Personal Space Flashcards

1
Q

Wie fasst Hayduk das Phänomen der Bewegung in und Einnehmen des Raumes durch Menschen empirisch und theoretisch zusammen?

A

“A small protective sphere or bubble that an organism maintains between itself and other”

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2
Q

Was ist Personal Space?

A
  • Umgibt uns immer, tragen wir mit uns, unsichtbar
  • Zentrum: eigener Körper
  • Eindringen –> Rückzug
  • Kann auch Teil nonverbaler Kommunikation sein
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3
Q

Was ist ein Territorium?

A
  • stationär
  • eher Merkmal von Landschaft oder Architektur
  • typischerweise markiert
  • Eindringen –> Konflikt
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4
Q

Wie messen wir Personal Space?

A
  1. Non-reaktive Beobachtungen (Fotos, Videos; enge Bezüge zu Street Photography)
  2. Stop-Distance-Procedure: Individuum nähert sich so lange, bis das andere Stop Signal gibt
  3. Wahl eines Sitzplatzes (Zusätzliche Einflüsse: Sitzposition, Begrenzungen/Art der Bestuhlung  schwer zu kontrollieren)
  4. Selbstpositionierungen auf Tafelbild, auf dem schon eine Person ist
  5. Selbstpositionierungen auf Papierbasierten Darstellungen von mind. 2 Personen

4 & 5 hohe kognitive Voraussetzungen, wenig intuitiv

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5
Q

Welche Theorien zum Personal Space gibt es?

A
  • Intimität-Äquilibrium-Theorie (Argyle & Dean)
  • Protection Theory (Dosey & Meisels)
  • Social Learning Theory (Duke & Nowicki)
  • Stimulation Theory (Desor; Nesbitt & Steven)
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6
Q

Was besagt die Intimität-Äquilibrium-Theorie?

Argyle & Dean

A
  1. AVs: Augenkontakt, Interaktions-Distanz, Intimität gesprochener Inhalte, Häufigkeit von Lächeln
    –> Ausprägungen sind Ausdruck von motivationalen Kräften der Annäherung und Vermeidung
  2. Gesamtheit der Ausprägungen: „Intimität“
  3. „Thorny methodological problems“ und nur gemischte Befunde

Lewin

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7
Q

Was besagt die Protection Theory?

Dosey & Meisels

A
  1. AV: Personal Space selbst
  2. Ausprägung beeinflusst von subj. Bedrohung des Raums: Je mehr Bedrohung, desto größer eingenommene Distanz zum (bedrohenden Interaktionspartner)
  3. Problem: „Bedrohung“ kann physisch, des Wohlbefindens oder Selbstwertes sein
  4. Postulierte Beziehungen sind nie mit empirischer Sorgfalt untersucht worden
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8
Q

Was besagt die Social Learning Theory?

Duke & Nowicki

A
  1. Präferierte interpersonale Distanz sollte positive korrelieren mit subj. Kontrolle (als dispositionales Merkmal der interagierenden Person)

–> Nur schwache Variation der Protection Theory, mit nur geringem emp. Fundament

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9
Q

Was besagt die Stimulation Theory?

Desor; Nesbitt & Steven

A
  1. Nähe und „Crowding“ sind stimulierend und erhöhen Erregungsniveau
  2. Andere Personen werden intensiver empfunden, je näher sie sind
  3. Geringe emp. Basis
  4. Interessant: Crowding und (als pos. empfundener) Aufenthalt in großen und dichten Menschenmengen, aber keine Erklärung in der Theorie für diese Ausnahme
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10
Q

Was sind Causes von PS?

A

PS als AV: Einflussfaktoren
* Geschlecht –> m-w < w-w < m-m
* Alter –> Personal Space erst ab 12? (sehr fragwürdig, basiert auf Methoden 4 & 5, wir wissen es jetzt besser)
* Kultur –> widersprüchliche Befunde, geringe Effekte
* Bekannt-/Freundschaft –> näher = näher? Insges. Unklare Befunde

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11
Q

Was sind Consequences von PS?

A

PS als UV: Auswirkungen
* Gut etabliert: Verletzung –> Flucht, Rückzug, Vermeidung
* Keine Einheitlichen Befunde für: Leistungen in Gruppen, Aggressivität, Stress, Arousal

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12
Q

Was sind offene Fragen in Bezug auf PS?

A
  • Genauere Analysen für Definition und Ursachen
  • Populationsmerkmale/Unterschiede innerhalb von Populationen?
  • Welches Areal ist relevant?
  • Wo endet Wohlbehagen, wo beginnt Unbehagen?
  • Wohl- vs. Unbehagen als vierte Dimension?
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13
Q

Was passiert bei Beeinträchtigung des PS nach Hayduk?

A
  • höheres phys. Arousal
  • subj. Stress
  • Vermeidung
  • Rückzug
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14
Q

Wie kovariieren PS und gegenseitiges Mögen nach Hayduk?

A

Unklar, vmtl. große Einflüsse von Geschlecht

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15
Q

Was ist ein Bsp. für moderne Forschung zu PS?

A

„Continuous Measurement of Dynamic Classroom Social Interactions“ (Messiner et al, 2019)

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16
Q

Was war das Ziel von Messiner et al.?

A

Erfassung räumlicher Verteilungen und sozialer Kontake in einem Kontext, in dem Lokomotion der Kinder frei wählbar ist.

17
Q

Wie war die Studie von Messiner aufgebaut?

A
  • SP: 16 Kinder (50:50)
  • Alter: ca. 5
  • MZ: 3 Tage je 60 min
  • Methode: industrielles Echtzeit-Lokalisations-System (Ubisense), Genauigkeit ca 10 cm mit je 10 Messungen pro Sekunde
18
Q

Was waren die AVs?

A
  • Bewegung, Geschwindigkeit, Strecke
  • Lokationsverteilungen und deren Visualisierung
  • Radius der sozialen Kontakte
  • Radiale Verteilungsfunktionen
19
Q

Was zeigen die Lokationsverteilungen (J/M)?

A

Lesen wie Heat Maps, großteils mit gleichgeschlechtlichen Personen verbracht

20
Q

Was zeigen die Radial Distance Functions?

A

Stabilität über die Observation Days

21
Q

Was sind Implikationen?

A
  • Daten explorativ statt experimentell und nicht trivial
  • Längsschnittlichere nötig
  • Einfluss von Raum und Architektur nötig aber nicht erforscht
  • Ausrichtung des Körpers kann mit sensoren gut erforscht werden