Morbus Haemolyticus neonatorum Flashcards
Morbus Haemolyticus neonatorum
Synonym
= fetale Erythroblastose
Morbus Haemolyticus neonatorum
- Definition
- Ätilogie
Hämolyse kinderlicher Erys durch Anlagerung mütterlicher Anitkörper infolge einer Blutgruppenunverträglichkeit
in mehr als 95% d.F
- AB0 Inkompatibilität ca. 1:100 SS
- Rhesus-Inkompatibilität (wegen Anti D Prophylaxe selten geworden)
selten sonst noch mehr als 60 weitere Antigen Inkompatibilitäten denkbar
Morbus Haemolyticus neonatorum
- Symptome (pränatal 1) und postnatal (4)
- Zyanose??
pränatal:
- Hydrops fetalis
postnatal:
- anaemia neonatorum (Hb kleiner 10g/dl in erste Lebenswoche)
- hepatosplenomegalie (Abbau mit mütterlichen AK gesetzten Erys)
- icterus neonatorum preaecox und gravs (20%)
- Hypoxie
(anämie kann zyanose Verscheiern!)
Morbus Haemolyticus neonatorum
Pahtophysio
AB0 und Rhesus
welche Konstelationen und Besonderheit?
AB0
- Mutter BG 0, Kind A, B oder AB
- Erkrankung schon in erster SS, da AK schon vorhanden
- AK meist IgM, welche nicht plazentagängig!
- AG Expression auf Erys recht spät exprimiert, so fast NIE hydrops fetalis!
Rhesus
- Mutter Rh-, Kind Rh+
- Unter Geburt kann Mutter bei Blutkontakt AKs bilden, die bei zweiter SS dann IgGs sind
- wenn Kind wieder Rh+ und Mutter Ant Rh+-Ak hat dann –> hämolytische Anämie mit Gefahr des Hydrops fetalis
Morbus Haemolyticus neonatorum
Diagnostik
- Pränatal (3)
- Postnatal (2)
pränatal:
- Mutter: indirecter Coombs test?? Anti-D-Ak Titer größer 1:8 zeigt Nachweis der Sensibilisierung an.
- Dopplersono der fetalen Gefäße (erhöhte Strömungsgeschwindigkeit –> Anämie)
- Nabelvenenpunktion –> fetaler Hb
postnatal (Kind):
- Hämolysezeichen
- Coombs test (Rh-inkompatiben: positiv // BG inkompatibel höchstens schwach oder negativ)
Morbus Haemolyticus neonatorum
- Therapie
pränatal (1), postnatal (3)
pränatal:
intrauterine Bluttransfusione über Nabelschnurvenen
postnatal
- Anämie: Eisensubst, ggf EK (wenn Hb kleiner 10g/dl in erste Lebenswoche)
- Hyperbilirubinämie: Phototherapie, ggf Austauschinfusionen
- ggf Immunglobulin-Gabe bei schweren Verläufen
Morbus Haemolyticus neonatorum
Prognose
abhängig von Ausmaß der Hämolyse und Anämie.
meist gut, da oft nur moderate Hyperbili und Anämie.
wenn Hydrops intrauterin oder postnatal oft letal
Morbus Haemolyticus neonatorum Therapie - wen schützt es? - Indikationen (3) - Durchführung
Anti D Prophylaxe:
- schützt mögliches nächstes Kind
Indikaiton:
- Rh- Müttern (standardmäßig in und nach SS s. Druchführung)
- nach invasiven Eingriffen bzw. Blutungen in der SS
- nach Abort, Interruptio usw.
Durchführung:
- standardmäßige Anti-D-Immunglobuline
- in der 28-30 SSW und innerhalb der ersten 3 Tage nach Geburt (evtl Verzicht wenn Vater (sicher!!) auch Rh-!)
i.m.-Injektionen bei Schwangeren -> Indikationen und Zeitpunkt
Anti-D-Prophlaxe:
- bei Rhesusnegativen Schwangeren in 28.-30. SSW udn bis zu 72h nach Geburt (2x)
Lungenreife:
- 2x Betamethason 24-48h vor Geburt (bei drohender Frühgeburt)