Kreativität, soz. Komp. - Skript 8. Flashcards
Beschreiben Sie die Unterscheidung zwischen Intelligenz und Kreativität in eigenen Worten.
- Intelligenz befähigt zur effektiven Lösung vorgegebener Probleme mit bekannter Lösung
- Kreativität befähigt zu schöpferischem Denken und Handeln: bringt neue Probleme, überraschende Einsichten und originelle Problemlösungen hervor
Wovon hängt Kreativität ab?
Offenheit für neue Erfahrungen
und
Nonkonformität
Beschreiben Sie den Einfluss auf die Kreativitätsforschung durch Guilford.
Zwei Arten von Problemlöseprozessen nach Guilford (1950):
Lösung von klar strukturierten Aufgaben, die genau eine richtige Lösung haben;
Konvergentes Denken - Bezug zur Intelligenz (!)
Unbestimmbare Aufgaben, die zunächst klar definiert werden müssen
und für die es unterschiedliche Lösungen gibt.
Divergentes Denken - Bezug zur Kreativität (!)
Guilford: Kreativität ist die Fähigkeit zu divergentem Denken
Benennen Sie Komponenten der Kreativität nach Guilford.
- Sensitivität gegenüber Problemen,
indem z.B. naheliegende Erklärungen von Sachverhalten geschildert werden und dann nach den Alternativerklärungen gefragt wird - Flüssigkeit des Denkens,
indem z.B. möglichst viele Verwendungsmöglichkeiten eines Ziegelsteins innerhalb von zwei Minuten aufgezählt werden sollen (vom Baustein bis hin zum Kopfkissen für einen asketischen Mönch) - Originalität des Denkens,
indem z.B. nach entfernt liegenden Analogien zu vorgegebenen Aussagen gefragt wird - Flexibilität des Denkens,
indem der Suchraum für mögliche Lösungen immer wieder verändert wird (z.B. ein algebraisches Problem in der Mathematik geometrisch lösen).
Die Komponenten Sensitivität gegenüber Problemen, Flüssigkeit des Denkens, Originalität des Denkens, Flexibilität des Denkens werden nach Guilford als stabile Persönlichkeits- merkmale angenommen
Kreative Leistung ist möglich in Verbindung dieser Eigenschaften mit mind. durchschnittlicher Intelligenz und einem Minimum an bereichsspezifischem Wissen
Nennen Sie neben dem Schwellenmodel nach Guildford weitere Kreativitätsmessung / Modelle.
- Gough (1992): Erfassung von Kreativität durch Selbst- und Fremdbeschreibung
- Helson et. al (1995) Langzeitstudie zur Kreativität mit 128 Personen
Beschreiben Sie Fakten bzgl. der Kreativität und der Hemisphärenaktivität.
Wörter - linken visuellen Feld -> mehr ungewöhnliche Wortassoziation
Bessere Ergebnisse (Kreativitätstest) - wenn nach links geschaut wurde.
Beschreiben Sie Erkenntnisse der Forschung von Martindale & Hines et al. bzgl. Kreativität und Hemisphärenaktivität. (Paper-Pencil-Test)
hohe Kreative: mehr Aktivierung in rechter als in linker Hemisphäre.
weniger Kreative: gleich starke Aktivierung in beiden Hemisphären.
Benennen Sie kritische Überlegung zur Erfassung von Kreativität.
Kann ein kreativer Prozess durch bestimmten Reiz ausgelöst werden?
Spontaneität?
Was zeichnet “soziale Kompetenz” aus?
Die Fähigkeit mit anderen Menschen zurechtzukommen.
= Durchsetzungsfähigkeit + Beziehungsfähigkeit
Balance aus beidem!
Beschreiben Sie die Unterscheidung zwischen sozialer Sensitivität (Empathie) und sozialer Handlungskompetenz.
- soziale Sensitivität korreliert relativ stark mit IQ.
- Vermutliche weil es kein einheitliches Konstrukt ist.
Erfassung soziale Handlungskompetenz:
- Lösen hypothetischer sozialer Probleme
- Selbstbeurteilung sozialer Fertigkeiten
- Beobachtung der tatsächlichen Handlungskompetenz in inszenierten Situationen
Auch hier: „zu hohe“ Korrelation mit Intelligenz
Das Konstrukt der sozialen Handlungskompetenz scheint sehr heterogen zu sein.
Was hat soziale Intelligenz / Kompetenz mit Intelligenz zutun?
Was unter sozialer Intelligenz oder sozialer Kompetenz verstanden wird, hat mit Intelligenz wenig zu tun. Es handelt sich vielmehr um zwei unterschiedliche Konstrukte, soziale Sensitivität und Handlungskompetenz, wobei Handlungskompetenz besser beurteilbar und beobachtbar ist als soziale Sensitivität.
Bennen Sie Emotionale Kompetenz nach Van der Zee et al. (2002).
Emotionale Intelligenz:
Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer zu erkennen, angemessen zu interpretieren und mit ihnen angemessen umzugehen
Drei Faktoren
- Empathie (z.B. „nimmt sich Zeit für einen Kollegen, der ein Gespräch sucht“)
- Emotionale Kontrolle (z.B. „reagiert gelassen auf Kritik“)
- Autonomie (z.B. „arbeitet unabhängig“)
Schwierigkeiten: Emotionale Intelligenz hat hier keinen einheitlichen Fähigkeitenbereich, erweist sich aber auch nicht als Merkmal von Intelligenz
Was hat soziale Intelligenz / Kompetenz mit Intelligenz zutun?
Was unter sozialer Intelligenz oder sozialer Kompetenz verstanden wird, hat mit Intelligenz wenig zu tun. Es handelt sich vielmehr um zwei unterschiedliche Konstrukte, soziale Sensitivität und Handlungskompetenz, wobei Handlungskompetenz besser beurteilbar und beobachtbar ist als soziale Sensitivität.
Bennen Sie Emotionale Kompetenz nach Van der Zee et al. (2002).
Emotionale Intelligenz:
Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer zu erkennen, angemessen zu interpretieren und mit ihnen angemessen umzugehen
Drei Faktoren
- Empathie (z.B. „nimmt sich Zeit für einen Kollegen, der ein Gespräch sucht“)
- Emotionale Kontrolle (z.B. „reagiert gelassen auf Kritik“)
- Autonomie (z.B. „arbeitet unabhängig“)
Schwierigkeiten: Emotionale Intelligenz hat hier keinen einheitlichen Fähigkeitenbereich, erweist sich aber auch nicht als Merkmal von Intelligenz
Welche Aussagen lassen sich ableiten im Bezug auf den Beruf durch einen Kreativittstest?
Durch Kreativitätstests (z.B. selbstbeurteiltes kreatives Temperament) lässt sich die Tendenz vorhersagen, einen kreativen Beruf zu ergreifen, kaum aber Kreativität innerhalb eines Berufs.
Eine Messung von Kreativität durch Leistungstests in der Tradition von Guilford (z.B. VKT) ist kaum möglich, weil sich so Kreativität kaum von Intelligenz unterscheiden lässt. Valider scheint die Selbstbeurteilung der Kreativität (Skala „kreatives Temperament“ nach Gough) zu sein.