Funktionelle Syndrome Flashcards

1
Q

Funktionelle somatische Syndrome (FSS): Definition

A

Man versteht unter „funktionellen Syndromen“ körperliche Beschwerden,
die medizinisch nicht ausreichend erklärt werden können.
Funktionell wird hier als „nicht strukturell“ verstanden – eine einheitliche
Definition der FSS existiert nicht.

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2
Q

Welches sind die wichtigsten funktionellen Syndrome?

A
  • chronische Erschöpfungssyndrom
  • chronische Rückenschmerzen
  • „Schleudertrauma“
  • Fibromyalgie
  • Funktionelle Brustschmerzen
  • Funktionelle Dyspepsie
  • Globus hystericus
  • Hyperventilierungssyndrom
  • Reizdarmsyndrom
  • Multiple chemische Sensivität
  • Persistierende idiopathische Gesichtsschmerzen
  • usw.
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3
Q

Das IBS (Irritable Bowel Syndrome): diagnostische Kriterien + Epidemiologie

A

Gemäss den „Rom-Kriterien“ folgende Symptome mindestens drei
Monate dauerhaft oder wiederkehrend:
• Unterbauchschmerzen, die bei Stuhlgang nachlassen oder mit einer Änderung der Stuhlfrequenz oder Konsistenz verbunden sind
• Eine gestörte Defäktion in mindestens 25% der Fälle, wobei mindestens 2 der folgenden Symptome auftreten:
- Veränderte Stuhlfrequenz
- Veränderte Stuhlkonsistenz
- Veränderte Stuhlpassage (Pressen, Gefühl der Dringlichkeit, Gefühl der.
unvollständigen Entlehrung)
• Schleimhautauflagerungen auf dem Stuhl, häufig begleitet von Blähungen
Epidemiologie: 14-18%, Frauen doppelt so oft betroffen

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4
Q

Welche Rolle spielen psychologische Faktoren beim Entstehen von somatischen Störungen? (=Somatic Symptom Disorder–> psychologische Fakt.)

A

1) Übertriebene und anhaltende Gedanken über die Ernsthaftigkeit der Beschwerden
2) Eine anhaltende starke Angst um die eigene Gesundheit oder
die Symptome oder
3) Ein exzessiver Zeit- oder Energieaufwand in Bezug auf die Symptome oder Gesundheitssorgen

–> Prävalenz von somatoformen Störungen: 6-11%

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5
Q

Symptome der Syndrome IBS, CFS, FMS

A

A) IBS: Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung
B) CFS: Erschöpfung
C) FMS: Ganzkörperschmerzen

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6
Q

Überlappung der einzelnen Syndrome von IBS, CFS und FMS

A

A) Überlappung IBS, CFS, FMS: (teil)lokalisierte Schmerzen

B) Überlappung CFS, FMS: nicht-erholsamer Schlaf, kognitive Probleme

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7
Q

Weshalb spricht man überlappenden Symptomen bei wie z.B. Fibromyalgie oder dem Reizdarmsyndrom?

A

Die verschiedene Syndrome haben überlappenden Symptome, was aber nicht heißt, dass es die selbe Ursache für Erkrankung ist

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8
Q

Das IBS und der Stress

A

In Phasen mit erhöhtem Stress und psychischer Anspannung sind die Symptome oft stärker ausgeprägt als am Wochenende oder im Urlaub. Typisch ist, dass die Darmbeschwerden morgens nach dem Aufstehen und im Tagesverlauf auftreten, sich jedoch nachts beim Schlafen nicht bemerkbar machen. Dennoch können auch Schlafstörungen als Folge der Belastung durch die Erkrankung im Verlauf auftreten. Häufig schwächen sich die Symptome des Reizdarms nach Stuhlgang (Defäkation) ab. Allerdings leiden einige Betroffene unter dem Gefühl, den Darm nicht richtig entleeren zu
können.

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9
Q

Das IBS: Symptomtypen

A

Grundsätzlich kann man das Reizdarmsyndrom in verschiedene
Symptomtypen einteilen:
• Durchfall-Typ (Diarrhö-Typ, IBS-D), bei dem Durchfälle im Vordergrund
stehen
• Verstopfungs-Typ (Obstipations-Typ, IBS-C), bei dem Verstopfung
dominiert
• Schmerz-Typ, bei dem Bauchschmerzen das Hauptsymptom bilden
• Bläh-Typ, bei dem Blähungen besonders belastend sind
• Gemischter-Typ (Mix-Typ, IBS-M), bei dem sowohl Durchfälle als auch
Verstopfung auftreten

–> Bevor die Diagnose Reizdarmsyndrom gestellt werden kann, sollten andere Ursachen, wie beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (z.B. Morbus Crohn oder Colititis ulzerosa) ausgeschlossen werden

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10
Q

Funktionelle Syndrome: Psychosoziale Faktoren

A
  • Untersuchungen zeigen, dass Reizdarmpatienten insgesamt mehr psychische Störungen oder Auffälligkeiten aufweisen als die Normalbevölkerung.
  • Sie sind ängstlicher und depressiver als gesunde Probanden, es gibt aber keine Hinweise auf eine „Reizdarmpersönlichkeit“.
  • Das Reizdarmsyndrom wird hingegen mit einer Häufung kritischer Lebensereignisse in Zusammenhang gebracht
  • Körperlicher oder sexueller Missbrauch wird ebenfalls diskutier
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11
Q

Fibromyalgie (Ganzkörperschmerzen): andere Schmerzsignale

A

Es gibt inzwischen Hinweise, dass Personen, die unter Fibromyalgie leiden,
Schmerzsignale anders verarbeiten. Dies betrifft nicht nur akute Schmerzsignale sondern auch die Erwartung von solchen

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12
Q

Fibromyalgie: (Biologischen) Ursachen

A
  • Genetische Faktoren werden diskutiert, aber geringe Varianzaufklärung
  • Neuroendokrine Faktoren
  • Autonome Faktoren (Autonomes NS = ANS)
  • Immunologische Faktoren
  • Hirnanatomische und hirnfunktionelle Faktoren (Langzeitfolgen nozizeptorischer Stimulation).
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13
Q

Fibromyalgie: (Biologischen) Ursachen - Details

A

• Genetische Faktoren werden diskutiert, aber geringe Varianzaufklärung
• Neuroendokrine Faktoren: Vor allem in Zusammenhang mit Erschöpfung
diskutiert – Kortisol ist ein wichtiger Regulator des Glukosemetabolismus und
auch ein Mediator des Immunsystems à Gesamtdatenlage deutet auf eine
zentralnervöse Dysregulation der HHNA (Hypo-, resp. Hyperaktivität).
• Autonome Faktoren (Autonomes NS = ANS). Die Literatur deutet auf eine
sympathische und/oder parasympathische Dysfunktion im Ruhezustand oder
unter Beanspruchung hin – erhöhte Wahrnehmung nozizeptorischer Stimuli
• Immunologische Faktoren: Erhöhte Ausschüttung von Zytokinen, als Folge
Modulation des Schmerzempfindens (proinflammatorisch), Kortisol fällt
hinsichtlich Downregulation aus.
• Hirnanatomische und hirnfunktionelle Faktoren (Langzeitfolgen
nozizeptorischer Stimulation).

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14
Q

Weshalb ist das Stresskonzept so zentral beim Entstehen chronischer
Erkrankungen?

A

Die Datenlage deutet darauf hin, dass bei vielen FSS Stress eine bedeutende Rolle spielt, d.h. die zentralnervöse Regulierung der HHNA gestört ist.
Dazu kann möglicherweise eine frühkindliche Traumatisierung massgeblich beigetragen haben.
Dazu kommen auch immunologische Faktoren (Zytokine (Entzündungsfaktoren) als Stressfolgen – die wiederum als Moderatoren für das Schmerzempfinden etc. wirken. Stichwort „Psychoneuroimmunologie“.

–> Stress und Lernen spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung dieser Syndrome.

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15
Q

Zentrale Konzepte in der Verhaltensmedizin

A
  • Stress und Coping als Einflussvariablen zur Entstehung und
    Aufrechterhaltung von Störungen und Erkrankungen
  • Annahme von Vulnerabilitäts-Stress-Modellen:
    > Belastbarkeitsschwelle (=Vulnerabilität) kann höher oder tiefer sein
    > Verhaltensmedizinische Interventionen enthalten oft
    Stressbewältigungstrainings
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16
Q

Vulnerabilitäts-Stress-Modell (Komponenten)

A
  • Überdauernde, persönliche Vulnerabilitätsmerkmale (z.B. dopaminerge Dysfunktion, Verarbeitungskapazität)
  • Protektive persönliche Bedingungen (z.B. Selbstwirksamkeitsüberzeugung,
    Resilienz)
  • Protektive Bedingungen der Umgebung (z.B. Familiensituation)
  • Potenzierende und belastende Umgebungsbedingungen (z.B. Lebensereignisse)
17
Q

4 Faktoren, wie Stress zur Entstehung von Krankheiten beitragen kann (Kaluza)

A
  1. Nicht verbrauchte Energie
  2. Chronische Belastungen
  3. Geschwächte Immunkompetenz
  4. Gesundheitliches Risikoverhalten
18
Q

4 Faktoren, wie Stress zur Entstehung von Krankheiten beitragen kann: 1. Nicht verbrauchte Energie

A

• In Stresssituationen wird Energie bereitgestellt, um mit Angriff oder Flucht zu reagieren. Heute ist Angriff oder Flucht keine adäquate Bewältigungsstrategie mehr
• Die Energie wird nicht mehr verbraucht. Fett, Zucker und verklumpende Blutplättchen können die Blutbahn verstopfen etc.
> Wir müssen für regelmässige körperliche Aktivität sorgen, um die im
Rahmen der Stressreaktion bereitgestellte Energie auch zu verbrauchen
> Sport und Bewegung ist heute Teil jeder erfolgreichen Anti-Stress-Strategi

19
Q

4 Faktoren, wie Stress zur Entstehung von Krankheiten beitragen kann: 2. Chronische Belastungen

A

• Unser „Stresssystem“ ist optimiert für Belastungen/ Gefahren von kurzer
Dauer. Heutige Stressoren (z.B. berufliche, zwischenmenschliche) halten
typischerweise lange an oder kommen immer wieder
• Dauerhafte Aktivierung der HHNA-Achse; chronisch erhöhter
Kortisolspiegel; viele negative Auswirkungen auf körperliche Prozesse
> Regelmässiger Ausgleich, regelmässige Phasen der Entspannung und
Regeneration wichtig -> Ausgleich planen und Entspannung

= Teil der meisten Stressreduktionsprogramme

20
Q

4 Faktoren, wie Stress zur Entstehung von Krankheiten beitragen kann: 3. Geschwächte Immunkompetenz

A

• Dauerstress führt zu nachhaltiger Schwächung unseres Immunsystems
• Dauergestresste Menschen sind häufiger krank (während Stressphase oft nur
irgendwie und „nicht richtig“ krank). Ausbruch der Krankheit oft wenn der
Einfluss des Kortisols nachlässt (z.B. Wochenende, Ferien)
• Chronisch erhöhter Kortisolspiegel wirkt sich auch negativ auf den Verlauf von Krankheiten aus
> Stärkung des Immunsystems durch gesundheitsbewusste Lebensweise,
gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Schlaf

21
Q

4 Faktoren, wie Stress zur Entstehung von Krankheiten beitragen kann: 4. Gesundheitliches Risikoverhalten

A

• Zur Bewältigung von Belastungssituationen greifen Menschen oft auf
Verhaltensweisen zurück, die gesundheitsschädigend sind: z.B. Rauchen,
ungesundes Essen, Alkohol
• Was kurzfristig beruhigend wirkt, erhöht das Erkrankungsrisiko und verringert
langfristig die persönliche Belastbarkeit
> Neue Möglichkeiten zum Umgang mit Stress erarbeiten:
- Alternative Aktivitäten zur Stressreduktion (z.B. kreative Aktivitäten,
soziale Aktivitäten)
- Beruhigungsstrategien (z.B. positive Selbstgespräche, Atemübungen,
Entspannungsmethoden)
- Problemlösefähigkeiten trainieren

22
Q

Psychologische Grundlagen der Symptomwahrnehmung (Interozeption)

A

Pennebaker (1982):

1) Signalbildung („encoding“)
2) Bewusstwerdung („awareness“) durch kortikale Verarbeitung und
3) Berichtsverhalten („reporting“).
- -> Modell „competition of cues

23
Q

Modell „competition of cues”

A

Reize werden als Funktion aus dem Verhältnis potentiell verfügbarer internaler zu externaler Information gesehen.

24
Q

Intensität eines Symptoms

A

Die wahrgenommene Intensität eines Symptoms basiert nicht nur auf
den Reizcharakteristika und der Verarbeitungskapazität, sondern wird
durch psychologische Prozesse beeinflusst:
• Relevant sind Krankheitskonzepte,
• Erwartungen,
• Aufmerksamkeitsfokus und
• dysphorische Gefühlszustände wie Angst und Depressivität

25
Q

Informationsverarbeitung und Gedächtnis: Typen

A
  1. Selektive Aufmerksamkeit
  2. Selektive Memorierung
  3. Selektiver Gedächtnisabruf
  4. Kortikale Reorganisation
  • Kognitive Grundkonzepte (Schemata) organisieren die Informationsverarbeitung sowie die Suche nach Information.
  • Das „Schmerzgedächtnis“ ist die wiederholte Erfahrung von Schmerz in
    bestimmten Situationen –> Erwartungshaltung.
26
Q

Diskutieren Sie die Rolle von Kognitionen beim Krankheitsgeschehen!

A

Unter kognitiv-behavioralen Mediatoren werden die kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Komponenten einer Stressreaktion verstanden.
Hierunter fallen Wahrnehmung und Bewertung von Krankheitssymptomen
und Hilfe suchendes Verhalten, die Rolle von emotionalen Verhaltensweisen, die Rolle von emotionalen Verhalten (z. B. Weinen, Auftreten einer affektiven Störung) und Risikoverhaltensweisen, wie z.B. Alkoholkonsum, Tabakkonsum, Ernährung, Sport etc.

27
Q

Physiologischen Mediatoren: Definition

A

Zu den physiologischen Mediatoren zählen Hyperreaktivität, Immunosuppression und Krankheitsverlauf. Es wurden in den Labor- und
Felduntersuchungen interindividuelle Unterschiede bezüglich der körperlichen Stressreaktion festgestellt.
Psychophysiologische Reaktivitätsunterschiede können im Sinne einer Prädisposition bestehen (sowohl genetisch erworbene oder auch als erlernte Verhaltensmuster). Im Querschnittsvergleich von Kranken und Gesunden lässt sich in belastenden Situationen häufig Hyperreaktivität in den jeweils erkrankten Organsystemen finden (z.B. Asthma, Diabetes, Hypertonie, Reizkolon, Schmerzen).

–> Die Hyperreaktivität kann auch eine Folge der Krankheit sein

28
Q

Alexithymie: Definition

A

= reduzierte Fähigkeit, eigene Emotionen wahrzunehmen oder auszudrücken. Weiter reduzierte imaginative Fähigkeit, konkreter, realitätsbezogener Denkstil.

29
Q

Negative Affektivität: Definition

A

= Mass dafür, dass eine Person bevorzugt negative Affekte erlebt und ausdrückt

30
Q

Ärger und Feindseligkeit: Definition

A

erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden, besonders erhöht, wenn Ärger inadäquat ausgedrückt wird.

31
Q

Salutogenese: Definition

A

= Konzepte zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Gesundheit + Einflussreiches Konzept in der Gesundheitspsychologie

Auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum ist das Kohärenzgefühl eine
Hauptdeterminante: Sowohl für die Position auf dem Kontinuum als auch für
die Richtung, in die man sich bewegt.
Laut Antonovsky besteht das Kohärenzgefühl aus drei Komponenten:
Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Bedeutsamkeit.
Ein hohes Ausmass an Kohärenzgefühl geht mit einer besseren Bewältigung
von Colon irritabile, Fibromyalgie, posttraumatischer Belastungsstörung und
verschiedenen Krankheitsbildern einher.

Kritik: (zu) hohe negative Korrelation mit Depression

32
Q

Welche salutogene Konzepte kennen Sie?

A
  • Kohärenzsinn („sense of coherence“; Antonovsky)
  • Resilienz
  • Soziale Unterstützung
  • Toughness
  • Hardiness
33
Q

Salutogenese: Toughness und Hardiness - Definition

A

A) Toughness
„…when we are exposed to a sequence of challenges and stressors that are manageable, we learn gradually to become better able to cope with such events.
(1) Early Experience: grössere Nebennieren
(2) Passives Toughening: sich der Kälte, Schock aussetzen; Antidepressiva
(3) Aktives Toughening: Aerobic-Training, in kaltem Wasser schwimmen

B) Hardiness
Psychologische Vitalität und gesteigertes Leistungsempfinden

34
Q

Zusammenhang von Toughness und Bewertung (appraisal)

A

Sekundäre Bewertung: Physiologische Toughness hat einen Einfluss auf die
Sekundäre Bewertung (appraisal) und Erwartungen è somit auch auf die Leistung.
–> Physiologische Energie als Ressource

35
Q

Self-efficacy (Bandura)

A

Bandura‘s Theorie zur Selbstwirksamkeitserwartung als bedeutsame
Determinante für Verhaltensänderungen im Kontext von Krankheitsbewältigung beinhaltet vier Quellen:
1) Erfahrung tatsächlicher Kontrolle oder Bewältigung
2) stellvertretende Erfahrung aufgrund der Beobachtung anderer Personen
3) verbale Überzeugung, z.B. durch den Behandler oder andere Personen
4) Wahrnehmung körperlicher Erregung in Belastungssituationen

36
Q

Emotionsregulation – ein zentraler Faktor der Resilienz

A
  1. Aussergewöhnliche Ereignisse setzen unsere Coping-Fähigkeiten einem
    extremen Belastungstest aus
  2. Die Stressreaktion beinhaltet zahlreiche physiologische Funktionen,
    welche kurz- und langfristig manchmal gegensätzlich wirken
  3. Wenn die Anforderungen die Fähigkeiten übersteigen, droht die Gefahr
    der Überforderung der beteiligten Systeme: physiologisch, emotional –>
    es kommt zu Störungen des Erlebens und Befindens (akute und
    chronische Stressreaktion)
  4. Das System kann entweder resilient sein („recovery“) oder nachhaltig
    ressourcenaktivierend („sustainability“) reagieren oder nach dem Modell
    von Selye unter der Belastung zusammenbrechen
  5. Ein entscheidender Resilienzfaktor ist der konstruktive Umgang mit
    negativen Emotionen
37
Q

Kann Resilienz gelernt werden?

A

Ja