Lernen und Gedächtnis Flashcards
Gedächtnisarten
Gedächtnisprozesse
Klassische Konditionierung
3 Aspekte: Sensorischer Eingang der unbedingten Stimuli, motorischer Ausgang der unbedingten Stimuli
Repräsentation eines neutralen Stimulus –> Hebbsche Regel um das miteinander zu verbinden
Sensorisches Gedächtnis
Ultrakurzzeitgedächtnis
Sensorischer Input (visuell, auditiv, haptisch)
Verlust von Informationen ohne Aufmerksamkeit, wichtige Informationen werden encodiert und ins Langzeitgedächtnis überführt
Kurzzeitgedächtnis (KZG)
Begrenzte Kapazität
Beeinflusst durch sensorische Register (visuell, auditiv, haptisch) und Kontrollprozesse
Informationen bleiben durch Rehearsal aktiv
Kontrollprozesse
Wiederholung (Rehearsal) und Ausarbeitung (Elaboration) verbinden Inhalte des KZG mit dem LZG
Erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Übergangs ins LZG
Langzeitgedächtnis (LZG)
Unbegrenzte Speicherkapazität
Information kann unbegrenzt behalten werden, aber Abruf kann schwierig sein
Besteht aus deklarativem (sensorisch, episodisch) und prozeduralem Wissen
Encodierung
Mediale Temporallappen: Erkennung und episodische Repräsentation
Posteriorer Cortex: Abstrakte Repräsentationen
Ventrolateraler präfrontaler Cortex: Semantisch/phonologisch elaborierte Verarbeitung
Dorsolateraler präfrontaler Cortex: Organisation des Lernmaterials
Wiedergabe
Anterior präfrontaler Cortex: Höhere Gedächtnis-Kontroll-Operationen
Ventrolateraler präfrontaler Cortex: Spezifikation von Hinweisreizen, Aufrechterhaltung der Informationen
Mediale Temporallappen: Vergleich von Wiedergabehinweisen und gespeicherten Repräsentationen
Dorsolateraler präfrontaler Cortex: Überwachung und Verifikation wiedergegebener Informationen
Experiment zur neuronalen Plastizität
Vergleich von Ratten: Reizarme vs. angereicherte Umgebung
Ergebnis: Schwererer Cortex in angereicherter Umgebung
Beispiel Mensch: Jongliertraining führt zu Vergrößerung der grauen Substanz im intraparietalen Sulcus
Mechanismen der Veränderung im Cortex
Höhere Verzweigung von Dendriten
Höhere Anzahl von Synapsen
Vergrößerung der Synapsenoberfläche
Vergrößerung spezifischer Cortexareale
Reorganisation in der neuronalen Plastizität
Somatosensorischer Cortex reorganisiert sich nach Amputation oder maximaler Stimulation eines Fingers
Apoptose
Kontrolliertes Absterben von Zellen, genetisch programmierter Zelltod
Notwendig für ausgewogenes Zellleben und Organfunktion
Hebb’sche Regel
Neuronen, die gleichzeitig aktiv sind, verstärken ihre Verbindung (“what fires together, wires together”)
Habituation
Gewöhnung an wiederholte, unbedeutende Reize
Beispiel: Aplysia reduziert Kiemenrückziehreflex bei wiederholter Reizung