Kognitive Theorien 5VW

Question 1

Was sind die Grundannahmen der Cognitive Load Theory von Sweller?

Answer 1

1. Arbeitsgedächtniskapazität ist beschränkt

2. Lernen ist Schemaerwerb

Question 2

Zwischen welchen Kognitiven Belastungen wird unterschieden?

Answer 2

1. Intrinsic cognitive load:
   Inhaltsbedingte kognitive Verarbeitung
2. Extraneous load:
   Sachfremde kognitive Verarbeitung
3. Germane load:
   Lernrelevante kognitive Verarbeitung

Question 3

Wie sieht die Kognitive Belastung der Arbeitsgedächtniskapazität beim Bearbeiten von Problemlöseaufgaben aus?

Answer 3

• > niedrige “Germane load”
• > hohe “Extraneous load”
• > mittelmäßige (25% circa) Intrinsic load = genauso viel wie beim Bearbeiten von Lösungsbeispielen

Question 4

Wie sieht die Kognitive Belastung der Arbeitsgedächtniskapazität beim Bearbeiten von Lösungsbeispielen aus?

Answer 4

• > Hohe “Germane load”

- > Mittlere (ca. 25-30%) Extraneous und Intrinsic Load

Question 5

Was sind die Eigenschaften des CTLM Vorreiters: “Theorie der doppelten/dualen Kodierung von Informationen” von Paivio, 1986?

Answer 5

• Verbales vs. nicht-verbales System

• Begriffliche Informationen (auditiv + visuell) vs.
bildhafte Informationen

• Doppelte Kodierung: verbale und nicht-verbale Informationen werden zu einem Sachverhalt abgespeichert und können so besser erinnert werden

Question 6

Was sind die Annahmen der Cognitive Theory of Multimedia Learning?

Answer 6

1. Dual channel assumption:
   Kognitive Verarbeitung findet in zwei voneinander unabhängigen Verarbeitungskanälen statt: visuell und auditiv.
2. Limited capacity assumption:
   Beide Verarbeitungskanäle weisen jeweils eine beschränkte Verarbeitungskapazität auf.
3. Active processing assumption:
   Die Informationsverarbeitung umfasst die Auswahl, Organisation und Integration der Informationen.

Question 7

In welche 7 CTLM Prinzipien wird unterschieden?

Answer 7

1. Das Multimedia-Prinzip
2. Das Modalitätsprinzip
3. Das Redundanzprinzip
4. Das Aufmerksamkeitsteilungsprinzip(split-attention) bzw. räumliche Kontiguitätsprinzip
5. Das zeitliche Kontiguitätsprinzip
6. Das Kohärenzprinzip
7. Das Prinzip der Effektumkehrung bei hohem Vorwissen (expertise reversal)

Question 8

Was sind die Eigenschaften des MULTIMEDIA - Prinzips?

Answer 8

Bei einer Kombination ausSCHRIFTLICHEM TEXT und BILDERN fällt der Lernerfolg größer aus als bei schriftlichem Text alleine.

Question 9

Was sind die Eigenschaften des MODALITÄTSPRINZIPS?

Answer 9

Bei einer Kombination aus MÜNDLICHEN TEXT und BILDERN fällt der Lernerfolg größer aus als bei schriftlichem Text und Bildern.

Question 10

Was besagt das REDUNDANZPRINZIP?

Answer 10

Bei einer Kombination aus mündlichem Text und Bildern fällt der Lernerfolg größer aus als bei einer Kombination von mündlichem und schriftlichem Text und Bildern

Question 11

Was besagt das AUFMERKSAMKEITSTEILUNGSPRINZIP (split attention) / räumliche Kontiguitätsprinzip?

Answer 11

Bei einer Kombination aus schriftlichem Text und Bildern, die miteinander integriert dargeboten werden, fällt der Lernerfolg größer aus als bei einer Kombination aus schriftlichem Text und Bildern, die voneinander isoliert werden

Question 12

Was besagt das zeitliche KONTIGUITÄTSPRINZIP?

Answer 12

Bei einer Kombination aus schriftlichem Text und Bildern, die gleichzeitig miteinander dargeboten werden, fällt der Lernerfolg größer aus als bei einer Kombination aus schriftlichem Text und Bildern, die nicht gleichzeitig miteinander dargeboten werden

Question 13

Was besagt das Kohärenzprinzip?

Answer 13

Bei Lernmaterial, das keine überflüssigen Informationen (z.B. interessante aber irrelevante Informationen, Bilder, Geräusche, Musik) enthält, fällt der Lernerfolg größer aus als bei Lernmaterial, das derartige überflüssige Informationen enthält.

Question 14

Was besagt das Prinzip der EFFEKTUMKEHRUNG?

Answer 14

Bei Lernenden mit hohem Vorwissen treten die o.g. Prinzipien nicht oder sogar umgekehrt auf