N: Temporale Muster (10) Flashcards
ESM =
“experience sampling method”
- Erfahrungsstichprobe (mehrmalige Abfrage pro Tag zu Mediennutzung per Handy)
- Ziel Erhebung direkt in der Nutzungssituation
personenzentriert: Zyklen: Alltagsstrukturen: Interimszeiten
- viele nutzen Smartphone “zwischendurch”, z.B. zwischen Vorlesungen
Methodik: ESM = “experience sampling method”
- Erfahrungsstichprobe (mehrmalige Abfrage pro Tag zu Mediennutzung per Handy)
- Ziel Erhebung direkt in der Nutzungssituation
- Odd Ratios:
- geben an, wie sich Nutzungsmotiv (abhängige Variable) durch bestimmte Nutzungssituation ändert
- 1,60 = p, dass Smartphone in zum Zeitvertreib genutzt wird, nimmt in Interimszeiten um 60% zu
- 0.48 = p, dass Smartphone für Information genutzt wird, nimmt in Interimszeiten um 52% ab
personenzentriert: Zyklen: Alltagsstrukturen: endogene Effekte
- von Nutzer selbst
- Differenz zwischen erwarteter und erhaltener Gratifikation
personenzentriert: Zyklen: Alltagsstrukturen: exogene Effekte
- Veränderung im Medienangebot (Verfügbarkeit)
- Veränderungen im Lebenskontext (Ressourcen, Bedürfnisse) → Alltagsumbrüche
- Elternschaft
- Trennung
- Umzug
- Auszug der Kinder
- Renteneintritt
personenzentriert: Zyklen: Alltagsstrukturen: Prokrastination
- soziale Medien zur Prokrastination
- führt nachweislich zu mehr Stress & wenige Zufriedenheit
- Regulierungsstrategien lt. Studie
- Handy weglegen bei Arbeit
- Apps löschen
- Benachrichtigungen deaktivieren
Domestizierung eines neuen Mediums: Phase 1
“Münchner Bürgerbräukeller”
- randständige Stellung des Internets → “Neuland”
- zeitlich begrenzte Nutzung
- kaum in Alltag integriert
- Haushalt orientiert sich an klassischen Medien
Domestizierung eines neuen Mediums: Phase 2
“Machtergreifung”
- ist gleichwertiges Medium in Medienrepertoire
- erfüllt eigenständige Funktionen
- ist in Alltag integriert
- Haushalt orientiert sich an klassischen Medien & Internet gleichermaßen
Domestizierung eines neuen Mediums: Phase 3
“Gleichschaltung”
- (Teil-)Funktionen der alten Medien übernommen
- stark in Alltag integriert
- viele Belange
- Haushalt orientiert sich an online-Medien
Disruption: Alltragsumbrüche: Beispiel Elternschaft
- vor Geburt höheres Informationsbedürfnis
- nach Geburt neue Technologien (Still-Apps)
- zeitlich: Reduktion der Nutzungszeit, Verschiebung (Parallelnutzung,Streaming…)
- räumlich: mehr Mediennutzung zu Hause, Umbaumaßnahmen für Kind
- sozial: Baby benötigt Aufmerksamkeit, mehr WhatsApp, weniger Telefon
- sinnhaft: Mediennutzung in Beisein des Kindes, Reglementierung
- Medien als “Babysitter”
Medienzentriert: Zyklen, Tagesverlauf TV Nutzung
Mittel-/Nordeuropa: erst am Abend
Südeuropa: Siesta & Abend
Japan: Frühstücksfernsehen, Mittagspause, Abend
Medienzentriert: Zyklen: Jahresverlauf Internetsuche
Sommer: wenig Fernsehen, viel Wetter
Winter: viel Fernsehen, viele Rezepte, wenig Fitness
Entwicklung Medienangebot bei jüngeren Menschen (CH)
2014:
- Facebook 80%
- Instagram 40%
- LinkedIn 6%
2022:
- Instagram 80%
- Facebook 30%
- LinkedIn 22%
- Netflix 80%
- TikTok 40%
- Spotify 70%
Innovations-Adaptionsschritte: Überblick
Eigenschaften der Person
Eigenschaften der Innovation
Adaptionsschritte
Innovations-Adaptionsschritte: Eigenschaften der Person
(early adopters)
- sozioökonomische Merkmale
- Persönlichkeitsmerkmale
- Kommunikationsverhalten
- soziales Netzwerk
Innovations-Adaptionsschritte: Eigenschaften der Innovation
- relativer Vorteil (Funktionalität)
- Kompatibilität (mit anderen Geräten, Wertvorstellungen, Bedürfnissen)
- (geringe) Komplexität
- Möglichkeit, auszuprobieren (gratis/probe-Abo)
- Sichtbarkeit (cf. iPod weiße Kopfhörerkabel)
Innovations-Adaptionsschritte: Schritte
- Sichtbarkeit (Freunde sprechen darüber) & Information (Massenmedien) → Wissen
- Persuasion (Freunde + Massenmedien) → Überzeugung
- Elaboration (mit Freunden) → Entscheidung
- oder auch Ablehnung
- aktive Ablehnung: man hat sich damit auseinandergesetzt
- passive Ablehnung: man hat nie wirklich in Erwägung gezogen, zu adoptieren
- oder auch Ablehnung
- Implementation → tatsächliche Nutzung
- Bestätigung (von Freunden) → Prestige
- bei Dissonanz
- Ablösung: Übernehmer unterbricht Nutzung der Innovation komplett
- Ernüchterung: Übernehmer ist enttäuscht, nutzt es aber weiter
- bei Dissonanz
Disruptionen: Lock-Down
(Daten: März 2020)
primäre Informationsquellen
- Bund
- SRF
- Zeitung
wenig bis gar nicht
- Facebook
- Instagram
- Twitter
Effekte, die Mediennutzung der verschiedenen Generationen beeinflussen
um Kohorteneffekt zu untersuchen:
- Person 1) ist 2010 60 Jahre alt → war 2000 50 Jahre alt
- Person 2) ist 2010 50 Jahre alt→ Vergleich Person 1) 2000 & Person 2) 2010Unterschied ca. 50% = starker Kohorteneffekt
- zugleich: Nutzung nimmt überall im Laufe der Zeit zu→ starker Periodeneffekt
Diffusion =
process in which an
- innovation is
- communicated through certain
- channels over
- time among the members of a social system
Diffusion =
process in which an
- innovation is
- communicated through certain
- channels over
- time among the members of a social system
Diffusion =
process in which an
- innovation is
- communicated through certain
- channels over
- time among the members of a social system
Diffusionsstudien: Auswahl der Ereignisse
9/11 besser geeignet als Fokushima, da sehr punktuell (innerhalb weniger Stunden)
- Fokushima :hat sich über Tage entwickelt (Menschen können nicht genau sagen, wo sie gewesen sind, da kein einzelner Zeitpunkt)
- 9/11: Wo warst du, welches Medium?
9/11: Einflüsse darauf, welche Informationsquelle die erste war
- 45% TV, 28% Radio, 23% interpersonal
- viele haben später auf TV umgeschaltet
- Kommunikatoren
- Verfügbarkeit von Bild-/Tonmaterial
- Rezipienten
- Ort
- Tätigkeit
- beide: Zeitpunkt des Ereignisses
Innovation =
alles, was in Augen des Übernehmers als neu angesehen wird
Diffusion: Innovations-Entscheidungsprozess: Mikroebene
Übernahme durch einzelnes Individuum
Diffusion: Innovations-Entscheidungsprozess: Makroebene
Innovation verbreitet sich in sozialem System
Diffusionsverlauf
- S-Kurve
- rapide Zunahme der Steigung → Erreichung “kritischer Masse”
- Übernehmer folgen Gaußscher Normalverteilung (wenige early adopters und Nachzügler, viele in der Mitte)
- Innovatoren (2%):
- hohe Risikobereitschaft
- hohe finanzielle Ressourcen
- viele soziale Kontakte
- frühe Übernehmer (13%):
- lokale Meinungsführer
- helfen, kritische Masse zu erreichen
- frühe Mehrheit (35%)
- viele Sozialkontakte
- keine Meinungsführer
- späte Mehrheit (35%)
- wirtschaftliche Notwendigkeit oder sozialer Druck als Auslöser für Adoption
- eigentlich skeptisch eingestellt
- Nachzügler (16%)
- sehr misstrauisch gegenüber Innovation
- sozial isoliert
- begrenzte (finanzielle) Ressourcen
- Innovatoren (2%):
Two-Step-Flow of Mass Communication
- von Medien zu Meinungsführern
- von Meinungsführern zu restlicher Bevölkerung
Diffusion von Nachrichten (Kategorisierung + Kurvenverlauf)
- Innovations-Entscheidungs-Prozess endet bereits mit Wissen
1. Kategorie: für Allgemeinheit wenig relevant, für einzelne Gruppen aber sehr → stark interpersonal thematisiert
2. Kategorie: für Allgemeinheit relativ relevant → viele erfahren durch Massenmedien, werden aber trotzdem auch interpersonal thematisiert
3. Kategorie: beinahe jeder erfährt davon in kürzester Zeit (9/11)
→ bildet J-Kurve
Autor
Karnowski