Part. 1 Seminar Päd. Psychologie Flashcards
Disjunktive Aufgaben:
Gruppenerfolg hängt davon ab, dass mindestens ein Gruppenmitglied die richtige Lösung findet. Hier könnte die Motivation in der Gruppe gering sein, da es ausreichend wäre wenn nur einer in der Gruppe die richtige Lösung findet
-> „Ich finde die Lösung eh nicht, soll die doch jemand anders finden“
Konjunktive Aufgaben:
Alle Gruppenmitglieder müssen eine bestimmte Leistung erbringen. Auch diese Aufgabenart ist für die Motivation eventuell nur unter Umständen geeignet, da gerade leistungsschwächere Lernende Schwierigkeiten haben, eine hohe Punktzahl zu erreichen.
-> „ Auch wenn ich mich selber anstrenge, ist es eher unwahrscheinlich, dass alle die nötige Punktzahl erreichen“
Additive Aufgaben:
Die Gesamtleistung der Gruppe ergibt sich aus der Summe der Einzelleistungen. Vom Motivationalen Aspekt betrachtet, eignet sich diese Aufgabenart am besten um Lernende bei der Gruppenarbeit zu motivieren, da jeder Lernende hier dazu angehalten wird in seinem eigenen Kompetenzrahmen die bestmögliche Leistung zu erbringen. Die Leistungsschwachen Lernenden können so von Leitungsstärkeren unterstützt werden, jedoch bewirkt auch der Beitrag des Leistungsschwachen einen wichtigen Beitrag
zum Gruppenergebnis.
-> „ Wenn ich mich anstrenge und den anderen helfe, schneiden wir wahrscheinlich gut ab“
Welche Arten der Interdependenzen gibt es?
- Kooperative Interdependenz
- Kompetitive Interdependenz
- Individualistische Interdependenz
Was sind ungünstige Phänomene der Lernvoraussetzungen?
1) Trittbrettfahrerphänomen: Besonders bei disjunktiven Aufgaben, nur ein Gruppenmitglied beteiligt sich aktiv.
2) „Ja-bin-ich-den-der-depp“-Phänomen: Besonders bei konjunktiven und additiven Aufgaben, anfangs hochmotivierte Gruppenmitglieder sehen wenig Interesse der Beteiligten und beteiligen sich deshalb auch weniger.
3)Komplott gegen die Aufgabe:
Alle Gruppenmitglieder beschließen sich nicht oder
nur im geringen Maße die Aufgabe zu bearbeiten.
Was sind “günstige” motivatonale Lernvoraussetzungen?
1) Gruppenbelohnung: Die Gruppe wird als ganzes belohnt
2)Individuelle
Verantwortlichkeit für den Lernerfolg: Individuelle Testergebnisse
der Gruppenmitglieder werden gekoppelt
3)Gleiche Erfolgschancen für alle Lernende: Individueller Zuwachs der
Testergebnisse vor und nach der Gruppenlernphase werden berücksichtigt.
Kooperative Interdependenz:
Die Erfolgsaussichten einer Person steigen
mit dem Erfolg der anderen Gruppenmitglieder
Kompetitive Interdependenz:
Die Erfolgsaussichten einer Person sinken mit dem Erfolg der anderen Gruppenmitglieder
Individualistische Interdependenz:
Kein Zusammenhang zwischen den Erfolgsaussichten einer Person und dem Erfolg anderer
Gruppenmitglieder.
Was versteht man unter Gamification?
Gamification bezeichnet die Verwendung von Spiel-Design-
Elementen in einem nicht-spielerischen Kontext (Deterding et al. 2011)
Was sind Beispiele für Spiel-Design-Elemente?
- Avatar
- Abzeichen
- Bestenlisten
- Leistungsparagraphen
Spiele haben eine starke motivationale und emotionale Anziehungskraft, da sie die Befriedigung der 3 psychologischen Grundbedürfnisse nach:
- Kompetenz
- Autonomie
- sozialer Eingebundenheit
fördern
Was ist Kognitive Belastung?
Gesamte kognitive Kapazität= Summe der einzelnen Kapazitäten
1) intrinsisch
2) extrinsisch
3) lernrelevant/ Mentale Anstrengung (Germane load)
Was sind die Eigenschaften der einzelnen kognitiven Belastungen?
- > intrinsisch
- > extrinisch
- > lernrelevant
intrinsisch:
Schwierigkeit des Lerninhalts
extrinsisch:
Anteil der kognitiven Belastung, der durch das Lernmaterial verursacht wird.
lernrelevant (germane load):
Anteil der kognitiven Belastung der durch das sinnentnehmende Lernen verursacht wird.
Multimediaprinzip:
Man lernt besser anhand von Bildern und Wörtern als anhand von Wörtern allein.