Adaptive Lernumgebungen 8 VW Flashcards

1
Q

Auf was bezieht sich Förderung?

A

Förderung bezieht sich auf günstige wie auch auf ungünstige Lernvoraussetzungen (siehe z.B. „Förderschule“)

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2
Q

Pädagogische und psychologische Grundlagen

Was sind Annahmen über das Lernen nach Leutner? (2006)

A
  • Lernen ist ein individueller Prozess.
  • Beim Lernen geht es nicht nur um den Erwerb, sondern auch um die Veränderung von Wissen, Fertigkeiten und Einstellungen (z.B. Wissenserweiterung oder Beseitigung von Fehlkonzepten).
  • Lernen bezieht sich nicht nur auf Wissen, sondern auch auf Fertigkeiten, d.h. hoch trainierte Anwendungen des erworbenen Wissens (z.B. eine Fremdsprache sprechen).
  • Lernen selbst kann als automatisch ablaufender Prozess verstanden werden (z.B. Fertigkeiten zum selbstgesteuerten Lernen).
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3
Q

Was sind nach Leutner (2006) Voraussetzungen und Werkmechanismen individueller Förderung?

A

Lernbegleitende Diagnostik und Gestaltung von Schüler-Lehrer-Interaktionen durch Scaffolding

  • Selbstregulation als Voraussetzung und Ziel
  • (Adaptive Lehrkompetenz)
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4
Q

Was sind Beispiele für grundlegende Voraussetzungen der Diagnostik?

A
  • Vorwissen
  • Intelligenz
  • Lernstile
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5
Q

Welche Lerntypen unterscheidet Kolb?

A
• Divergierer (spezifische Eigenschaften, z.B. Präferenz für
kooperatives Lernen)
• Konvergierer
• Assimilierer
• Adaptierer
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6
Q

Was waren Voraussetzungen um die Lernstile zu diagnostizieren?

A
  • Zahlreiche Entwicklungen und Studien zur Adaptation nach Lernstilen (z.B. Tortorella & Graf, 2017)
  • Diagnostik durch Befragung vs. Beobachtung (z.B. Leutner & Plass, 1998)
  • Beschränkte Befunde, z.B. Reduzierung des subjektiven Aufwands wenn der aufgabeninduzierte und der präferierte Lernstil übereinstimmen (Nistor & Schäfer, 2006)
  • Kirschner (2017): „Stop propagating the learning styles myth! “
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7
Q

Wie erfolgte die Umsetzung von adaptiven Lernen nach Klieme und Warwas (2011)?

A
  • Kompensationsmodell: Kompensatorische Trainings- und Zusatzangebote (z.B. Nachhilfe)
  • Fördermodell: Binnendifferenzierung durch adaptiven Unterricht
  • Präferenzmodell: Vielfältige Lernwege durch offenen Unterricht (als „minimally guided instruction“ kritisiert von Sweller, Kirschner, & Clark, 2007)
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8
Q

Wie erfolgte die technische Realisierung von Leutner? (2011)

A
  • Makroadaptation (Adaptierbarkeit) – Steuerung von Lernprozessen
  • Mikroadaptation (Adaptivität) – Regelung von Lernprozessen
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9
Q

Was ist Gegenstand der Anpassung bei der Umsetzung nach Leutner (2011)?

A
  • Instruktionsumfang und Lernzeit
  • Instruktionssequenz
  • Aufgabenpräsentationszeit und Antwortzeitbegrenzung
  • Aufgabenschwierigkeit
  • Hilfe und Scaffolding

• Begriffsdefinitionen (aufbauend auf Vorwissen und
Erfahrungen)

• Informationszugriff (z.B. dynamic linking; Brusilovsky et al., 1998)

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10
Q

Wie funktioniert die Umsetzung der intelligenten tutoriellen Systeme (Umsetzung)?

A

Intelligente Systeme, die versuchen, ein Modell der Wissensstrukturen des Lernenden aufzubauen und dann genau darauf abgestimmte, systematische Instruktionen zu geben

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11
Q

Was ist ein intelligentes tutorielles System?

A

Intelligente tutorielle Systeme (ITS) sind adaptive Mediensysteme, die sich ähnlich einem menschlichen Tutor an die kognitiven Prozesse des Lernenden anpassen sollen, indem sie die Lernfortschritte und -defizite analysieren und dementsprechend das Lernangebot generativ modifizieren sollen.
Die Intelligenz liegt also darin, einen flexiblen und adaptiven Dialog mit dem Lernen- den führen zu können. Vergleichbar ist ein solches System mit einem Lehrer. Dieser geht individuell auf den Schüler ein und baut den Unterricht aufgrund seiner Merk- male und Fortschritte auf.
Die Hauptmerkmale eines ITS sind Adaptivität, Flexibilität und Diagnosefähigkeit.

• Unter Adaptivität versteht man die selbständige Anpassung an den jeweiligen Benutzer durch Auswertung einer Kombination von Informationen über Fach-
inhalte, pädagogischen Strategien und den Lernenden.
Die Idee, die zugrunde liegt, ist wiederum die Unterrichtssituation: ein Lehrer kann bei der Vorbereitung des Lernstoffs nicht vorab bestimmen, welche Strategien für die Übermittlung und Erklärung nötig sein werden. Er muss sich während des Unterrichts, also dynamisch, an die Situation anpassen.

  • Flexibilität ist die Fähigkeit zur Änderung der Darstellung der Lerninhalte. Sie wird durch die getrennte Implementierung der Wissensbasis und der tutoriel- len Komponente gewährleistet.
  • Diagnosefähigkeit ist gefordert, um den Lernenden korrekt analysieren und Rückschlüsse über seine Kompetenz führen zu können.

Beispiele:
• Der Algebra-Tutor (Carnegie Mellon University)

• Der Geometrie-Tutor (Carnegie Mellon University)

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12
Q

Intelligente tutorielle Systeme sind effektiver als?..

A
  • lehrerzentrierter Unterricht
  • computergestützter Unterricht ohne ITS
  • Lehrbücher

-> Kein signifikanter Unterschied zum adaptiven Unterricht mit menschlichen Lehrkräften oder zum Lernen in Kleingruppen

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13
Q

Was sind Probleme der Massenindividualisierung/ Mass Customization nach Pine und Piller?

A
  • Sehr viele Trainingsteilnehmer mit unterschiedlichen Zielen und Voraussetzungen (z.B. in Unternehmen)
  • Balance zwischen Masse („one-size-fits-all“; „Training von der Stange“) und individuellem Training (sehr teuer)
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14
Q

Was besagt die Aufgabenanalyse

bei massenindividualisierten Trainings? (Nistor, Dehne & Drews, 2010)

A
  • Bei einer hohen Teilnehmerzahl treffen Lern- und Trainingsaufgaben besser den Bedarf
  • Daher: Niedrigere Entwicklungskosten des Trainings, verbesserte Leistung im Arbeitsalltag

• Erhöhte Akzeptanz seitens der Teilnehmer und des Auftraggebers

• Etwas anstrengend für die TrainerInnen

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