Gartenstädte in der Frühmoderne Flashcards
Geschichte: Frühmoderne
- 1858 Familistere in Guise, Frankreich
* –>Landschaft integraler Bestandteil der Wohnsituation, täglicher Weg vom Wohnen zur Arbeit führt durch idyllische Landschaft; kritik an Großstadt - 1898 Ebenezer Howard, To-morrow. A Peacefull Path of Real Reform
- 1904 Letchworth, England
- 1919 Welwyn Garden City, England
- 1906 Hamstead Garden Suburb, London
- 1920 Kölner Grüngürtel
- 1923 Hufeisensiedlung, Berlin
Auf welche mangelhaften Stadtqualitäten reagiert die Gartenstadt?
- zu wenig Grünraum im Stadtbild
- dichte Bebauung
- kein Kontakt zur Natur
–>Einbezug von Natur in die Stadtplanung
Wer schrieb das bedeutendste Buch zum Leitbild der Gartenstadt?
1898 Ebenezer Howard, To-morrow. A Peacefull Path of Real Reform
Welche Reformationsansätze beinhaltet das Leitbild “Gartenstadt”?
- Zwei Nutzungen Wohnen und Arbeiten, mit Nebennutzungen (Freizeit)
- Familistere von Guise: Wohn und Arbeitskomplex durch Fluss getrennt, Arbeitsweg durch Landschaft
- Ebenezer Howard: Town Country- die Idee die Vorzuüge aus Stadt und Land zu verbinden (Gartenstadt)
- Konstrukt aus einer Zentralstadt und mehreren Satelittenstädten Gratenstädte, welche autonom in der Landschaft sitzen,aber über Eisenbahn verknüpft sind
- Gartenstadt: zentraler Park, drum herum zentrale Nutzungen; Rathaus, Theater, Museum…, dann Wohnkomplex (Ringradialstruktur)
Wie verhält sich die Gartenstadt zu bestehenden Städten?
- dockt an bestehende Eisenbahnverbindungen an
- platziert sich als Satelit im Umraum einer Großstadt
- sieht sich aber als eigenständig an
Beispiele für bekannte Gartenstädte
Letchworth (Ebenezer Howard, Unwin): in Umgebung von London, an vorhandener Eisenbahn Linie geplant,
* Grünachse verbindet Bahnhof mit Stadtzentrum, zentraler Grünraum, dann angrenzende Wohnquartiere, dörfliche Ansiedlungsformen, Hofformen, kleinteilig, abwechslungsreich
* jede Nachbarschaft erhält grüne Mitte, Wohnbezogene Grünräume, Verbindungen zu anderen Nachbarschaften
* aufgelöste Ecksituationen, variantenreicher öffentlicher Raum
Welwyn Garden City (Ebenezer Howard, Louis de Soissons): in Umgebung von London, an vorhandener Eisenbahn Linie geplant,
* barrok anmutende riesige Grünachse (attraktiv, aber überdimensioniert für Bewohnerzahl), Versuch großstädtischerer Wirkung, größere Gebäude,
* Umgang mit öffentlichem Raum und Wohnbebauung abwechslungsreich und großzügig
* Einsatz verästelte Struktur, Stichstraßen führen zu großzügigen Wohnhöfen
(Hampstead Garden Suburb, London)
* Gartenvorstadt, keine eigenständige Stadt, ähnliche Erschließungs- und Bebauungsstrukturen wie Welwyn und Letchworld, Wohnkomfort, gute Anbindung an Londoner Innenstadt
Bebauungsformen, Erschließungen, Nutzungen, Freiräume in Gartenstädten
- Bebauungsformen: Reihen, großzügige Höfe, aufgelöste Ecksituationen, abwechslungsreiche Anordnungen
- Erschließungsform: von Zentrum ausgehende Netzartige Erschließung, mit Stichstraßen
- Nutzungen: Wohnraum und grundlegende soziale Infrastruktur
- Freiräume: zentrales Element, Stadtzentrum, immer wieder großzügige Flächen, für alle zugänglich
Wann und von wem wurde der Kölner Grüngürtel geplant?
Fritz Schumacher, 1920 geplant
Warum konnte sich die Gartenstadt gegenüber der Großstadt nicht durchsetzen?
- geringe Nutzungsmischung, Angebot an öffentlicher und gesellschaftsdienlicher Infrastruktur zu gering
- Dimension (30.000 Menschen) zu dörflich gedacht
- zwar eigenständig, aber wenig urbane Qualitäten
- zu große Entfernungen zur Großstadt
Zusammenhang Hufeisensiedlung und Gartenstadt
- Übertragungen der Ideen der Gartenstadt auf die Großstadt
- Ähnlichkeit zu Howards Idee: zentraler öffentlicher Grünraum
- Reihenbebauungen, von Zentrum ausgehender Erschließungsstruktur,
- aber großstädtischer: größere Baukörper, starke Raumwirkungen, hohe Wohnqualität
Bedeutung der Gartenstadt für die heutige Stadtplanung
- Große Städte müssen durchwegt werden von Landschaftselementen
- um Wohnqualität zu stärken und Klima Erwärmung entgegenzutreten
- Einatz der Stärken der Gartenstadt:
* Zusammenhang zwischen Gebäudestrukturen und Freiraumstrukturen stärkt Gesamtbild
* Abwechslung im öffentlichen Raum kann Stadtbild beleben, Öffenlticher Grünraum erhöht Wohnqualität - Zukunftsfähig: große Städte haben bessere Antworten auf Klimawandel und Bevölkerungswachstum, aber Durchwebung mit Landschaftselementen vor allem im Hinblick auf Klimafolgenanpassung sinnvoll
- Großstädtische Struktur mit Landschaftselementen möglich