Konsumentenverhalten Flashcards
Was ist Konsumentenverhalten?
Alle beobachtbaren Handlungen von Individuen im Zusammenhang mit dem
Kauf oder Konsum wirtschaftlicher Güter.
Anwendungsbeispiele Konsumentenverhalten im Marketing
- Ermittlung von (latenten) Bedürfnissen
- Untersuchung des Informationsverhaltens
- Identifikation der relevanten Entscheidungskriterien
Zentrale Konstrukte des Konsumentenverhaltens
- Aktivierung
- Emotionen
- Motivation
- Einstellung
- Involvement
- Umfeldfaktoren
Definition Aktivierung
Erregungszustand, der den Konsumenten zu Handlungen stimuliert und ihn in
den Zustand der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft versetzt.
Auslösende Faktoren der Aktivierung
- physische und physikalische Reize
- emotionale Reize
- kognitive Reize
Aktivierung und Leistungsfähigkeit (Abbl.)
siehe Unterlagen; Folie 9
Definition Emotion
Augenblicklicher oder anhaltender Gefühlszustand eines Individuums, der mit
(mehr oder minder starker) körperlicher Erregung verbunden ist.
Arten von Emotionen
- Affekt, Reaktion auf Außen ohne eigene Kontrolle (Bsp.: Erschrecken)
- Empfinden, kann länger anhalten (Bsp.: Freude über ein Ereignis)
- Stimmung, anhaltender Zustand (Bsp.: Laune)
Wie beeinflussen Emotionen das Marketing?
- Auslöser und Ziel des Konsums (Frustkauf für bessere Laune)
- Mittel zur Differenzierung (TVs, Kunden haben keine Ahnung über Technik)
- Beeinflussung der Entscheidung (Panda Spenden)
Definition Motivation
Aktivierende Ausrichtung eines Individuums auf einen als positiv oder negativ bewerteten Zielzustand.
Instrumentale und terminale Werte
Instrumentale: -Ehrgeiz -Aufgeschlossen -Zuverlässig sind nötig,um Terminale: -soziale Anerkennung -aufregendes Leben -wahre Freundschaft zu erreichen
Definition Einstellung
Relativ zeitbeständige innere Denkhaltung des Konsumenten gegenüber einer Person, Idee oder Sache, verbunden mit einer Wertung oder einer Erwartung.
Arten von Einstellung
- Bezugsobjekt: spezifisch vs. kategorial (alle Banken sind schlecht, Sparkasse kein Banke, Sparkasse ist gut)
- Zeitliche Stabilität: stabil vs. instabil
- Ursprung: erfahrungsbasiert vs. übernommen
Beispiel Zeitliche Stabilität bzgl. Einstellung
-findet man die Vorlesung nur jetzt gut oder auch später
Beispiel Erfahrungswert vs Übernommen bzgl. Einstellung
Porsche: jeder hat eine Einstellung übernommen, aber keiner hat ihn wirklich gefahren.
Was ist das Einstellungsmodell nach Fischbein?
Ein Modell zur Berechnung der Einstellung gegenüber einem Objekt durch Summierung aller Eigenschaftswerte
Kritik an dem Modell von Fischbein
Nicht realitätsnah:
- entstand in den 60er: Mensch wurde mit Computern verglichen und als rational eingestuft
- heute: kognitiv faul, also keine Lust zu rechnen und Einstellung wird ebenso durch Emotionen beeinflusst
Wieso ist die Einstellung relevant im Marketing
Man kauft eher das, was man für gut befindet
Was sagt das Einstellungsmodell von Ayzen/Fishbein aus?
-Verhaltensabsicht setzt sich aus Einstellung zum Verhalten und Subjektiver Norm zusammen
-Hindernisse/ spezielle Situation beeinflussen die tatsächlichen Entscheidung der Konsumenten
(Toyota Prius ist ausverkauft–> Porsche wird gekauft)
Definition Involvement
Zielgerichtete Form der Aktivierung des Konsumenten zur Suche, Aufnahme,
Verarbeitung und Speicherung von Informationen.
Was zeichnet low-Involvement aus?
- geringe Relevanz des Produktes
- passiver Entscheidungsprozess
- Kauf basiert auf wenigen einfachen Kriterien
- Ziel: akzeptables Niveau der Zufriedenheit