutter –> 1 Risiko ausgleichbar, ab 2 nicht mehr
  • Je schwerer die Geburtskomplikationen und nachteilhaft die Umwelt in der das Kind bis zum 2. Lj gelebt hat, desto beeinträchtiger ist die Entwicklung mit 2 Jahren
  • Kinder ohne Komplikationen im schlechtesten Umfeld haben vergleichbaren IQ wie Kinder mit Komplikationen im besten Umfeld
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10
Q

Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus der Diskussion des Artikels ziehen?

A
  • Beeinträchtigungen der gesundheitlichen Entwicklung: 16 % der Kinder
  • Beeinträchtigungen der intellektuellen Entwicklung: 12 % der Kinder
  • Beeinträchtigungen der sozialen Entwicklung: 12 % der Kinder
  • Risiken sind zum einen der perinatale Stress, zum anderen Umweltvariablen wie sozioökonomischer Status, familiärer Zusammenhalt und Intelligenz der Mutter
  • Besonders deutlich zeigen Daten die positiven Wirkungen günstiger Umweltvariablen

Repräsentative Zahlen –> Generalisierbarkeit
Umwelt = Schutzfaktor

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11
Q

Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dem Interview mit Dr. Werner ziehen?

A

A. Ein fundamentaler Unterschied ist prospektives statt retrospektives Denken: Emmy Werner berichtet über Lernerfahrung, die sie in Bezug auf diese Denkweisen machte
B. Wie definieren wir „Risiko“? Woher kommt der Begriff? Wie sollten ihn verwenden?
C. Analog: Was ist „Resilienz“, woher kommt der Begriff, und wie sollten wir ihn verwenden?

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12
Q

Was sind die praktischen Bedeutungen von Resilienz-Konzepten? Antwort: betrifft die Frage, ob Kinder (und zwar in dieser Abfolge):

A
  • Bindung zu Bezugspersonen haben (frühe Kindheit),
  • Die Erfahrung machen, etwas zu können (Kindheit),
  • Autonome Entscheidungen treffen können (als Jugendliche und junge Erwachsene)
  • Gemeinsame Werte in einer Gemeinschaft erfahren (als Erwachsene)
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