Motivorientierte Beziehungsgestaltung und Wirkfaktoren Flashcards

1
Q

Was ist mit motivorientierter Beziehungsgestaltung gemeint?

A
  • Eine Beziehungsgestaltung, die sich bewusst an die Grundbedürfnisse und Motive des Patienten/Klienten anpasst.
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2
Q

Was sind zwei Prinzipien der motivorientierten Beziehungsgestaltung?

A
  1. Motive bzw. Pläne des Patienten sättigen, dann werden letztlich Bedürfnisse befriedigt und dem Problemverhalten fehlt die motivationale Basis
  2. Nur Motive/Pläne, die einer Veränderung nicht im Weg stehen, sollten gesättigt werden
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3
Q

Was ist mit dem Balancemodell nach Caspar gemeint?

A
Patienten mit motivorientierter
Beziehungsgestaltung Sicherheit
geben, um damit an anderer Stelle mehr
gefordert werden kann
--> Gute Therapie wäre ein Balance zwischen Sicherheit und die Befriedigung der Bedürfnisse
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4
Q

Nennen Sie die vier Wirkfaktoren der Psychotherapie nach Grawe

A
  • Motivationale Klärung
  • Problembewältigung
  • Problemaktualisierung
  • Ressourcenaktivierung
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5
Q

Was ist mit dem Wirkfaktor motivationale Klärung gemeint?

A
  • Bewusstsein schaffen für eigene Motive/Pläne (Explikation impliziter Bedeutungen)
  • Therapeutin hilft dem Patienten, sich über die Bedeutungen seines Erlebens und
    Verhaltens im Hinblick auf seine bewussten und unbewussten Ziele und Werte klarer
    zu werden. (z.B.: gezielte Deutungen, Interpretationen. Fragen wie «Warum ist Ihnen so wichtig, dass…», «Was hätten Sie sich in dieser Situation gewünscht…», Plananalysen mit PatientInnen: «Welchem Zweck könnte dieses Verhalten dienen?»)
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6
Q

Welche Therapieformen realisieren den Wirkfaktor motivationale Klärung besonders stark?

A

Therapieansätze, die stark auf diesen Wirkfaktor setzen:

  • Humanistische Ansätze (Gesprächs-psychotherapie, Gestalttherapie)
  • Psychodynamische Verfahren
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7
Q

Was ist mit dem Wirkfaktor Problemaktualisierung gemeint?

A
  • Wichtigkeit der prozessualen Aktivierung bzw. der unmittelbaren emotionalen Erfahrung eines Problems in der Therapiesitzung
    (Gegensatz: rational/intellektuelles Erzählen ohne gefühlsmässige Beteiligung)
    –> um schwierige Muster zu behandeln, müssen sie erstens aktiviert werden! So lange sie nicht aktiviert werden, können keine neue Verbindungen gemacht werden, um die schlechte Muster damit zu zerstören
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8
Q

Nennen Sie zwei Beispiele therapeutischer Interventionen, mit welchen der Wirkfaktor Problemaktualisierung besonders realisiert wird.

A
  • Verhaltenstherapie: z.B. Exposition
  • Emotionsfokussierte Therapie /Zielorientierte Gesprächspsychotherapie
    (- Psychodynamische Ansätze)
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9
Q

Was ist mit dem Wirkfaktor Problembewältigung gemeint?

A
  • Therapeutin unterstützt Patienten aktiv darin, mit spezifischen Massnahmen ein
    bestimmtes Problem zu bewältigen oder besser damit fertig zu werden
    –> Aufbau neuer funktionaler und Abbau dysfunktionaler Mittel um Bedürfnisse besser zu befriedigen
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10
Q

Nennen Sie Beispiele von Interventionen, die unter den Wirkfaktor Problembewältigung subsumiert werden können

A
  • Soziales Kompetenztraining
  • Entspannungsverfahren
  • Kommunikations- und Problemlösetraining
  • Skillstraining bei Borderline-PatientInnen
  • Training zur Verbesserung der Emotionsregulation
  • Stressbewältigungstraining
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11
Q

In welchem Therapieansatz ist der Wirkfaktor Problembewältigung besonders stark verankert?

A

Stark in kognitiver Verhaltenstherapie verankert

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12
Q

Was ist mit dem Wirkfaktor Ressourcenaktivierung gemeint?

A
  • Therapeutin knüpft an bereits vorhandene Ressourcen des Patienten an, lässt ihn seine positive Seiten und Stärken erleben
  • Hinweis auf gelöste Probleme, Fähigkeiten, Bereiche des Wohlbefindens, gesunde Lebensziele, etc.
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13
Q

Unter welchen Wirkfaktor subsumiert Grawe die therapeutische Beziehung?

A

Therapeutische Beziehung ist eine zentrale Ressource, weshalb Grawe die Therapiebeziehung und insbesondere die motivorientierte Beziehungsgestaltung
unter den Wirkfaktor Ressourcenaktivierung subsumiert hat
–> Systemische und lösungsorientierte Ansätze nutzen diesen Wirkfaktor besonders stark

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14
Q

Was ist mit der in der Psychotherapie-forschung gestellten Frage, ob Capitalization oder Compensation bessere Therapieeffekte erzeugt, gemeint?

A

Damit wird gemeint, ob es besser ist sich auf die Stärken (Compensation)/Ressourcen des Patienten oder ob es besser ist sich auf die (Bewältigung der) Probleme (Capitalization) in der Therapie zu konzentrieren

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