Immunologische Erkrankungen (Atemwege, Haut) Flashcards
Das Immunsystem: Funktion
- Das Immunsystem hat die Aufgabe, eindringende Antigene aber auch entartete körpereigene Zellen zu bekämpfen. Es muss gefährliche von ungefährlichen Zellen unterscheiden (erworbene Immunität).
- Das Immunsystem arbeitet eng mit dem Nerven- und Hormonsystem zusammen , daher das neue Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie –> Verhaltensmedizin
Immunologische Erkrankungen: Ätiologie
- Das Immunsystem spielt in der Ätiologie von immunologischen Erkrankungen eine zentrale Rolle.
- Es lassen sich viele Faktoren identifizieren, die den Verlauf dieser Erkrankungen beeinflussen, darunter psychosoziale Faktoren
Fehlsteuerung des Immunsystems
- Bei der rheumatischen Arthritis (RA), beim systemischen Lupus
Erythematodes (SLE) und bei der Human-Immunodeficiency-Virus (HIV)
Infektion liegen Dysregulationen in diesem komplexen Abwehrsystem vor. - Diese Fehlsteuerung hat individuell sehr unterschiedliche Verläufe zur Folge.
Körperliche Belastungsstörungen: Psychophysiologische Störungen - Definition + Ätiologie
= Störungen, die auf eine Wechselwirkung von physischen und psychischen Faktoren zurückzuführen sind „psychosomatisch“.
- Viele bakterielle und Virusinfektionen sind auf eine Interaktion von
physischen und psychischen Faktoren zurückzuführen.
Körperliche Belastungsstörungen
- Spezifische somatische Schwächen (Organschwächen)
- Individuelle Reaktionsspezifizität (Reagibilität)
- Vegetatives Lernen (Konditionierungsphänomene ausserhalb des Bewusstseins, z.B. durch Zuwendung bei „Bauchweh“)
- Weitere psychophysiologische Störungen: Reizkolon, Psoriasis, Ekzem (Neurodermitis), rheumatoide Arthritis, Hypoglykämie….
Immunsystem: Komponente im Körper
Siehe VL 10, S. 7
Immunsysteme: Bestandteile
- Humorale Bestandteile
- Mechanische Bestandteile
- Zellen
(Detail cf VL 10, S. 8)
Zellen: Differenzierung - Zellulär vs Humoral
A) Unspezifisch:
Phagzygoten vs Komplemente
B) Spezifisch:
T-Lymphozyten vs Antikörper
(detail: cf VL 10, S. 9)
Immunsystem: Bekämpfen einer infizierte Zelle (participants)
- Krankheitserreger
- Riesenfresser
- T-Helferzellen
- (aktivierte) B-Zellen
- Antikörper
- T-Killerzellen
- infizierte Zellen
Immunsystem: Lymphozytenreifung
cf VL 10, S. 11
T Zellerkennung (immunologische Synapse): Ausbildung der Synapse
Die Ausbildung der Synapse erfolgt in zwei Schritten:
1. Kontakt der Zellen über Adhäsionsmoleküle, ringförmige Anordnung der TCR/MHC-Peptid Komplexe um die Kontaktstelle
- Umorientierung der Zelladhäsionsmoleküle an den Rand der Synapse, „kurze“ Komplexe, z.B. TCR/MHC-Peptid, im Zentrum
Psychoneuroimmunologie
• Der wechselseitige Austausch des Immunsystems und des Nervensystems
ist von zentraler Bedeutung für die Pathophysiologie inflammatorischer
Erkrankungen.
• Substanzen des neuroendokrinen Systems wie die Stresshormone
Adrenalin, Noradrenalin, Prolaktin oder Kortisol beeinflussen verschiedene
Bereiche des Immunsystems und können die Wanderung von Immunzellen
(Leukozyten) durch den Körper, die Antikörperproduktion oder die zelluläre
Aktivität bis hin zu molekularen Strukturen der Proteinsynthese oder
Rezeptorregulation beeinflussen.
• Botenstoffe (Zytokine) des Immunsystems haben umgekehrt Einfluss auf
das neuroendokrine System.
Neuroendokrine-immunologische Interaktion
Über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden- Achse (HHNA) sowie das autonome Nervensystem laufen die wesentlichen Kommunikationswege.
Empirische Befunde
• Akuter, experimentell induzierter Stress führt zu einem Anstieg der
Gesamtleukozytenzahl, speziell T- und NK-Zellzahlen (Natürliche Killerzellen, NK) im peripheren Blut
• Lytische Aktivität (Fähigkeit, Targetzellen abzutöten) der NK-Zellen erhöht sich
• Akute Belastungen werden über Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) an das Immunsystem vermittelt
• Unspezifische Wirkung des Immunsystems ist erhöht, die spezifische herabgesetzt
• Inflammatorische Reaktion, erhöhte Zytokine (IL-1, TNF-α, IL-6)
• Differentielle Effekte: je nach chronischer Belastung wurde nachgewiesen, dass es bei chronischer Belastung zu einer Erhöhung des Kortisolspiegels kommt —> Herabsetzen der Immunfunktionen
• Soziale Unterstützung kann präventive Wirkung auf virale Infekte haben
Welche neuroendokrinen Systeme vermitteln die Stresseffekte auf das Immunsystem? Welche Botenstoffe (Neurotransmitter) sind daran beteiligt? (Kortisol, Katecholamine wie Adrenalin und Noradrenalin)