Lernziele V.3 Flashcards
wo entstehen Fehler im Produktentstehungsprozess und wo werden Fehler behoben
- meisten Fehler 75% -> vor Serienanlauf -> gewinnen zu wenig Bedeutung , da nur Funktionalität beachtet wird
-> 80% aller Fehler werden nach Serienanlauf behoben = sehr teuer! - 40% der Garantie-& Kulanzaufwendungen sind konzeptbedingt
60% aller Fehler sind Wiederholfehler
wie entwickeln sich die Kosten der Fehlerbehebung (Zehnerregel)
- Kosten zur Fehlerbehebung steigt um den Faktor 10 für jede Phase, um welche der Fehler erst entdeckt wird
-> Daher lohnt es sich Budget für Qualität zu reservieren
Ursachen für Entstehung von fehler + Prävention
- mangelnde Klarheit der Anforderung
- Stabilität + richtigkeit der Anforderung
- mangelnde Abstimmung der Entwicklungsteams
- mangelnde Verbindlichkeit
Was sind Präventive Qualitätsmaßnahmen?
Prävention = Fehler früh erkennen/vermeiden
- Quality GAtes + Designs Reviews
- Quality Function Deployment (QFD)
- Design-/ Produkt- FMEA
- Prozess-FMEA
- DfMA
aus welchen Bereichen Anforderungen an ein Produkt stammen
Unterschiedliche Herkunft von Anforderungen:
Kundenanforderungen:
Gesetzliche Bestimmung:
Unternehmensinterne
Unterschiedliche Herkunft von Anforderungen:
Kundenanforderungen:
Gesetzliche Bestimmung:
Unternehmensinterne
Unterschiedliche Herkunft von Anforderungen:
Kundenanforderungen:
- Preis
- Leistung
- Aussehen
Gesetzliche Bestimmung:
- Sicherheit
- Umweltverträglichkrit
- Recyclingfähigkeit
- Lärmemission
Unternehmensinterne Anforderungen:
- Monatgegerechtigkeit
- Fertigungsgerechtigkeit
- Standardteilverwendung
- Firmennormen
wie
Kundenanforderungen ermittelt werden können
- Kundenumfragen
- Kundeninterviews
- Kundenforen
-Expertengespräche - Messen, Reklamationen,
- Außendienst: Vertrieb, Monteure
-> Jeglicher Kundenkontakt kann zum Schärfen der KA
genutzt werden
Fragen: Warum/ Wie / Wo benutzen sie das Produkt? Was würden sie am Produkt verbessern ?
Was sind die Grundlagen von Quality Gates
- Absichern eines Gesamtprozesses durch Unterteilung in verschiedene Phasen / Teilprozesse
- Überprüfen des Ist-Standes vor Übergang in nächste Phase
- Überprüfungspunkt = „Gate“
- Ziel: Frühzeitiges Erkennen von Risiken und Beheben der Risiken vor dem Fortführen des
Prozesses - Reifebewertung
- Im Idealfall: Jeder Teilprozess hat einen anderen Verantwortlichen (Process Owner)
-> Kunden-Lieferanten-Vereinbarung an jedem Gate
-> Kontrollinstanz „Prozesskunde“ vs. „Prozesslieferant“ - Zusammenarbeit / Bewertung am Q-Gate ist funktionsübergreifend
- Einbeziehen des Managements in Quality Gates
- Entscheidungs-Team aus allen Projektbeteiligten und „neutralen Sachverständigen“ mit
breiter Erfahrung und eine gewisse Distanz zum Projekt - Unterschied zu Meilensteinen aus dem Projektmanagement: Go-/No-Go-Entscheidung à
Meilensteine können „überfahren“ / gerissen werden, Gates nicht
Was sind die r Entscheidungsmöglichkeiten bei Quality Gates?
Überprüfen der Reifekriterien bildet die Grundlage für eine
Entscheidung über:
o Projektfortsetzung,
o Projektkorrektur oder
o Projektabbruch
Was sind die Herausforderungen von Quality Gates?
- Aufwendiges Vorgehen
- QG werden als Pflichtübung verstanden -> nicht als übergang in die nächste Phase
- Checklisten werden während des Reviews abgearbeitet -> ohne Realität widerspiegelung
- “zugedrücktem Auge” werden No-Go Entscheidungen durchgewunken -> Risiko steigt bis Start of Production, statt zu sinken
Ampellogik bei Quality Gates
Rot=
QG- Anforderung wird voraussichtlich nicht erreicht/ ist nicht erreicht
gelb= QG-A wird durch eingeleitete Maßnahmen erreicht
grün=
ist erreicht
Checklist-basierte Design Reviews als Grundlage für Gate-Entscheidungen:
-> siehe bsp von Checklisten von Lennarts zmf
- Überprüfungen an den Gates durch sog. Design Reviews mit Soll-Ist-Vergleichen
- Überprüfungskriterien vor Projektbeginn herein vereinbart
- jedem Projektbeteiligten klar
- i.d.R. Design Reviews auf Basis von Checklisten
- Checklisten haben unterschiedliche Dimensionen, z.B.:
o Technisch
o Wirtschaftlich
o organisatorisch (Projektmanagement) - Checklisten werden nach jedem Entwicklungsprojekt überarbeitet
-> Learnings aus dem
Vorprojekt fließen in Folgeprojekte ein