Modul 3 Flashcards
Geld-Arten
Vorteil: als Zahlungsmittel für Transaktionen, Nachteil: keine Zinsen
Bargeld: münzen, Noten
Sichteinlagen: Girokonto
Festverzinsliche Wertpapiere
Nicht zur Abwicklung von Transaktionen verwendbar, aber hohe Ertragsrate, Zins
Vermögen wird in Geld und Wertpapieren gehalten: nach welchen Kriterien entscheidet sich das Verhältnis?
- Transaktionsvolumen
- Normalzins für Wertpapiere, je höher Zins, umso mehr WP– Liquiditätspräferenz sinkt mit steigendem Zins
Liquidität
Mass, wie leicht ein Vermögensgegenstand zu Geld gemacht werden kann
Einkommen
was man durch Arbeit verdient, plus dem, was man an Zin- sen und Dividenden erhält
Einkommen wird in Einheiten pro Zeitraum ausgedrückt: wöchentli- ches Einkommen, monatliches Einkommen oder Jahreseinkommen
Ersparnis
Teil des Ein- kommens nach Abzug der Steuern, der nicht kon- sumiert wird. Auch dabei handelt es sich um eine Stromgröße
Vermögen, Finanzvermögen
Wert dessen, was über die Zeit hinweg angespart wurde, Wert aller Finanzanlagen abzüglich aller Verbindlichkeiten, Bestands- größe.
Geld
Finanzanlagen, die man direkt zum Kauf von Gütern einsetzen kann, beinhaltet Bargeld sowie Sichteinlagen. Auch Geld ist eine Bestandsgröße. Man kann über ein großes Vermögen verfügen, aber dennoch nur wenig Geld haben
Investitionen
Kauf von neuen Anlagegütern, von Maschinen über Fabriken bis hin zu Bürogebäuden.
Finanzinvestitionen
Kauf von Aktien oder anderen Finanzanlagen
Fonds
Anleger halten Wertpapiere in direkter Form oder auch auf indirektem Weg, etwa in Form von Fondsanlagen. Diese Fonds erhalten von den Anlegern Einlagen und kaufen damit Wertpapiere. Viele Wertpa- pierfonds legen ihre Einlagen etwa in kurzfristige Anleihen an. Die Fonds zahlen einen Zinssatz leicht unterhalb der Verzinsung der Wertpapiere – die Zinsdifferenz ergibt sich aus den Verwaltungskosten und dem Gewinn des Fonds.
Geldnachfrage, Menge an Geld, die die Wirtschaftssubjekte halten wollen
Menge an nominalen Transaktionen, die in der Volkswirtschaft getätigt werden, ist nicht einfach zu erfassen, aber wahrscheinlich ist sie ungefähr proportional zum Nominaleinkommen
Beziehung zwischen der Geldnachfrage, dem Nominal- einkommen PY (dem Realeinkommen Y multipliziert mit dem Preisindex P) und dem Zinssatz i
Md =PYL(i)
(−)
Geldnachfrage Md ist gleich dem Nominaleinkommen PY multipliziert mit der Funktion L(i) einer Funktion des Zinssatzes i. Das Minuszeichen bedeutet, dass ein höherer Zins- satz sich auf die Geldnachfrage negativ auswirkt: Mit steigendem Zinssatz geht die Liqui- ditätspräferenz und damit auch die Geldnachfrage zurück.
Erkenntnisse aus Gleichung der Geldnachfrage
Geldnachfrage nimmt proportional zum Nominaleinkommen zu. Wenn
sich das Nominaleinkommen verdoppelt, beispielsweise von PY auf 2 PY, dann ver- doppelt sich auch die Geldnachfrage von PYL(i) auf 2 PYL(i).
Geldnachfrage hängt negativ vom Zinssatz ab. Dies wird durch die Funktion L(i) und durch das Minuszeichen darunter ausgedrückt: Ein Anstieg des Zinssatzes verringert die Liquiditätspräferenz.
Kassenhaltungskoeffizient
Verhältnis von Geldhaltung zu Nominaleinkommen
Wenn der Zinssatz hoch ist, dann ist L(i) niedrig; der Kassenhaltungskoeffizient sollte auch niedrig sein
Bei niedrigem Zinssatz dagegen ist L(i) hoch; der Kassenhaltungskoeffizient sollte hoch sein.
ermitteln: Nominaleinkommen wird durch das nominale BIP PY gemessen
Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
Kehrwert des Kassenhaltungskoeffizien- ten – das Nominaleinkommen dividiert durch die Geldmenge
Anzahl der Transaktionen ist höher, je größer das Verhältnis von Nominaleinkom- men zu Geldmenge. Das Geld muss dann schneller von einer Hand in die andere wechseln; damit er- höht sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.
Anbieter Geld
Bargeld: Zentralbank
Sichteinlagen: Geschäftsbanken
Zentralbank: Steuerung Geldmenge
Zinssatz i im Gleichgewicht so einstellen muss, dass die Wirtschaftssubjekte bei gegebenem Einkommen PY genau die Menge an Geld halten wollen, die der von der Zentralbank festgelegten Geldmenge M entspricht. Je höher der Zinssatz, desto geringer die Geldnachfrage
Zentralbank: Offenmarktgeschäfte
kauft sie Wert- papiere und bezahlt sie mit neu geschöpftem Geld. Möchte die Zentralbank die Geld- menge reduzieren, verkauft sie Wertpapiere und entzieht damit im Gegenzug das erhaltene Geld dem Wirtschaftskreislauf.
Bilanz der Zentralbank
Aktiva der Zentralbank bestehen aus den Wertpa- pieren, die sie hält. Ihre Passiva entsprechen der Zentralbankgeldmenge. Bei einer expansiven Offen- marktpolitik kauft die Zent- ralbank zusätzliche Wertpapiere; in gleichem Umfang stellt sie zusätzli- ches Zentralbankgeld bereit
Sterilisierungspolitik
Anleihen privater Unternehmen oder ausländische Währungen (Devisen) im Wert von einer Million € ankauft, im Gegenzug aber gleichzeitig andere Aktiva (etwa Staatsanleihen) im gleichem Wert aus ihrem bisherigen Bestand verkauft, bleibt dagegen das Gesamtvermögen der Zentralbank und damit auch die Zentralbank- geldmenge konstant., Auswirkungen der An- bzw. Verkäufe von Wertpapieren auf die Geldmenge werden durch entgegengesetzte Operationen „sterilisiert“.
Rendite Wertpapiere
Wertpapier, das nach Ablauf eines Jahres die Rückzahlung eines festen Betrags, etwa von 100 € garantiert. Der Preis (Kurs) dieses Wertpapiers zum heutigen Zeitpunkt sei PB (das tiefergestellte B steht für „Bonds“, Wertpapiere), 1 Jahr halten:
Rendite in Höhe von (100 € − PB)/PB = Zinssatz
Je höher der Preis (Kurs) des Wertpapiers, desto niedriger die Ver- zinsung.
ZB: Zinssteuerung
Tatsächlich legt die EZB im Normalfall aber den Zinssatz für kurzfristige Papiere (den sogenannten Hauptrefinanzierungssatz) fest, zu dem sie im Rahmen ihrer Offenmarktgeschäfte Geld bereitstellt. Man spricht deshalb von Zinssteuerung
Solange die Zentralbank den Verlauf der Geldnachfrage exakt kennt, macht es letztlich keinen Unterschied, ob sie den Geldmarkt über Geldmenge oder Zinssatz steuert.
Zsmfassung ZB (Annahme: nur Bargeld)
- Bei einer Geldmengensteuerung hält die Zentralbank das Geldangebot konstant. Der Zinssatz bestimmt sich dann endogen durch die Gleichheit von Geldangebot und Geldnachfrage.
- Die Zentralbank verändert das Geldangebot durch Offenmarktgeschäfte. Unter Offen- marktgeschäften versteht man den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren gegen Geld.
- Erhöht die Zentralbank das Geldangebot im Zuge von Offenmarktgeschäften durch den Kauf von Wertpapieren, steigen die Wertpapierkurse und – äquivalent dazu – der Zinssatz sinkt.
- Reduziert die Zentralbank das Geldangebot im Zuge von Offenmarktgeschäften durch den Verkauf von Wertpapieren, sinken die Wertpapierkurse und – äquivalent dazu – der Zinssatz steigt.
- Bei einer Zinssteuerung hält die Zentralbank den Zinssatz konstant. Das Geldangebot (und damit auch die Bilanz der Zentralbank) bestimmen sich dann endogen aus der Geldnachfrage zum festgelegten Zinssatz.
- Eine Zinssenkung führt zu einer Ausweitung des Geldangebots, weil die Geldnach- frage steigt.
Finanzintermediären, zb Geschäftsbanken
Institutionen, die von Privatpersonen und Unternehmen Finanzmittel erhalten und damit festverzinsliche Wertpapiere oder Aktien kaufen oder auch Kredite an andere Privatpersonen oder Unternehmen vergeben. Ihre Verbindlichkeiten sind das, was sie den Privatpersonen oder Unternehmen schulden, die ihnen Finanzmittel überlassen haben. Ihr Vermögen sind die Wertpapiere und Aktien, die sie im Portfolio halten, sowie die Kredite, die sie vergeben haben.