Die funktionelle Stadt der Moderne Flashcards
Geschichte: Moderne
- 1914-1918 Erster Weltkrieg
- 1917 russische Revolution, Kommunismus, „Alle Macht dem Volk“
- 1929-1939 Weltwirtschaftskrise
- 1939-1945 Zweiter Weltkrieg
Ziele des städtebaulichen Leitbildes der Moderne
CIAM; Congrès Internationaux d’Architecture Moderne, 1928 in La Sarraz, Schweiz, Le Corbusier:
* Städtebau kann nicht mehr den Gesetzen eines willkürlichen Ästhetizismus unterworfen sein
* sein Wesen ist funktioneller Natur
die drei grundlegenden Funktionen sind:
* Wohnen, Arbeiten, Sich erholen
die Aufgaben des Städtebaus sind:
* Aufteilung des Bodens, Organisation des Verkehrs, Gesetzgebung
* Demokratisch, gleich, alle Menschen sollen besser und gleich wohnen
* Großstädtisch, gigantische Dimension
* Rationalität, Linearität, strukturiert, organisiert
* Nutzungstrennung
* Trennung von Verkehrsarten und Trennung von Verkehr und Bebauung, von Verkehr und Menschen
* Wege zwischen Abreitsplatz und Wohnort getrennt
Welche Innovationen waren für die funktionelle Stadt notwendig?
Motorisierung, Autos -> um zwischen Nutzungen zu wechseln
Erklärung LeCorbusier
Der gegenwärtige Zustand der Städte, Kritik und Abhilfe,
1. Wohnen:
* Der innere, historische Kern der Städte ist zu dicht besiedelt.
* - zu geringe Wohnfläche pro Person
* - Unzulängliche Belichtung
* - Das Wachstum der Städte verschlingt die Grünflächen, die einstmals dazu den Ausgleich boten.
* - Es besteht ein Mangel an: Sonne, Raum und Grünfläche, die laut CIAM die Grundlagen für den Städtebau darstellen.
* Die am dichtesten bevölkerten Viertel befinden sich in den am wenigsten begünstigten Bezirken.
* Die wohlhabenderen Bevölkerungsteile leben in luftigen, teuren Wohnungen in begünstigteren Vierteln.
2.Freizeit:
* Die freien Flächen sind im allgemeinen unzureichend. Die Terrains, die der wöchentlichen Freizeit zugedacht sein könnten, haben oft eine schlechte Verbindung zur Stadt.
* - Jedes Wohnviertel muss künftig über eine Grünfläche für vernünftige Spiel- und Sportanlagen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene verfügen.
* - Die ungesunden Häuserblocks müssen abgerissen und durch Grünflächen ersetzt werden: angrenzende Viertel werden aufgewertet!
* - Für die wöchentliche Freizeit müssen Naturflächen an der Peripherie der Städte für die Bewohner mit ausreichenden Transportmitteln zugänglich gemacht werden.
* - Es müssen in diesen Erholungsflächen Sportmöglichkeiten und Unterkunftsmöglichkeiten angeboten werden.
3.Arbeit
* Die Arbeitsplätze sind nicht mehr rationell untergebracht innerhalb des städtischen Komplexes: Industrie, Handwerk, Geschäfte, Verwaltung, Handel.
* - Die Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Wohnort müssen auf ein Minimum reduziert werden. Die Industrien müssen an die Transportwege der Rohstoffe verlegt werden (entlang der Wasser-, Landstraßen und Eisenbahnen. Die Industriestädte müssen also, anstatt konzentrisch zu sein, linear angelegt werden.
* - Die linearen, einer Versorgungsachse folgenden, Industriegebiete, werden durch eine Grünzone von parallelen Wohngebieten mit den Arbeitern getrennt.
4.Verkehr:
* Die große Verbindungswege waren für Fußgänger oder Fuhrwerke gedacht, sie entsprechen nicht mehr den modernen Verkehrsmitteln. Das Straßennetz ist unrationell, da es ihm an Genauigkeit, an Wendigkeit, an Mannigfaltigkeit und an Einheitlichkeit fehlt. Prachtstraßen können schwere Hindernisse für den Verkehr bedeuten. Das Netz der Eisenbahnlinien ist infolge der Ausdehnung der Stadt zu einem schieren Hindernis für den Städtebau geworden.
* - Auf Grund von Statistiken über den gesamten Verkehr in der Stadt und ihrem Gebiet müssen brauchbare Analysen durchgeführt werden.
* - Die Verkehrsstraßen müssen ihrem Charakter gemäß klassifiziert und entsprechend den Fahrzeugen und ihrer Geschwindigkeiten gebaut werden.
* - Der Fußgänger muss andere Straßen als das Auto benutzen können.
5.Historisches Erbgut der Städte:
* Architektonische Werke müssen erhalten bleiben (einzelne Gebäude oder ein Stadtganzes), wenn sie der Ausdruck einer früheren Kultur sind und wenn sie einem allgemeinen Interesse entsprechen.
* Die Erhaltung alter Bausubstanz darf jedoch nicht untragbare Wohnbedingungen für die Bevölkerung bedeuten.
* Die Beseitigung der Elendsquartiere rings um die historischen Denkmäler wird es ermöglichen, Grünflächen zu schaffen.
Welche Rolle spielte die Zeile zur Zeit der Moderne?
- soll die Blockrandbebauung ablösen
- wird nach Himmelsrichtungen ausgerichtet, ermöglicht bessere Belichtung, fängt Licht Luft und Sonne ein
- wird als Typ für komplette Städte geplant (zB. Nemours)
- wohnen für alle gleich gut
Welche Rolle spielen Freiräume in der Stadt der Moderne?
- allseits begleitendes Element
- jedes Wohnviertel soll eine Grünfläche für Spiel- und Sport haben
- Naturgegebenheiten: Sonne; Weiträumigkeit, Grünfläche
wie verändert sich der öffentliche Raum in der funktionellen Stadt?
- wird als eigenes Element gesehen und nicht als Bindeglied,
- wird von Verkehr getrennt, wird großflächiger geplant
Wie geht die funktionelle Stadt mit der historischen Stadt um?
- Neuanfang des Städtebaus
- historische und architektonisch bedeutende Werke sollen erhalten bleiben, der Goßteil der Bebauung, vor allem gründerzeitliche Strukturen sollen abgerissen werden
- stellt das historische als ungesund, unmenschlich, unsozial, unmodern dar
- Neues: keine Integration in Bestand, sondern Fremdkörper
Welche Krise verhindert die bauliche Umsetzung der funktionellen Stadt?
Weltwirtschaftskrise (1929-1939)
Worin ähneln sich Gartenstadt und funktionelle Stadt?
- Wohnen und Freiraum stehen im engen Zusammenhang
- fungieren als Bindeglied