Kapitel 9: Business-IT-Alignment Flashcards

1
Q

Was ist das Produktivitätsparadoxon?

A

Mehr IT fördert nicht zwingend den Erfolg, kann ihn sogar verringern! haben verschiedene empirische Studien ergeben.

Zum teil umstrittene Erkenntnis und führte zu einer anhaltenden Diskussion bezüglich der Effizienzwirkungen der IT

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2
Q

Was sind Erkärungsansätze zum Produktivitätsparadoxon?

A

Der Einsatz von IT reicht nicht aus, um erfolglose Unternehmen zu erfolgreichen zu machen,

wohingegen erfolgreiche Unternehmen durch den Einsatz von IT durchaus noch erfolgreicher werden können.

Solche Effekte sind nur möglich, wenn IT nicht direkt auf den Unternehmenserfolg wirkt.

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3
Q

Wie hängen Strategie, Organisation und IT zusammen?

A

IT bestimmt Geschäftsstrategie (wechselseitig)

Strategie bestimmt Unternehmensorganisation (Prozesse)

IT unterstützt Unternehmensorganisation (Prozesse)
(wechselseitig)

Unternehmensorganisation (Prozesse) fördert Unternehmenserfolg.

IT hat keine direkte Verbindung mit Unternehmenserfolg!

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4
Q

Was ist die Schlussfolgerung von Zusammenhänge der Strategie, Organisation und IT?

A

IT wirkt somit nicht direkt, sondern indirekt über die betrieblichen Organisationsstrukturen auf den
Unternehmenserfolg

Der Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg ist damit abhängig von den Organisationsstrukturen und von den
Geschäftsprozessen.

Organisationsstrukturen und Geschäftsprozesse sind
an den unternehmensspezifischen Zielen und Strategien auszurichten

Daher: Bedarf an Methoden zur Abstimmung von IT
auf die Unternehmensziele und -struktur (Prozesse)

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5
Q

Was sind weitere Treiber bei Strategie/Prozesse für Business-IT-Alignment?

A

Flache Strukturen

Teamarbeit

Kundenorientierung

Rechtliche Regulierungen

Globalisierung

Wissensintensive Produkte

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6
Q

Was sind weitere Treiber bei IuK-System für Business-IT-Alignment?

A

Neue Strategie (z.B. Outsourcing)

Vernetztes Unternehmen

Neue Technologien (z.B. Cloud Computing)

Elektronische Kommunikationsmittel

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7
Q

Was ist Business-IT-Alignment?

A

Kein einheitlicher Begriff (u.a. IT/Business Alignment, Strategic Alignment etc.)

Der im Einzelfall gewählte Begriff ergibt sich vor allem durch:
1. Zwei unterschiedliche Auffassungen von „Alignment“:
Alignment als Ergebnis vs.
Alignment als Prozess (= Daueraufgabe)

  1. Den gewählten Betrachtungsschwerpunkt:
    Fokus auf das „Business“
    Fokus auf die „IT“
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8
Q

Was ist die Definition B-IT-Al.?

A

Business-IT Alignment „bezeichnet die fortlaufende, gegenseitige Abstimmung von Geschäftsbereichen und IT Bereich auf

  • Strategischer Ebene (Ziele, Strategien, Pläne, …),
  • Taktischer Ebene (Portfolio, Infrastruktur, …) und
  • Operativer Ebene (Tagesgeschäft, Projekte, Geschäftsprozesse).

Dabei kann auf allen drei Ebenen zwischen
- strukturellem (Organisation, Strukturen, Abläufe) und
- sozialem (Kommunikationsqualität, gegenseitiges Vertrauen, bereichsübergreifendes Wissen)
Alignment unterschieden werden.“

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9
Q

Welche Modelle für B-IT-Al. gibt es?

A

Zur Unterstützung der Entscheidungsträger wurde seit Ende der 90er Jahre eine Vielzahl von Alignment Modellen entwickelt, deren Ziel die Abstimmung von Business und IT ist.

Das einflussreichste („bedeutendste“) Modell ist das
Strategic Alignment Model nach Henderson und Venkatraman (1993)
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10
Q

Was ist das Ziel des SAM (Strategic Alignmen Modell)?

A
  • Zeigt verschiedene „Möglichkeiten“ zur Abstimmung von Business und IT auf
  • Die „richtige Möglichkeit“ ist im Einzelfall auszuwählen
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11
Q

Worauf basiert das SAM?

A

Das Model basiert auf 4 dominanten Perspektiven zur Abstimmung von Business und IT :

Geschäftsstrategie als Treiber:

  • Strategic Execution View
  • Technology Transformation View

IT Strategie als Enabler:

  • Competitive Potential View
  • Service Level View
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12
Q

WIe ist das SAM aufgebaut?

A

Zwei Spalten: 1. Geschäftsbetrieb & 2. IT
Zwei Zeilen: 1. Extern (Markt) & 2. Intern (Strukturen, Geschäftsprozesse, Skills)

Vier Felder:

  1. 1 = Geschäftsstrategie
  2. 2 = IT Strategie
  3. 1 = Organisationsinfrastruktur und Prozesse
  4. 2 =IT-Infrastruktur und IT-Prozesse
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13
Q

Was ist Strategic Execution View?

A

Schritt 1:
Geschäftsstrategie ist festgelegt und bildet die Grundlage für die Organisations und IT Infrastruktur und Prozesse (Also 1.1 -> 2-1 ->2.2)

Idee:
-klassische Sichtweise des strategischen Managements

Rollen/Aufgaben:

  • Top Management formuliert Geschäftsstrategie (= Business Strategy)
  • IT Manager entwirft und erstellt die zur Geschäftsstrategie passende IT Infrastruktur und passenden IT Prozesse
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14
Q

Was ist Technology Transformation View?

A

Schritt 2:
Pfad:
Aus der gewählten Geschäftsstrategie wird die IT Strategie abgeleitet und die dafür notwendige IT Infrastruktur und notwendigen IT Prozesse ausgewählt
(1.1 ->1.2->2.2)

Idee:
-Versucht die besten verfügbaren IT Lösungen für die Geschäftsstrategie zu ermitteln, unabhängig von der Organisationsstruktur

Rollen / Aufgaben:
-Top Management hat Technologie Vision für die
Geschäftsstrategie

-IT Manager entwirft und erstellt die zur
Geschäftsstrategie passende IT Infrastruktur und passenden IT Prozesse

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15
Q

Was ist Competitive Potential View?

A

Schritt 3:
Ausgehend vom Potential der IT (neue Produkte, Dienstleistungen) wird eine Geschäftsstrategie entwickelt, aus der die Organisationsinfrastruktur und
Prozesse abgeleitet werden (1.2 ->1.1->2.1)

Idee:
versucht die besten Möglichkeiten für die Geschäftsstrategie und zugehörige Organisations-
infrastruktur und Prozesse zu ermitteln

Rollen / Aufgaben:
- Top Management hat Business Vision
- IT Manager unterstützt das Top Management
darin, die IT Potentiale aus IT Sicht zu verstehen

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16
Q

Was ist Service Level View?

A

Schritt 4:
Pfad:
Aus der IT Strategie wird die IT und Organisationsinfrastruktur und Prozesse abgeleitet
(1.2->2-2->2.1)

Idee:
versucht durch IT Services die Bedürfnisse der Kunden optimal zufrieden zu stellen (Kundenorientierung)

Benötigt:
Verständnis für die externen Dimensionen (Markt, Kunden) der IT Strategie und Prozesse

Rollen / Aufgaben:
- Top Management bestimmt wie die knappen
Ressourcen verteilt werden
- IT Manager sorgt dafür, dass die internen Bereiche
erfolgreich sind

17
Q

Welche Kritik am SAM gibt es?

A

Nicht angemessene Operationalisierung:
- Hoher Abstraktionsgrad
- Fehlende konkrete Umsetzungsmethoden und
Handlungsempfehlungen

Fehlende empirische Überprüfbarkeit:
- da nicht operationalisierbar

Notwendigkeit der Abstimmung als Leitidee:

  • Konkurrierende Interpretationsmodelle für die Wirkungszusammenhänge
  • Beispiel Kapselung (=Trennung der Teilbereiche statt Abstimmung) als alternative Leitidee, da zu enge Verknüpfung der Bereiche innovationshemmend sein könnten
18
Q

Was sind Vorteile des SAM?

A

Die Vermittlung und Konkretisierung der Leitidee
der strategischen Abstimmung.

Die Systematisierung und Strukturierung der vielfältigen Abhängigkeiten.

Die Betonung der Notwendigkeit ganzheitlich dynamischer Planung und der Beitrag zur besseren Integration von Führungslehre, Organisationslehre und Wirtschaftsinformatik.

Insgesamt ist das SAM hilfreich, um Herausforderungen eines Alignments zu strukturieren und zu systematisieren.

19
Q

Warum ist B-IT-Al. heutzutage notwendig?

A

Business IT Alignment ist heutzutage notwendig, um den Erfolg des Unternehmens zu sichern und aktuellen
Entwicklungen in der Umwelt und der IT zu begegnen.

20
Q

Was ist außer dem B-IT-Al. heutzutage zunehmend wichtiger?

A

Zunehmend wichtiger wird:

  • nicht nur das unternehmensinterne Alignment, sondern auch ein unternehmensübergreifendes Alignment mit Wertschöpfungspartnern
    (z. B. weil Aufgaben in der IT ins Ausland ausgelagert
  • die Berücksichtigung des Business IT Alignments bei digitalen Unternehmen (weil z. B. IT Strategie und Geschäftsstrategie hier gar nicht unbedingt unterscheidbar sind)

Heute ist das Thema eng verbunden mit anderen
Themen der Wirtschaftsinformatik zu sehen:
- IT Governance, IT Controlling,
- Informationsmanagement / IT Management,