Reflexionsfragen (Skript 9) Flashcards

1
Q

Wie lässt sich das Konzept „Bedürfnis“ darstellen?

A

Bedürfniskonzept kann als Regelkreismodell (Soll-Ist-Abgleich) gesehen werden,
in dem Bedürfnisse als Sollwert
operationalisiert werden.

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2
Q

Warum ist der Begriff „Bedürfnis“ nicht eindeutig?

Was folgt daraus?

A

Bedürfnis als Disposition:
relativ zeitstabiles Merkmal eines Organismus, das dessen Neigung angibt, eine bestimmte Art von Ziel zu verfolgen.

Bedürfnis als Zustand:
im Sinne eines physiologischen oder psychologischen Mangelzustands, der mit dem Streben nach dem Stillen eines Bedürfnisses verbunden ist.

Aufgrund der doppelten Bedeutung des Ausdrucks „Bedürfnis“ empfiehlt es sich, die Begriffe Motiv (für die Persönlichkeitseigenschaft) und Motivation
(für den aktuellen Zustand) zu verwenden.

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3
Q

Welcher Zusammenhang besteht nach Marshall Rosenberg zwischen Emotionen und Motiven?

A

stehen Gefühle in direktem Zusammenhang mit Bedürfnissen:

Ein (unangenehmes) Gefühl ist Indikator für ein nicht erfülltes Bedürfnis (z.B. Sicherheit – Verständnis – Kreativität – Liebe – Spiel – Erholung – Autonomie – Sinn).

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4
Q

Welcher Schwierigkeitsgrad ist in Aufgaben für Erfolgsmotivierte bzw. für Misserfolgsmotivierte („Vermeider“) maximal motivierend?

A

Hypothese:

Erfolgsmotivierte werden durch Aufgaben mittlerer Schwierigkeit maximal motiviert

Misserfolgsmotivierte werden durch solche Aufgaben am wenigsten motiviert (Meidungstendenz am stärksten)

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5
Q

In welche zwei Aspekte zerfällt „Furcht vor Misserfolg“?

A

Furcht vor Misserfolg lässt sich in ein handlungs- und ein lageorientiertes Motiv zerlegen.

Tendenz, Misserfolg durch entsprechende Erwartungsbildung und Handlungen aktiv zu meiden - „handlungsorientiert“

Tendenz, sich mit eingetretenem Misserfolg oder der Möglichkeit eines Misserfolgs zu beschäftigen - „lageorientiert“

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6
Q

Welche Motive unterscheidet Julius Kuhl?

A

- Leistungsmotiv
Bedürfnis nach Wissenserweiterung, Erreichung ehrgeiziger
(inhaltsbezogener) Ziele

- Anschlussmotiv (Beziehungs-)
Bedürfnis nach Aufbau und Erhaltung sozialer Beziehungen

- Machtmotiv
Bedürfnis nach Durchsetzung eigener Ziele und Interessen

- Freiheitsmotiv
Bedürfnis nach Freiheit von Grenzen und Hemmnissen, die eigene
Selbstentwicklung und -entfaltung betreffend

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7
Q

Womit lassen sich Motive messen?

A

Erfolgs- und Misserfolgsmotivation werden häufig durch projektive Verfahren gemessen.

z.B. Thematischer Apperzeptionstest (TAT) von Murray (1943):

- 20 Bilder vorgegeben (spez. f. Frauen, Männer, Kinder)
- Pbn geben Beschreibungen zu jedem der Bilder
- Beschreibungen werden nach Vorkommen best. Themen ausgewertet, die auf Motive schließen lassen

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8
Q

Welcher Kritik müssen sich diese Verfahren stellen? (Motivmessung)

A
  1. MäßigeinterneKonsistenz
    bedingt durch Dynamik der Themen / Sättigungseffekte Cronbachs α selbst bei optimierter Nutzung bei maximal .50
  2. MäßigezeitlicheStabilität Retestreliabilitäten von .50 - .60
  3. UnklareInterpretationderTestergebnisse
    Beinhaltet das Thema einer erzählten Geschichte auch immer ein
    eigenes Motiv des Erzählers?
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