Kapitel 3: Integrierte Informationssysteme Flashcards
Was ist sinnvoll damit auf keiner Organisationsebene Daten fehlen, oder diese fehlerhafte/falsche Daten haben?
Die Informationssysteme auf den einzelnen Organisationsebenen sind also abhängig voneinander.
Zum mühelosen Austausch der Daten bzw. Informationen zwischen ihnen wäre eine Art vertikale Verknüpfung der Systeme sinnvoll, sodass auf keiner
Organisationsebene Daten fehlen, oder diese fehlerhafte oder falsche Daten haben.
Dies fehlenden oder fehlerhaften Daten hätten letztendlich Einfluss auf Entscheidungen des Managements
Was sind Probleme der Klassifikation nach Funktionsbereichen?
Auch die Klassifizierung nach Funktionsbereichen weist Schwächen auf:
Jeder Funktionsbereich hat meistens eine eigene Datenbasis, obwohl mehrere Funktionsbereiche die gleichen Daten benötigen
Die Funktionsbereiche weisen zudem Entscheidungs-und Ablaufzusammenhänge auf, sie bilden sogenannte Geschäftsprozesse
Auch hier wäre daher eine horizontale Verknüpfung der Informationssysteme über Bereichsgrenzen hinweg sinnvoll.
Was sind unternehmensweite /bzw. integrierte Informationssysteme?
Statt die Informationssysteme nach Bereichen
(z. B. Unternehmensebenen oder Funktionsbereichen)
zu unterteilen, ist eine unternehmensweite Betrachtung
(also Aufhebung der Grenzen) sinnvoller.
Was ist Integration in der WI?
Integration bezeichnet in der Wirtschaftsinformatik die
Verknüpfung von Menschen, Aufgaben und Technik zu einem einheitlichen Ganzen , um den durch Arbeitsteilung und Spezialisierung entstandenen Funktions -, Prozess und Abteilungsgrenzen entgegenzuwirken
Was ist die Vorgehensweise bei der Integration?
Bei der Integration von Informationssystemen im Unternehmen werden zwei Vorgehensweisen unterschieden:
1.
Nachträgliche Integration existierender Systeme
auch bekannt als Enterprise Application Integration
wird nicht weiter in der Vorlesung betrachtet
2.
Neuentwicklung bzw. beschaffung von Informations
systemen , die von vornherein unternehmensweit ausgerichtet sind
Was sind unternehmensweite IS?
Unternehmensweite Informationssysteme
sind „Systeme, mit denen Aktivitäten, Entscheidungen und Kenntnisse über viele verschiedene Funktionen, Ebenen und Geschäftseinheiten hinweg in einem Unternehmen koordiniert werden können.“
Woraus bestehen unternehmensweite IS?
Sie „bestehen aus verschiedenen integrierten Softwaremodulen und einer zentralen Datenbank , die es ermöglicht, dass viele unterschiedliche
Geschäftsprozesse und Funktionsbereiche Daten unternehmensweit gemeinsam nutzen können.
Was sind unternehmensübergreifende IS?
In einer weiteren (Integrations –)Stufe lassen sich diese
unternehmensweiten Informationssysteme zu
unternehmensübergreifenden Systemen weiterentwickeln.
Dies sind „Informationssysteme, die den
Informationsfluss über Unternehmensgrenzen hinweg automatisieren und ein Unternehmen mit seinen Endkunden, Distributoren, Lieferanten und gelegentlich sogar Wettbewerbern verbinden.
Wieso weisen unternehmensübergreifende IS eine Überschneidung mit E-Business auf?
Internet und Kommunikationstechnologien werden für unternehmensinterne und übergreifende Geschäftsprozesse genutzt, um die elektronische Abwicklung von der Beschaffung bis zum Absatz zu ermöglichen.
Was sind Beispiele für unternehmensweite (und unternehmensübergreifende) Informationssystemen?
ERP Systeme
CRM Systeme
SCM Systeme
Wissensmanagement Systeme
System für die Zusammenarbeit
Was ist ein ERP System?
…„[..] eine integrierte Software [..], die auf Basis standardisierter Module alle oder wesentliche Teile
der Geschäftsprozesse eines Unternehmens aus betriebswirtschaftlicher Sicht informationstechnisch
unterstützt.
Die zur Verfügung stehenden Systemfunktionalitäten liefern dabei aktuelle Informationen auf Basis der erfassten und verarbeiteten Daten und ermöglichen hierdurch eine unternehmensweite Planung, Steuerung und Kontrolle .“
Wie ist die Architektur eines ERP Systems?
Eine zentrale DB + Standardmodule
z.B.
Vertrieb und Marketing (Aufträge, Verkaufsvorhersagen, Rücksendungswünsche, Preisänderungen)
Finanz- und Rechnungswesen (Barbestand, Außenbestände, Kundenkredit, Einnahmen)
Personalwesen ( Arbeitsstunden, Arbeitskosten, Qualifikationen)
Produktion ( Materialien, Produktionspläne, Liefertermine, Einkäufe)
Was sind Merkmale von ERP Systemen?
Innerbetriebliche Integration durch gemeinsame Daten: Verschiedene Abteilungen (z. B. Vertrieb, Produktion ) können auf die gleichen Informationen (z. B. Kundendaten, Lieferdaten ) zugreifen.
Diese Informationen sind in einer gemeinsam genutzten Datenbank abgespeichert ( Integration !) und
müssen dadurch nur einmal eingegeben werden
können so ohne Systemwechsel und ohne Zeitverzug ausgetauscht werden
Zugriffsbeschränkung:
Ein rollenbasiertes Berechtigungssystem (Teil des ERP Systems) sorgt meist dafür, dass Personen nur auf die für ihre Position notwendigen Daten Zugriff haben.
Überbetriebliche Integration:
ERP Systeme können heutzutage mit z. B. Lieferanten, Einzelhändlern bzw. SCM und CRM Systemen verbunden werden (sind also nicht nur innerbetrieblich).
Was sind zwei weitere Merkmale von ERP Systemen?
Managementunterstützung:
ERP Systeme verfügen meistens über spezielle Analyse Werkzeuge, welche die im ERP System abgelegten Geschäftsprozess Informationen schneller
zusammenführen können ( Aggregation ) und so das Management bei der Entscheidungsfindung unterstützen können.
Standardsoftware mit Erweiterungsmöglichkeiten: (Customizing)
Als Standardsoftware entwickelt, sind sie branchenneutral, können aber durch branchenspezifische Elemente erweitert werden oder sogar mit neuen Funktionen durch Programmierschnittstellen ergänzt werden (Customizing)
Marktführer in Deutschland: SAP
Was sind die Herausforderungen von ERP Systemen?
Hohe Kosten, großer Zeitaufwand, viel Erfahrung notwendig
Aufwendige Einführung:
-Anpassungen von Arbeitsweisen und Geschäftsprozessen
-Informationen über Zugriffsberechtigungen und Informationsbedarfe
unternehmensweit zu ermitteln
-Einheitliche Datendefinitionen
Vorteile werden erst später realisiert Änderungen aufgrund der Integration oft eher schwierig durchführbar.
Wettbewerbsvorteile aufgrund spezieller Geschäftsprozesse möglicherweise nicht mehr nutzbar, da einheitliche Geschäftsprozesse.