Qualitätsmanagement im Dienstleistungsbereich Flashcards
Elemente der Qualitätsmanagementphilosophie:
- Orientierung an dem Kunden und an seinem Urteil, sowohl in Bezug auf externe als auch interne Kunden (Mitarbeitende)
- Kontinuierliche und dynamische Qualitätsverbesserung
- Aufnahme der Qualität als oberstes Unternehmensziel
- Forderung, dass jeder Mitarbeitende des Unternehmens „Qualitätsmanager“ ist
Total Quality Management
ist eine auf der Mitwirkung aller ihrer Mitglieder
beruhende Führungsmethode einer Organisation, die Qualität in den Mittelpunkt stellt und durch
die Zufriedenheit der Kunden auf den langfristigen Geschäftserfolg sowie auf den Nutzen für die
Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft zielt.“
Qualitätsmanagement
Definition: „Zusammenfügung verschiedener Bausteine unter sachlogischen Gesichtspunkten, um unternehmensintern und –extern eine systematische Analyse, Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle von qualitätsrelevanten Aspekten des Leistungsprogramms eines Unternehmens sicherzustellen.“
• Aufgabe: Schaffung und Sicherstellung der Qualitätsfähigkeit des Dienstleistungsunternehmens
Qualitätsmanagement - Elemente
– Messung und Analyse der Dienstleistungsqualität (Informationsgrundlage des Qualitätsmanagements für Dienstleistungen)
– Umsetzung des Qualitätsmanagements:
Planung der erforderlichen strategischen Qualitätsfähigkeit und Durchführung des Qualitätsmanagements (Qualitätsplanung, -lenkung, -prüfung und -managementdarlegung)
– Controlling des Qualitätsmanagements zur Informationsversorgung für eine Steuerung und Kontrolle der Qualitätsfähigkeit.
Customer Experience Management - Ziel
dem Kunden sollen an allen Berührungspunkten („Customer Touchpoints“) positive Kundenerlebnisse und ein möglichst ganzheitliches Erlebnis vermittelt werden (Aufbau von Kundenbegeisterung und emotionaler Kundenbindung)
Customer Experience Management - Erlebnisdimensionen
– Sensorische Erlebnisse (z.B. Hintergrundmusik in Warteräumen)
– Emotionale bzw. affektive Erlebnisse (z.B. Urlaubsstimmung auf Plakaten)
– Kognitive Erlebnisse (z.B. provokative Werbebotschaften)
– Verhaltensbezogene Erlebnisse
– Lifestyle-Erlebnisse
– Soziale Erlebnisse (z.B. Harley-Davidson-Fanclub)
Zusammenhang zwischen den Dimensionen und der Customer Experience wird durch situative und kundenbezogene Moderatoren beeinflusst
GAP-Modell der Dienstleistungsqualität
WOF, Personal Needs, Past Experience –> Expected Services
Perceived Services
Service Delivery (including pre and post-contacts)
External Communications to Consumer
Translation of Perceptions into service Quality Specs
Management Perceptions of Consumer Expectations
GAP 1
Hierarchiestufen
Aufwärtskommunikation
Berücksichtigung der Marktforschung
–> GAP 5 Dienstleistungsqualität
GAP 2
Verpflichtung des Managements
Zielformulierung
Standardisierung von Aufgaben
Wahrnehmung der Durchführbarkeit
–> GAP 5 Dienstleistungsqualität
GAP 3
Unklares Rollenverständnis Rollenkonflikt Beaufsichtigende Kontrollsysteme Wahrgenommene Kontrolle Technologie-Arbeitsplatz-Entsprechung Mitarbeiter-Arbeitsplatz-Entsprechung Teamarbeit
–> GAP 5 Dienstleistungsqualität
GAP 4
Neigung zu übertriebenen Versprechungen
Horizontale Kommunikation
–> GAP 5 Dienstleistungsqualität
GAP 5
Annehmlichkeit des tangiblen Umfelds Zuverlässigkeit Reaktionsfähigkeit Leistungskompetenz Einfühlungsvermögen
Kriterien zur Bewertung der Messverfahren
- Relevanz: Sind die gemessenen Beurteilungskriterien der Dienstleistungsqualität in der Wahrnehmung der Kunden als Kaufentscheidungskriterium und damit für Marketingentscheidungen relevant?
- Vollständigkeit: Ermöglicht das Verfahren eine Messung aller aus Kundensicht relevanten Qualitätsdimensionen?
- Aktualität: Repräsentieren die Ergebnisse des Verfahrens aktuelle Beurteilungen der Qualität aus Kundensicht?
- Eindeutigkeit: Lassen die Messergebnisse dieses Verfahrens eindeutige Rückschlüsse auf die Qualitätsbeurteilungen der Dienstleistung durch den Kunden zu?
- Steuerbarkeit: Liefern die Ergebnisse gezielte Ansatzpunkte für eine Qualitätsverbesserung?
- Kosten: Rechtfertigen die Ergebnisse der Verfahren den finanziellen und personellen Aufwand, der mit der Messung verbunden ist?
merkmalsorientierte Verfahren
• Kennzeichen:
Bewertung der Gesamtdienstleistungsqualität durch Bewertung einzelner Leistungselemente
• Multiattributive Verfahren:
– Einstellungsorientierte Messung: z.B. durch das Fishbein-Modell
– Zufriedenheitsorientierte Messung: Vergleich der wahrgenommenen mit der erwarteten Qualität der Leistungskomponenten
– SERVQUAL-Ansatz: Kombination aus einstellungs- und zufriedenheitsorientierter Messung
SERVQUAL-Ansatz
• Vorteile:
– Ganzheitlichkeit und Einfachheit
– Empirische Fundierung
– Grundsätzlich Eignung zur branchenübergreifenden Messung der Dienstleistungsqualität
• Nachteile:
– Hoher kognitiver Anspruch bei der Befragung (Doppelskala)
– Anspruchsinflation
– Diskriminationsstärke
– Differenzbildung des Modells
– Interpretationsspielraum des Erwartungsbegriffs
– Branchenspezifische Anpassungen notwendig