Motorik und Sensorikentwicklung Flashcards
Welche Reflexe lassen sich im Neugeborenenalter nachweisen?
Reflexe dienen der ersten Anpassung des Säuglings an seine Umgebung. Sie bilden die Basis für die folgende motorische Entwicklung. Dazu gehören:
-Der Saugreflex als überlebendssichere Funktion
-Der Rooting-Reflex als Nahrungssuche (Wange anfassen)
-Greifreflex-> kann sich mit dem ganzen Gewicht halten
-Schreitreflex als Grundlage für das Laufen
-Schwimmreflex
-Moro/Schreckreflex ->Klammern bei erschrecken
-Rückziehreflex
-Blinzelreflex
Wie lässt sich das visuelle Auflösungsvermögen eines Säuglings mit der Präferenzmethode prüfen?
Dem Säugling werden in einem bestimmten räumlichen Abstand zeitgleich zwei Flächen präsentiert. Eine Fläche ist grau, die andere hat ein Streifenmuster. Das Streifenmuster wirkt bei mangelnder visueller Auflösungsvermögen auch grau. Da das Streifenmuster an sich interessanter wäre, lässt sich hier anhand der Blickdauer auf jenes Feld die Präferenz bzw. das Auflösungsvermögen testen.
Wie unterscheiden sich jüngere und ältere Kinder in ihrer Reaktion auf die visuelle Klippe?
Viele Kinder bewegen sich ab 6Monaten nicht mehr auf die Klippe. Kinder im Alter von 2-3 Monaten zeigen bereits deutlich physiologische Reaktionen wenn sie auf die Seite gezogen werden. Jedoch empfinden sie dabei keine Angst sondern eine erhöhte Aufmerksamkeit und Interesse. Reaktionen auf Tiefe sind also nicht angeboren.
Wie lässt sich nachweisen, dass Kinder bereits in den ersten Tagen eine Präferenz für die Stimme ihrer Mutter zeigen?
Dies lässt sich durch die Saugreaktion des Säuglings bei unterschiedlichen Stimmen nachweisen. Man geht dabei so vor, dass zunächst die Grundfrequenz, mit der ein Säugling saugt, bestimmt wird. Danach wird den Kindern die Stimme der Mutter vorgespielt, sobald sie schneller als in der Grundfrequenz saugen. Reduzieren sie die Saugfrequenz, hören sie die Stimme einer anderen Frau. Die Säuglinge bestimmen daher durch ihren Saugrhytmus, ob ihnen die Stimme der Mutter oder eine andere Stimme vorgespielt wird.
Was ist mit der Fähigkeit zu einer intermodalen Wahrnehmung gemeint?
Bei der intermodalen bzw. crossmodalen Wahrnehmung handelt es sich um die Integration von Informationen aus verschiedenen Sinnessystemen zu einem ganzheitlichen Sinneseindruck. Informationen erden häufig über verschiedene Wahrnehmungskanäle hinweg miteinander kombiniert z.B. haptische mit visueller Information. Gesicht der Mutter wird mit der dazugehörigen Stimme verbunden.