Geschlechtsunterschiede - Skript 5. Flashcards

1
Q

Wie sind Geschlechtsentwicklung und –unterschiede auf unterschiedlichen Ebenen zu sehen?

A

- genetisch
- hormonell
- Physiologisch (i.S. äußerer Geschlechtsmerkmale)
- auf der Verhaltensebene und der
- kognitiven Ebene (Geschlechtsstereotype, gesellschaftlich- kulturelle Repräsentationen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Beschreiben Sie Entwicklung der Unterschiede Genetische und hormonelle Ebene

A

- hormonelles Geschlecht: Produktion von Geschlechtshormonen
→ xy – Androgene, v.a. Testosteron, ab 7. Woche
→ xx – Östrogen/Progesteron, ab 12. Woche

- Hormonelle Basis beeinflusst Entwicklung des psychologischen Geschlechts → Vorliebe für bestimmte Spielzeuge, motorische Aktivität etc.

Aber: Keine einfachen linearen Zusammenhänge zwischen frühem hormonellem Geschlecht und späterem geschlechts- typischen Verhalten, i.S. v.:
„Je mehr Testosteron im Mutterleib desto mehr Mann später“

- komplexe Wirkmechanismen

Fingerverhältnis: Zeigefinger zu Ringfinger (2D:4D)

→ Hypothese: niedriger2D:4DQuotientstehtinZusammenhang mit Testosteronwirkung (Manning, 2002)

Befundlage unklar, stark umstritten (Putz et al., 2004)

Biologisches Geschlecht - Soziales Geschlecht:

charakteristische „männliche“ oder
„weibliche“ Merkmale

Auto - Mann 58% (Auto - Frau 8%)
Puppe - Frau 38& (Puppe - Mann 0,6%)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie unterschiedlich sind Männer und Frauen wirklich?

A

- 45 von 46 Chromosomen „gleich“
- aber Unterschiede ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich

Wie unterschiedlich sind Männer und Frauen?

Frauen

  • 40% weniger Muskeln
  • 70% mehr Fettgewebe
  • ca. 13 cm kleiner
  • Adoleszenz 2 J früher
  • 5 J längere Lebenserwartung

Aber auch
- Weltrekorde im 400-m-Lauf und Marathon nur 10% Unterschied (Leonhardt, 2004)

Wahrscheinlicher, dass Frauen:

  • schwache Gerüche wahrnehmen
  • gleich lange von Männern wie von Frauen träumen
  • Hilfe angeboten bekommen

Wahrscheinlicher, dass Männer:

  • alkoholabhängig werden
  • Selbstmord begehen (4mal häufiger)
  • Autismus, Farbenblindheit, Hyperaktivität, antisoziale Persönlichkeitsstörung entwickeln/haben

Kommunikation:

  • „männliches Antwortsyndrom“ (Guiliano et al. 1998)
    Gespräche
    -> Frauen: Beziehungen erkunden
    ->Männer: Lösungen mitteilen (Tannen 1990)

Computernutzung
-> Mädchen: Emails an Freunde
-> Jungs: Spiele (Crabtree 2002)

63% Telefongespräche geführt von Frauen Durchschnittlich länger mit Frauen (7,2 Min vs. 4,6 Min) (Smoreda & Licoppe 2000)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Beschreiben Sie Entwicklung der Unterschiede Psychologische Ebene.

A

- Umwelteinflüsse ab dem zweiten Lebensjahr (kulturspezifisch) verstärken, verringern oder erzeugen Geschlechtsunterschiede

- Bis zur Vorschulzeit: rigide Stereotype („nur Frauen bügeln“) im Verlauf der Grundschulzeit: flexiblere Stereotype („manchmal bügeln auch Männer“)

- Geschlechtsspezifisches Spielverhalten basiert nicht auf Geschlechtsstereotypen → alle Versuche zur „Vereinheitlichung“ scheiterten bisher

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Beschreiben Sie die Größe der Unterschiede. Beschreiben Sie ebenfalls Beispiele.

A

Verteilungen bei psychologischen Merkmalen
überlappen sich fast immer

-> Messung der Effektgröße mittels statistischer Kennwerte
-> direkte Vergleichbarkeit der Werte

Cohen‘s δ / Effektgröße d
beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen
von Personen in demselben Merkmal.
Sind M1, M2 die Gruppenmittelwerte und ist SD die Standardabweichung, so ist

→ d = (M1 – M2) / SD

Beispiel: Berechnung der Effektgröße (hier: Größe des
Geschlechtsunterschieds) bei einem Intelligenztest 2x 100 Personen, M1: 103 ; M2:98 ; SD = 15

BEISPIELE motorische Aktivität:

Metaanalyse von Geschlechtsunterschieden

- Analyse von 127 Studien mit insges. über 8600 VPN zu Geschlechtsunterschieden in motorischer Aktivität
- Positive Effektgröße bedeutet höhere männl. Werte:
pränatal .33 (letzte zwei Monate vor Geburt) 1. Lj. .29
1-6 .44
6 J+ .64
Gesamt .49

Jungen waren lt. dieser Studie stets motorisch aktiver als
Mädchen, wobei der Geschlechtsunterschied schon vor der Geburt bestand und dann zunahm.

BEISPIELE Mentale Rotation:

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Erklären Sie die Unterschiede - Lerntheoretische Ansätze.

A

Differenzielle Bekräftigung:

- Eltern zeigen eine differenzielle Bekräftigung geschlechtstypischen kindlichen Verhaltens (Fußball, Ballett)

- Väter etwas mehr als Mütter

- Möglicherweise beruht dieses elterliche Verhalten aber zu einem Teil auf Aktivitätspräferenzen der Kinder (Jungs wollen lieber Fußball spielen, Mädchen lassen den Ball unbeachtet)

Differenzielle Beobachtung/Nachahmung:

- Selektive Nachahmung gleichgeschlechtlicher Personen konnte nicht ausreichend bestätigt werden (Jungen imitieren eher kriegerische Frauen als fürsorgliche Männer)

Fazit:
Die meisten geschlechtstypischen Verhaltensweisen können durch Lernen alleine nicht ausreichend erklärt werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Geschlechtssteroetypen - Was sind das?

A

.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly