Großstädte im Zeitalter der Industrialisierung Flashcards

1
Q

Wann fand der Wiener Kongress statt?

A

_1815: 5 Großmächte werden neu organisiert _Russland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Preußen

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2
Q

Zeittafel

A
  • 1789: Französische Revolution, Abschaffung der Monarchie und der Stände
  • 1815: Wiener Kongress, 5 Großmächte (Russland, Frankreich, Großbritanien, Österreich, Preußen)
  • 1824: erste Eisenbahnstrecke der Welt, Manchester-Liverpool
  • 1828: Einführung regelmäßiger Pferdeomnibus in Paris
  • 1863: erste U-Bahnstrecke der Welt in London
  • 1870-80 Elektrolokomotive
  • 1881: erste el. Straßenbahn Berlin-Lichterfeld
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3
Q

Was bedeutet die industrielle Revolution für bestehende Städte?

A
  • Europa weit expandieren Städte (ca. 10fache Bevölkerung in 100 Jahren)
  • Stadtplanung wird Investorensache
  • Massen-Mietwohnungsbau setzt sich durch, Mietskaserne
  • Bewohnerdichte in den Großstädten wird kritisch,
  • Verhältnis von Menschen auf dem Land zu Menschen in der Stadt verändert sich drastisch
  • Parks und grüne Freiräume werden notwendig
  • Straßen werden ausgebaut
  • Maßstäbe ändern sich, großflächige Industriegebiete, größere Gebäude durch Stahl und Beton möglich
  • mehr Bewohner pro Haus, größere Strukturen
  • Man benötigt zum ersten Mal im großen Umfang Nahverkehr, Pferdeomnibus (Paris), U-Bahn (London), elektr. Straßenbahn (Berlin)
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4
Q

Wie veränderte sich die städtische Gesellschaft im 19. Jahrhundert?

A
  • durch die Fabriken gab es viele Arbeitsplätze in den Städten, was die Leute in die Städte zog,
  • -> Gesellschaft wird zu Arbeitergesellschaft
  • beengend: gelebt wurde häufig auf engem Raum und in schlechten Verhältnissen,
  • ungesund: Abgase, unhygienisch, kein frisches Wasser, Seuchen
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5
Q

welche technischen Innovationen wirkten sich auf die Städte zur Zeit der industriellen Revolution aus?

A

Stahlschmelzen, Einführung von Beton->Bauen in größerem Maßstab möglich; Fabrikhallen, Bahnhöfe…

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6
Q

Stadtentwicklung zur Gründerzeit

A

Berlin: Rasterförmige Erschließungsstraßen
* Bildung von privatisierbaren Bauparzellen (Blockrandbebauungen mit hoher Dichte, später fast vollständig zugebaut->schlechte Belichtung, Belüftung),
* Schmuckplätze (Mehring, Potsdamer, Pariser Platz) an ehemaligen Übergangsbereichen von Stadt zu Landwirtschaft (zB. Friedrichstadt, Berlin)
* Raster sammeln sich ringförmig um Stadtzentrum an

Paris:
* Mittelalterlicher Innenstadtbereich wird umstrukturiert und geometrisiert

Barcelona:
* Um mittelalterlichen Stadtkern herum quadratisches Raster angelegt von Diagonalen durchzogen,
* gigantische Plätze an Knotenpunkten der Diagonalen
* soziale Missstände, Platzmangel
* reduzierter öffentlicher Raum, sehr frequentiert, lebendig, aufregend

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7
Q

Welche drei städtebauliche Leitbilder entstanden zur Zeit der industriellen Revolution?

A

1800-1900: geometrischer Städtebau
1889-1918: künstlerischer Städtebau
1889-1918: Reformbewegung

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8
Q

Zeitalter der industriellen Revolution: geometrischer Städtebau

A
  • Rasterförmiges System (für Vermesse sehr einfach umzusetzen)
  • Schmuckplätze
  • Bsp. Friedrichstadt Berlin -> rasterförmige Stadterweiterung
  • Sehr hohe Dichte
  • Großmaßstäbliche städtebauliche Planungen -> Hobrechtplan (Berlin), Hausmannplan (Paris)
  • Sehr hohe Belegungsdichten der Häuser, v.a. in Deutschland (auf wenig Raum sehr viele Menschen, insbesondere Arbeiter) -> Berlin 1861: im Durchschnitt 4,3 Personen pro Zimmer in Mietskasernen, in 5% der Zimmer mehr als 10 Personen, 10% der Einwohner in Kellerwohnungen
  • Typische Bebauung um 1800 Blockrandbebauung _Entwicklung zu Hofbebauung (durch Bebauung der Höfe) mit minimaler Fläche der Höfe (extreme Dichte, Belichtung der Wohnungen zweitrangig)
  • Oft vergleichsweise breite Straßen
  • Mietskasernen meist 5-6 Geschosse, Belichtung und Belüftung katastrophal
  • Durch sehr enge Wohnverhältnisse sehr stark belebter öffentlicher Raum, aufregendes Stadtleben
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9
Q

Zeitalter der industriellen Revolution: künstlerischer Städtebau

A

1889-1918
* beschäftigt sich mit der Qualität des öffentlichen Raumes
* Vorreiter Camilo Sitter
* Gestalterische und soziale Folge des geometrischen Städtebaues wird kritisiert
* Beschäftigt sich mit uniformen, weitgehend gleichen Qualität des öffentlichen Raumes (In der Nutzbarkeit sehr eingeschränkt)
* Versucht, Monotonie von Großstadt zu brechen
* Beschäftigt sich mit der Qualität des öffentlichen Raumes
* Geschwungene Straßen, Plätze, Raumfolgen (Plätze, Verengungen, etc.)
* Orientierung an Himmelsrichtung, Sonne, Wind
* Nicht zwangsläufig weniger dicht als geometrischer Städtebau, aber abwechslungsreicher

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10
Q

Zeitalter der industriellen Revolution: Reformbewegung

A
  • Beschäftigt sich mit der Qualität des öffentlichen Raumes und der Wohnqualität der Massenunterkünfte
  • Markieren den sozialen Ursprung des Städtebaus, die wir bis heute nicht mehr aufgegeben haben
  • Gewerkschaften, Kommunismus in Russland -> Städte auch nach sozialen Ansprüchen geplant
  • Kritik an Spekulationsgeschäften im Wohnungsbau -> Forderung: Städtebau nicht durch private Investoren, sondern städtische/staatliche Einrichtungen
  • Relevanter als künstlerischer Städtebau
  • Familistère von Guise: Industrieanlage + große Wohngebäude mit Waschhäusern, Schulen usw für Bedürfnisse der Arbeiter
  • Reformwohnungsbau: Öffnung der Ecken von Blockrändern, tiefere Grundstücke (Ansätze von Gärten in Höfen) -> lockerer bebauter Stadtraum
  • Idee, Städtebau sowohl als gestalterische als auch soziale Aufgabe zu sehen, hat sich bis heute gehalten
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11
Q

Welche Qualitäten haben gründerzeitliche Stadtquartiere heute?

A
  • Spannende Platzsituation
  • reduzierten öffentlichen Raum, sehr frequentiert, urban, lebendig
  • urban, Dichte
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12
Q

Rolle des Ruhrgebietes zur Zeit der industriellen Revolution

A
  • durch hohes Kohleaufkommen viele Zechen
  • Fabriken -> viele Arbeitsplätze
  • wachsende Städte (Zechensiedlung)
  • Wachstum, ausgebautes Verkehrsnetz…
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13
Q

Warum wurden Parks und grüne Freiräume in gründerzeitlichen Städten benötigt?

A

weil extrem dicht gebaut wurde, die Menschen haben keine eigenen Grünräume und daher das Bedürfnis nach Grün -> gemeinschaftliche Grünräume bieten sich an

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