Herz-Kreislauf-Erkrankungen Flashcards

1
Q

Herzstillstand: Zahlen

A
  • Todesursache Nummer 1
  • ca. 10.000 Menschen pro Jahr in der CH, rund 27
    Personen täglich.
  • nach 3 min (Mangelversorgung des Gehirns u.a.)
  • nach 5 min (erste Schäden des Gehirns)
  • nach 10min (2% Überlebenschance)
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2
Q

Typisch für Koronarkranke

A
  • Persönlichkeitstyp (Manager, graue Maus)
  • Leistungsorientiertheit in jedem Lebensbereich
  • Hohe Wettbewerbsbereitschaft
  • Instrumentalisierung des Körpers
  • Lebenstil (Raucher, Coach-potato, Junkfood)
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3
Q

Über welche Mechanismen wird der Herzmuskel gesteuert?

A

Herzkammern und Vorhöfe

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4
Q

Koronare Herzkrankheit: Was passiert bei einer Herzkrankheit (KHK) (Herzinfarkt, Angina Pectoris)

A

Diese Krankheit bezeichnet einen Zustand, bei dem Herzkranzgefässe meist aufgrund einer Arteriosklerose stark verengt sind, wodurch das Herz schlecht durchblutet wird.

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5
Q

Arteriosklerose: Untersuchungsmethoden

A
  • Echokardiogramm
  • Ergometrie
  • Katheteruntersuchung („Ballöndle“)
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6
Q

Arteriosklerose: Interventionen

A
  • Percutaneous Coronary Intervention PCI (com um cabo/fio limpar a veia + instalar algo para que fique aberta)
  • Coronary Artery Bypass Graft CABG (während OP, externer Kreislauf notwendig!)
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7
Q

Herzkrankheit (KHK): Risikofaktoren

A
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Ernährung (hohe Blutfettwerte)
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Diabetes
  • Geschlecht
  • Alter
  • Genetische Disposition
  • Wohnregion
  • Stress
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8
Q

Wie kommt es zu Variationen der Herzfrequenz? Sind diese gesund?

A
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9
Q

Wie hängt Arteriosklerose mit dem Risiko für einen Infarkt zusammen?

A

Die Arterien sind gestopft, das Blut kommt nicht/sehr schlecht vorbei, Herzzellen sterben nach –> Herz kann nicht mehr pumpen –> hört auf

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10
Q

Wie entsteht ein erhöhter Blutdruck?

A

elasticité artères etc n’existe plus avec l’arteriosclerose (rend vaisseaux rigide) –> augmente tension arterielle

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11
Q

Was versteht man unter „Angina pectoris“?

A

Angina pectoris heisst übersetzt Brustenge. Sie entsteht bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Kurz vor Infarktus

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12
Q

Überlebenskurven von Patienten mit koronarer Herzkrankheit und signifikanten Stenosen in Abhängigkeit der Zivilstands und dem Vorhandensein enger Beziehungen

A
  • Non marrié, sans confident: Überlebensrate am kleinsten
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13
Q

Typ A-Verhalten: Definition + Einfluss auf KHK

A

Typ A Persönlichkeiten fühlen sich ständig gehetzt und unter Zeitdruck. Sie hassen Misserfolge und finden es schwierig, die Arbeit ruhen zu lassen. Dies gilt auch dann, wenn das Arbeitsprojekt eigentlich abgeschlossen ist. Sie sind überaus selbstkritisch und möchten möglichst perfekte Resultate erzielen.
–> Einfluss auf KHK

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14
Q

Soziale Isolation

A

• Mangel an sozialer Unterstützung (emotional, lebenspraktische) erhöht Mortalitäts- und weniger Morbiditätsrisiko
• Zusammenhang von sozial isoliert und erhöhtem
Stresserleben
• geringe wahrgenommene soziale Unterstützung

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15
Q

Einfluss der sozialen Isolation auf koronare Herzerkrankung (KHK)

A

⇒ gesunden Lebensstil, Umstellung im Gesundheitsverhalten
⇒ Physiologie: Einfluss von Stress auf Blutdruck- und Herzfrequenzregulation
⇒ Depression

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16
Q

Persönlichkeitsfaktoren: Einfluss auf KHK

A
  • Erhöhte Ärgerbereitschaft als signifikanter Risikofaktor für Herzereignis und Re-Ereignis
  • Verbindung von Hostilität und Coping. Hostile haben maladaptive Copingstrategien

Einfluss auf KHK über:
⇒ Veränderung der autonomen Regulation,
Sympathikotonie, erhöhte Katecholaminausschüttung akut und im Alltag
⇒ Verminderte parasympathische Aktivität

17
Q

Persönlichkeitstyp Distress (Typ D): Definition + Einflüsse

A
  • Erhöhte Stressvulnerabilität
  • Negative Affektivität (zeitlich stabile Tendenz negative Emotionen
    zu erfahren )
  • Soziale Inhibition (zeitlich stabile Tendenz Emotionen im
    Sozialverhalten zu unterdrücken)
    –> Einfluss auf Morbidität und Mortalität über Entzündungsreaktion,
    Immunsystem, HPA-Achse, autonomes Nervensystem etc.

(Neuere Studien stellen das Konzept ‘Typ D’ jedoch wieder in Frage)

18
Q

Stress: wo/wann kommt es vor?

A
  • Am Arbeitsplatz
  • bei Naturkatastrophen
  • Sport (Fußballfieber)
  • Broken-heart-Syndrom
  • durch Krankheit und in der Rehabilitation
19
Q

Stress am Arbeitsplatz

A

• Irreguläre Arbeitszeiten, Schichtarbeit
⇒ Stö des Schlaf-Wach-Rhythmus, sympathikovagale Imbalance
Anforderungs-Kontroll-Modell
• Modell der beruflichen Gratifikationskrise
⇒ beschleunigte Intima-Media Verdickung der Carotiden
⇒ Erhöhte Blutdruckwerte
⇒ Hoher Alkoholkonsum, allgemein mehr Risikoverhalten

20
Q

Fußballfieber: EM 1996

A

Sowohl alle Tode wie auch die Nummer der Tode durch
Herzinfarkt am Tag des entscheidenden (aber
verlorenen…) Matches signifikant erhöht!

21
Q

„Broken Heart“ -Syndrom

A

Nach neueren Erkenntnissen aber
kein Infarkt, sondern eine durch Stress
bedingte Verkrampfung des Herzmuskels und dadurch Verringerung der Pumpleistung.
Siehe auch Tako-Tsubo-Syndrom.

22
Q

Stress durch Krankheit und in der Rehabilitation

A
  • Veränderung des Alltags
  • Veränderung der Beziehungen privat und beruflich
  • Reaktionen des sozialen Umfeldes
23
Q

Belastende Situationen in der Rehabilitation

A

A) Körperlich:

  • Tragen von Lasten
  • Trainingsbelastung eingeschränkt
  • rasche Ermüdbarkeit, Schmerzen

B) Psychisch:
- Schuldgefühle, Insuffizienzgefühle, Niedergeschlagenheit
- Angehörige: Überforderung mit Situation, Angst, Überfürsorge
- Finanzielle Situation: Krankgeschrieben, wie weiter? Besonderheit:
Selbstständig Erwerbende

24
Q

Akute Stresseinwirkungen: Prozess

A

Acute mental stress –> activation of ANS –> physiological responses –> cardiac effects –>pathological result –> cardiac event

25
Q

Kann man erhöhten arteriellen Blutdruck nicht-medikamentös behandeln? Wie?

A
26
Q

Was könnte dazu beitragen, dass KHK die Todesursache Nr.1 weltweit ist?

A
  • Life-style

- Persönlichkeitsmerkmale/-typen

27
Q

Relevante Therapieformen

A
  • Infosveranstaltungen zu Krankheit, Medikamente, Prognose
  • Sport/ Bewegungsgruppen
  • Entspannungsgruppen
  • Ernährungsberatung
  • Stressmanagement-Gruppen
  • Raucherberatung
  • Soziale Beratungsstelle
28
Q

Wie erfolgreich sind psychologische und andere nicht-medizinische
Interventionen NACH einem Herzinfarkt?

A
  • Verminderung emotionalen Distress nach 3 Monaten

* Reduktion der Mortalitätsrate

29
Q

Stressmanagement

A
30
Q

Depression und Mortalität nach Herzinfarkt (HI)

A

Ab 1 1/2 Monate nach HI: steigt die Mortalität bis 17% bei depressiven Patienten. Bei nicht-depressiven Patienten steigt es nur bis 4%

31
Q

Depression: Zahlen

A

• 20-50% betroffen
• Prävalenz: Major Depression ca. 20%, Minor ca. 30%
• Innerhalb der ersten 6 Monate erhöhtes Morbiditäts- und
Mortalitätsrisiko und auch nach 2 Jahren
• Rückkehr an Arbeitsplatz ist fraglich

32
Q

Einfluss von Depression auf KHK

A
  • Reduzierte Herzratenvariabilität; verminderte Barorezeptor-sensitivitäten, häufigere Arrhythmien
    • Veränderte Cortisolwerte
    • Effekt auf proinflammatorische Zytokine wie IL-1Beta, IL-6, TNF-Alpha; höheres CRP bei akutem Myokardinfarkt; erhöhte Thrombozyten-Adhäsivität
33
Q

Biobehavioral model

A

Depression –> Behavioral risk factors (rauchen, trinken, …)
+ –> Physiological risk factors (Inflammation, ANS dysreg.)
(Effekt zwischen behavioral + physiological risk factor)
–> clinical events

34
Q

M-HART (Montreal Heart Attack Readjustment Trial): Hypothese + Ergebnisse

A
  • Hypothese: Mortalitätsrisiko senkt sich im 1.J. post-MI aufgrund des
    Supports (=monatliche telefonische und Hausbesuche)
  • Resultate: enttäuschend, sign. Mortalitäts-Anstieg (p=0.054);
    5 Jahres-follow up: Verdränger haben häufiger Benzodiazepin-Gebrauch, häufige Notfallkonsultationen und kürzeste Kontakte mit Nurse
35
Q

SADHART-Studie (Sertraline AntiDepressant Heart Attack Randomized Trial): Intervention + Ergebnisse

A
  • Intervention: Sertralin in flexibler Dosierung 50-200 mg/d (n = 186)
    vs. Placebo (n = 183) für 24 Wochen.
  • Resultat: bessere Lebensqualität, weniger Symptome, keine
    negativen Einflüsse der Medikation auf kardiovaskuläres System
36
Q

ENRICHD-Study (Enhancing Recovery in Coronary Heart Disease): Interventionen + Ergebnisse

A
  • Intervention: Kombination von SSRI und KVT
  • Resultate:
    • Depression und soziale Isolation konnten positiv beeinflusst
      werden.
    • keinen signifikanten Effekt auf die Mortalität (Event free survival)