Modul 7 Flashcards
IS-LM-PC Modell
- IS- Kurve: Y= C (Y-T) +I (Y, r+x)+G
Produktion von Nachfrage bestimmt, relevanter Zinssatz ist der Realzins r, den ZB festlegt und einer Risikoprämie.
Senkt ZB Zins: Investitionsausgaben höher, Nachfrage - Produktion-privater Konsum- Investitionsnachfrage höher
-Philipskurve: π t- π erwartet, t = -α (u t - u n). Liegt tatsächliche Al-Quote unter der natürlichen, ist Inflation höher als erwartet.
Outputlücke
Nn= Natürliches Beschäftigungsniveau, Yn = natürliches Produktionsniveau/Produktionspotential.
Y-Yn = N - Nn
= Abweichung der tatsächlichen Produktion vom Produktionspotential und Abweichung AL-Quote von natürlicher AL-Quote
=Outputlücke.
π-π erwartet = (α/L) (Yn - Y)
-> liegt Produktion über Produktionspotential, ist Outputlücke positiv, Inflation höher als erwartet, Inflationsdruck entsteht – Positive Beziehung zwischen Abweichung der Inflationsrate von den Inflationserwartungen und dem Produktionsniveau.
Gesetz von okun
Der Zusammenhang zwischen Produktionswachstum und der Veränderung der Arbeitslosenquote. Veränderung der AL-Quote entspricht ungefähr dem negativen Wert der Wachstumsrate.
Während eine konstante Anzahl von Erwerbspersonen unterstellt wurde, steigt in den meisten Volkswirtschaften die Anzahl der Arbeitskräfte im Zeitverlauf an. Um eine konstante Arbeitslosenquote zu garantieren, muss deshalb die Beschäftigung mit der gleichen Rate wie die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte wachsen. Produktion muss mindestens so schnell wachsen wie Produktivität/Beschäftigten zunimmt -> Produktionspotential nimmt mit der Zeit zu - Wachstumsrate der Produktion. In Reaktion auf Abweichungen des Produktionswachstums vom normalen Niveau passen die Unternehmen ihre Beschäftigung also in geringerem Maße an
- Aufgrund Unternehmensorganisation und der Arbeitsmarktregulierung nicht möglich, auf eine veränderte Nachfrage vollständig mit Entlassungen bzw. Einstellungen zu reagieren.
- Kommt es zu Neueinstellungen, führt dies nicht zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote in gleichem Ausmaß. Dies wäre nur dann der Fall, wenn die Anzahl der Personen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, durch die vermehrte Nachfrage nach Arbeitskräften nicht verändert würde.
Wachstumsrate der Produktion:
u t - u t-1 = -β (gYt (aktuelle Wachstumsrate) - gYn (natürliche Wachstumsrate))
Wenn tatsächliche Produktion mit Rate stärker als Wachstumsrate des Produktionspotentials - Rückgang AL-Quote. Koeffizient β ist Mass für Stärke des Effekte, den ein Anstieg des Produktionswachstums über die Wachstumsrate der Produktion auf die hinaus auf AL-Quote hat; Okun-Koeffizient. β < 1
Zusammenhang hängt von betrachtetem Zeitraum ab. Verändert sich Wachstumsrate des Produktionspotentials, wirkt sich das auf die empirische Beziehung aus.
Dynamik und mittelfristiges Gleichgewicht:
Wenn ZB Zins auf r festlegt, nimmt Produktion wert Y an, wenn r über Produktionspotential liegt, ist Outputlücke positiv, Inflationsrate über den Erwartungen - Überhitzung- Druck auf Inflationsrate.
Anpassungsprozess: Geldpolitik: Zinssatz unverändert
Zinssatz unverändert, Politik muss auf Inflationsdruck reagieren, ZB wird Leitzins anheben - Produktion zurück- Inflationsrate wieder den Erwartungen entsprechend.
Zinssatz rn, zu dem Produktionspotential realisiert wird, heisst natürlicher Zinssatz, natürliche AL-Quote wird realisiert; neutraler Zins oder Wicksellscher Zinssatz; Zinssatz soll gleich natürlichem Zinssatz gesetzt werden, um Inflationsrate stabil zu halten.
Warum Leitzins nicht im Vornherein auf rn damit stabile Inflationsrate?
Schwierigkeit, das Produktionspotential korrekt zu identifizieren. Änderungen der Inflationsrate geben Aufschluss, wie gross Outputlücke ist, aber nicht sehr präzise.
Braucht Zeit, bis Wirtschaftsaktivität reagiert, Investitionstätigkeit anzupassen.
Rolle Erwartungsbildung:
θ= Wert des Gewichtes der in der Vorperiode beobachteten Inflationsrate
Während Anpassungsprozess: Produktion immer über Potential - Inflationsdruck.
Wenn Inflationserwartungen verankert (θ=0): ZB muss Zins nicht weiter erhöhen um sicherzustellen, dass Inflation gewünschten Wert annimmt.
Wenn nicht verankert (θ=1): Solange Produktion über natürlichem Nivea liegt, kommt es über Zweitrundeneffekte zu einem Anstieg der Inflationsrate und -erwartungen. Steigt in jedem Jahr wieder an, stabilisiert sich auf viel höherem Niveau wieder.
Um Realzins zu erhöhen muss Nominalzins stärker steigen als erwartete Inflationsrate. Falls θ=1: ZB muss Anstieg der Inflationsrate mit überproportionalem Anstieg der Nominalzinsen reagieren für stabile Inflationsrate: Taylor Prinzip
ZB will Zielgrösse erreichen: Damit Inflationsrate wieder auf tieferem Niveau: Realzins über rn erhöhen, damit Rückgang Inflationsrate; anfänglicher Boom muss mit Rezession bekämpft werden solange Inflationserwartungen nicht verankert.
Deflationsspirale
Produktion zu hoch- Zins erhöhen: Wenn zu niedrig: Zins senken: Probleme: Zinsuntergrenze (hindert Geldpolitik, wr zu stimulieren) und Gefahr einer Deflation (je höher Deflation, umso höher Realzins - Produktion sinkt- weiter Deflation), Deflationserwartungen nehmen zuRealzins steigt, Nachfrage und Produktion immer weiter zurück.. Entfernt sich immer weiter vom mittelfristigen GGW.
Ausgangspunkt Produktionspotential: Aufbau Staatsschulden: Haushaltskonsolidierung
löst kurzfristig Rezession aus; Konsum und Investitionen sinken. ZB wird Zinsen senken, steigende Produktion . Bewegung entlang der PC-Kurve. Realzins niedriger als zuvor. neues GGW: Einkommen ist gleich hoch wie vor Konsolidierung, Steuern aber höher, Konsum gesunken. Weil Produktion niedriger, aber Zins tiefer: Investitionen steigen in mittlerer Frist wieder.
Auch höhere Sparquoten lösen kurzfristige Rezession und Rückgang Investitionen aus, stiegen aber in mittlerer und langen Frist.
Eine geschickte Kombination aus Fiskal- und Geldpolitik kann mittelfristiges GGW schon in kurzer Frist erreichen.
Nachfrageschocks, Stagflation
Verschieben nur IS Kurve. Anstieg bspw. Ölpreis - Anstieg Gewinnaufschlag (Preis wird über Löhne festgelegt, bei gegebenen Löhnen steigen Produktionskosten - Preise höher)
Erhöhung Gewinnaufschlag: umso höher, umso niedriger Reallohn, natürliche AL_ Quote ist gestiegen. Damit Arbeitnehmer tieferen Reallohn akzeptieren: höhere AL-Quote erforderlich. -> Rückgang der Produktionspotentials.
Mittelfristig: ZB muss hohe Inflation mit steigenden Zinsen bekämpfen. sinkende Produktion- Inflation steigt immer weniger an bis stabil; neues, niedrigeres Produktionspotential; dauerhaft niedrigeres Produktionspotential. Entlang Anpassungsprozess: Rückgang Produktion geht mit steigender Inflation einher: Stagflation
Aber: Anpassung auch schon kurzfristig möglich wenn Investitionspläne geändert erden, Wegen Einkommensumverteilung von Käufern zu Produzenten.
Oder wenn Inflationserwartungen sich an Vergangenheit orientieren: Inflation viel höher as vor Schock, Inflationserwartungen auch immer wieder angestiegen.
Wenn Erwartungen fest verankert: bei sinkender Produktion geht Inflationsrate zurück. Gleiches Niveau wir vor Schock.
Schock und Änderungen
Können sich kurz- und mittelfristig anders auswirken.
Bsp. Haushaltskonsolidierung: kurzfristig Rezession, mittelfristig Stimulation der Investitionen - höhere Kapitalakkumulation - Produktion höher. Welchen Standpunkt: hängt von Einschätzung ab, wie schnell sich Wirtschaft wieder an mittelfristiges GGW anpasst.
Wirtschaftsgeschehen als stetige Folge neuer Schocks. (Veränderungen Konsumnachfrage, Investitionsbereitschaft, Exportnachfrage, wirtschaftspolitische Massnahmen).
Jeder Schock wirkt sich im dynamischen Zeitverlauf auf die Produktion und ihre einzelnen Bestandteile aus, je nach schock andere Anpassungsprozesse.
Konjunkturelle Schwankungen sind Konsequenzen solcher Schocks im Zeitablauf.