Handelsstädte im Mittelalter Flashcards

1
Q

Geschichte: Handelsstädte im Mittelalter
/ Zeittafel

A
  • 400-900 Frühes Mittelalter
  • 450-750 Völkerwanderung
  • 800 Kaiserkrönung Karls des Großen in Aachen (Sesshaftigkeit)
  • 900-1250 Hohes Mittelalter
  • ab 900 Ausbildung des europäischen Städtesystems
  • 1250-1492 spätes Mittelalter (bis Entdeckung Amerikas)
  • 1346 Pestwelle überrollt Europa
  • 1282-1600 Hanse Bund von Städten an der Nord- und Ostsee
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2
Q

Gesellschaft im Mittelalter

A
  • Ortsgebundene Gesellschaften am Ende der Völkerwanderungen (900)
  • Konstitution des europäischen Großreiches unter Karl dem Großen
  • Innovationen bei der Agrartechnik, Dreifelderwirt., Zugtiere, Pflüge
  • Weniger Personen sind in der Landwirtschaft gebunden
  • Größere Arbeitsteilung wird möglich (Produktionsüberschuss an einem Standort)
  • Handel und Gewerbe expandiert
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3
Q

Entstehungsbedingungen für Städte im Mittelalter

A
  • Städte entstehen an der Stelle früherer Siedlungen, Klöstern und Pfalzen (Aachen)
  • an wichtigen Verkehrs- und Handelswegen (Hellweg: Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Hamm)
  • an Flüssen und Flussübergängen (Frankfurt am Main)
  • an natürlichen Häfen (Hamburg, Lübeck, London)
  • zur Verteidigung von Grenzräumen
  • an Vorkommen von Bodenschätzen oder Quellen (Aachen)
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4
Q

Bedeutung von Städten im Mittelalter

A
  • haben ökonomische Bedeutung:
    * (Marktplatz, Handwerker, Zünfte, Geldwesen, Zölle, Steuern)
  • und militärische, sicherheitstechnische Bedeutung
    * (Stadtmauer, Grenzen des Herrschaftsbereichs, Sicherung von Handelswegen, territoriales Sicherungssystem: Hanse)
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5
Q

Mittelalterliche Stadtgrundrisse

A
  • Stadtmauer, Stadttore und Stadtgraben
  • zentrale Marktplätze (Viehmarkt, Salzmarkt, Kornmarkt, Fischmarkt)
  • Burg, Kirche, Kloster, Rathaus
  • Zunftstraßen (Färbergasse, Krämerstraße, Körbergasse)
  • kleinteilige Parzellenstruktur und dichte, niedrige Bebauung
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6
Q

Morphologie von mittelalterlichen Stadtgrundrissen (Logik der Form)

A
  • oft runde Stadtmauern (A/V-Verhältnis)
  • Hierarchie von Haupt- und Nebenstraßen
  • Begrenzte Anzahl von Stadttoren
  • Integration vorhandener Sondergebäude und Wegeverbindungen
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7
Q

Organisation von Handel in mittelalterlichen Städten

A

_Gute Zuführung über Handelsstraßen auf zentralen Marktplatz um dort den Handel zu erleichtern

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8
Q

Formen/Typen mittelalterlicher Städte

A

Typ 1:
* unregelmäßige Stadtgrundrisse (zB. Speier, Nördlingen, Augsburg, Heilbronn)
* ergeben sich aus einer Summe von logischen Einzelentscheidungen und praktischen Notwendigkeiten
* Orientieren sich am Bestand
* passen sich an Topographie an
* Wachsen über Jahrhunderte
* sind ggf. auch geplant, Humpert
* Bsp. Speyer, Nördlingen, Augsburg

Typ 2:
* regelmäßige Stadtgrundrisse (zB. Lübeck, Köslin, Guhrau, Friedberg)
* weisen auf eine zentrale Ordnungsmacht hin (Fürst, Orden, Kaufmänner)
* Gründungsstädte (Lübeck)
* Fast ausnahmslos gegründete Handelsstädte
* Rechteckiger Markt mit vier Zugängen in dörflichem Umfeld
* Zentrales Rathaus / Kirche

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9
Q

Funktion von Plätzen in mittelalterlichen Städten

A
  • Beispiele: Piazza del Campo in Sienna, Piazza Navona in Rom
  • Handelsfunktion, öffentliches Leben, Festspiele, Unterhaltung, Darstellung von Macht und Hierarchie
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10
Q

Verhalten von mittelalterlichen Städten zu ihrem Umfeld

A
  • Schützen sich vor Umfeld (Gefahren), entkoppeln sich vollkommen, Stadtmauer, Graben
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11
Q

Welche sind die größten Städte im 15. Jahrhundert?

A

Florenz 95.000
Venedig 90.000
Paris 80.000
Brügge 50.000
London 40.000
Köln 40.000
Lübeck 25.000
Nürnberg 23.000
Danzig 20.000
Breslau 20.000
Augsburg 18.000
Braunschweig 17.000
Hamburg 14.000
* Einwohnerzahl ist begrenzt, da es schwierig ist verderbliche Lebensmittel in die Städte zu schaffen

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12
Q

Mittelalterliche Entwicklung Köln vs. Lübeck

A

Lübeck: klare Strukturierung, einheitliches Bild, Enstehung der Infrastruktur in kürzerem Zeitintervall, Wachstum eingeschränkt durch umgebende Flüsse
Mehrere Stadterweiterungen, dadurch neue Stadtmauern nötig, unterschiedliche Strukturen durch langes Zeitfenster in der Stadt gewachsen und Infrastruktur ergänzt wurde,

Köln:
50n.Chr erste römische Stadtmauer, 310 n.Chr. feste Rheinbrücke, 313 Erwähnung eines Erzbischofs –> frühe Verknüpgung mit der Kirche
950 mittelalterliche Erweiterung Rheinvorstadt
1106 Zweite Stadterweiterung
1180 Dritte Stadterweiterung durch Pilgerstadt)
* günstige Lage, schnittpunkt vieler Handelswege
* 2 Hauptachsen decumanus und Cardo treffen sich im Forum
* Fläche bei dritter Erweiterung überschätzt und Landwirtschaftliche Flächen füllen leere Stadträume aus

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13
Q

Wie sind mittelalterliche Stadtquartiere in unseren heutigen Städten eingebunden und wie gehen wir mit ihnen um?

A

_häufig zentrale Lage und identitätsgebend
_Stadtraum wird herum erweitert
_Stadtmauern nicht mehr von Nöten
_Häufig denkmalgeschützt
_Versuch Strukturen zu erhalten

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14
Q

in welchem Zeitraum wurden in Europa die meisten Städte gegründet?

A

1150-1500

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15
Q

wichtigste Hansestädte + Vorteil der Hanse

A
  • Gute Handelsbeziehungen, keine Zölle
  • Hamburg, Lübeck, London, Brügge, Stockholm, Danzig
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16
Q

Entwicklung Kölns im Mittelalter

A
  • 50 n. Chr. Römische Stadtmauer
  • 310 n. Chr. feste Rheinbrücke
  • 313 Erwähnung eines Erzbischofs in Köln
  • 459 Inbesitznahme Kölns durch die Franken
  • 950 Erweiterung Rheinvorstadt
  • 1106 Zweite Stadterweiterung
  • 1164 Erwerb von Reliquien der heiligen Drei Könige
  • 1180 Dritte Stadterweiterung
17
Q

Warum entstehen im Mittelalter so viele Städte?

A
  • Ortsgebundene Gesellschaften am Ende der Völkerwanderungen (900) -> Sesshaftigkeit, Städte entstehen
  • Konstitution des europäischen Großreiches unter Karl dem Großen
  • Innovationen bei der Agrartechnik (Dreifelderwirtschaft, Zugtiere, Pflüge) - höhere Erträge
  • Weniger Personen in der Landwirtschaft gebunden
  • Größere Arbeitsteilung wird möglich (mehr Produkte als die Nachbarschaft braucht -> Handel -> Städte sinnvoll)
  • Handel und Gewerbe expandiert