Aufmerksamkeit und Bewusstsein Flashcards
Funktion der Aufmerksamkeit
Setzen von Prioritäten
Aufgeben irrelevanter Ziele (disengagement)
Selektion sensorischer Information
Kontrolle und Überwachung von Handlungen (exekutive Kontrolle)
Bewusste Vorgänge vs. nicht-bewusste Vorgänge
unterscheiden sich durch höhere Aktivierung und verstärkte Zusammenarbeit
Aktivierung
Tor zum Bewusstsein
Der mediale Präfrontalkortex kann selektiv die Durchlässigkeit der thalamischen Kerne regeln. Der Thalamus stellt somit das Tor zum Bewusstsein dar
dorsolateraler präfrontaler Kortex
visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis
medialer Präfrontalkortex
Kontrolle der Arbeitsgedächtnisfunktion, Handlunsziele, Strategien
Selektion der Aufmerksamkeit
wird durch öffnen & schließen des Tors gewährleistet
Aktivierung
damit kann der sensorische Einstrom gesteuert werden indem relevante Info verstärkt wird & irrelevante unterdrückt
Funktionen der Aufmerksamkeit: Bottom-up (aufsteigend)
wenn ein Reiz sich deutlich von seiner Umgebung abhebt (Salienz) erregt er automatisch unsere Aufmerksamkeit
Anatomie: Aufsteigende Bahnen (Formatio reticularis zu Frontalcortex)
Funktionen der Aufmerksamkeit: Top-down (absteigend):
Der Reiz oder einzelne Merkmale werden willkürlich, nach einer Absicht oder als Folge einer Instruktion, beachtet
Anatomie: Absteigende Bahnen (Frontalcortex zu Formatio reticularis)
Anatomische Strukturen der Bewusstseinsaktivierung
Medialer Präfrontalkortex (regelt Durchlässigkeit thalamischer Kerne)
Thalamus (Tor zum Bewusstsein)
Beteiligte Regionen: Präfrontaler Cortex, Okzipitallappen (V1 – V5), dorsaler und ventraler Pfad, Amygdala
Unterschiede zwischen bewussten und unbewussten Vorgängen
Bewusste Vorgänge: Höhere Aktivierung und Zusammenarbeit von Hirnarealen
Aktivierung allein reicht nicht für Bewusstsein
Top-down-Verarbeitung: Rückführende Verbindungen zwischen primären, sekundären Arealen und Thalamus-Kortex
Bedingungen für bewusstes Verhalten und Reize
Verhalten wird bewusst bei neuen Aktionsplänen, Entscheidungen
Reize werden bewusst beim Erwerb neuer Informationen, Erlernen neuer Reaktionen, Urteilen, nicht eintreffen erwarteter Reize, gefährlichen Situationen, Überwinden von Gewohnheiten
Einflussfaktoren auf die Aufmerksamkeit
Wachsamkeit
Orientierung
Exekutive Aufmerksamkeit
Anatomische Strukturen des Wachsamkeitsnetzwerkes
Locus coeruleus (Noradrenalin)
Frontalcortex und Parietalcortex (rechts)
Einfluss auf Aktivität des Orientierungsnetzwerks
Teilprozesse der Orientierung
Aufmerksamkeit lösen (Lobus parietalis)
Verschieben im visuellen Bereich (Colliculi superiores)
Verstärken am neuen Ort (Pulvinar)
Optional: frontale Augenfelder (BA8)
Aufgaben der exekutiven Aufmerksamkeit
Planen, Entscheidungen treffen
Fehler korrigieren
Neue oder nicht gut gelernte Reaktionen
Schwierige oder gefährliche Umstände
Überwinden von alten Verhaltensweisen
Anatomische Strukturen der exekutiven Netzwerke
Anteriores Cingulum, lateraler präfrontaler Cortex, ventraler präfrontaler Cortex, Basalganglien
Gründe für Störung der Aufmerksamkeit
Äußere und innere Faktoren (ablenkende Reize, Interferenzen, abweichende Ziele)
Überforderung der Aufmerksamkeitskapazität
Beispiele für Störungen der Aufmerksamkeit
Object Substitution Masking (OSM): durch Zusatzinfo
Stroop-Effekt: widersprüchliche Info muss verarbeitet werden
Spezialfälle der visuellen Suche: Dinge übersehen
Monkey Business Illusion: Aufgabe vom Reizgeschehen abgelenkt
Change blindness: Kapazitätenüberforderung
Filtermodelle der Aufmerksamkeit
Korrelate im EEG
Einfache Suche
Target unterscheidet sich in einem Merkmal von Distraktoren
Parallele Suchprozesse, bottom-up Prozess
Serielle Suche
Target unterscheidet sich in mehreren Merkmalen von Distraktoren
Nacheinander Absuchen, top-down Prozess
Rolle rückführender Verbindungen bei Bewusstsein
Vorwärtsaktivierung allein führt nicht zu bewussten Eindrücken
Rekurrente Verarbeitung verstärkt das Signal und ermöglicht Bewusstsein
Aktives Unterdrücken bewusster Wahrnehmung
Distraktor-Induzierte Blindheit (DIB)
Ablenkung durch Distraktoren führt zur Nicht-Bemerkung des Zielreizes
Erklärung der Distraktor-Induzierten Blindheit (DIB)
Frontale Inhibition unterdrückt spezifisch die Wahrnehmung
Effekt für alle visuellen Grundmodalitäten und andere Modalitäten (z.B. auditive Reize)
Begrenzte sensorische Kapazität (Filtermodell)
Reize werden in Sinneskanäle weitergeleitet
Filter bei Überlastung, begrenzte Verarbeitungskapazität (7 +/- 2 Informationen)
(Filter Thalamus)
Zentraler Selektionsprozess (Abschwächungsmodell)
Reize werden parallel verarbeitet
Rückkopplung des Neocortex, rekurrentes System aus dem LZG